Was leisten Imagefilme – und was nicht?
Kaum ein anderes Werbetool nutzen Unternehmen häufiger als den Imagefilm. Fast jede Firma – ob KMUoder weltweit tätiger Konzern – kann ihn heutzutage vorweisen. Das extrem vielseitige Mittel präsentiert sich mehr Image- und weniger produkt- und verkaufsorientiert als ein Werbevideo und kann im positiven wie im negativen Sinne großen Einfluss auf Betrachter nehmen. Doch ob für wirklich jedes Unternehmen ein Imagefilm Sinn macht, ist eine Frage, die Geschäftsführer sich selten stellen. Sven U. Kleffmann, Geschäftsführer von Marvin Film, leuchtet das Pro und Contra von Imagefilmen aus.
Mit Authentizität punkten
Imagefilme präsentieren sich als eine Art Kurzporträt des Unternehmens in Bild und Ton. Auch Personen, die die Firma nicht kennen, erhalten einen Eindruck der Leistungen, des Anspruchs oder der Philosophie. Die kurzen Spots von meist nicht mehr als drei Minuten Länge stellen eine positive Verbindung her und sind damit ein ideales Mittel zur Steigerung der Bekanntheit oder zur Verbesserung des Images. Sven U. Kleffmann führt aus: „Gut gemachte Imagefilme informieren mehr, als dass sie werben, nicht selten erzählen sie eine Geschichte. Wichtig ist allerdings eine gut inszenierte Glaubwürdigkeit.“ Doch nicht nur für Geschäftspartner, auch im Recruiting können sie eine erhebliche Rolle spielen. Arbeitnehmer möchten vorab wissen, auf welche Art von Unternehmen sie sich einlassen. Ein Video, in dem keine Statisten, sondern echte Mitarbeiter zu Wort kommen, tut dabei wertvolle Dienste, bestätigt auch Sven U. Kleffmann. „Eine gute Produktionsfirma versucht immer, die Essenz eines Unternehmens greifbar zu machen und authentisch darzustellen. Daher gilt ein kurzer, prägnanter Film auch für die Mitarbeitergewinnung als wichtiges Werkzeug.“ Bei der Überlegung für oder wider einen Imagefilm sollte schließlich die Art der Verbreitung bedacht werden. „Bucht man viele Messen, auf denen das Video in Dauerschleife laufen kann, oder nutzt die sozialen Medien intensiv, dann bedeutet ein Imagefilm einen echten Gewinn.“
Standard oder Nice-to-have
So vielfältig der Nutzen von Imagefilmen ist, so bedeutsam gestaltet sich die Art und Weise der Umsetzung. „Optimales Storytelling, Authentizität und hohe Emotionalität: Nur wenige Unternehmen sind wirklich in der Lage, all das selbst umzusetzen“, macht Sven U. Kleffmann deutlich. „Im Umkehrschluss bedeutet das, das Projekt an Profis abzugeben.“ Besteht dafür kein Budget oder handelt es sich um ein Start-up, dann raten Experten wie Sven U. Kleffmann von einem Imagefilm ab: „Neue Unternehmen oder Firmen mit knappem Budget müssen Kaufanreize schaffen – dafür ist ein Imagefilm nicht das richtige Werkzeug. Präsentiert der Auftraggeber darüber hinaus das Video im hinteren Winkel seiner Homepage, dann lohnen sich die Kosten definitiv nicht“, macht Sven U. Kleffmann deutlich.
Fazit und Gretchenfrage
„Vor der Produktion eines Imagefilms muss ein Unternehmen sich zuerst eine Reihe von wichtigen Fragen stellen: Warum sind wir einmalig? Was möchten wir erzählen?“, fasst Sven U. Kleffmann zusammen. „Wenn man diese Punkte in einem Satz beantworten kann, dann spricht vieles für einen Imagefilm.“