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Kriterien für einen CMS-Wechsel in die Cloud

Immer mehr Unternehmen möchten sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und nutzen ein CMS in der Cloud. Doch was ist beim Wechsel zu beachten?
e-Spirit AG | 24.04.2019
© e-Spirit
 
Die Reduzierung von Infrastrukturkosten war bislang der Hauptgrund für den Einsatz einer Cloud-Lösung. Hier findet allerdings gerade ein Umdenken oder besser gesagt ein Weiterdenken statt. Warum? Kosteneinsparungen sind wichtig, allerdings ließen sich durch solche Maßnahmen bisher selten neue Kunden gewinnen. Mit den Möglichkeiten neuer Cloud-Lösungen können Unternehmen mittlerweile beides erzielen: Kosten minimieren, Umsätze steigern und Geschäftserfolge verbessern. Besonders deutlich wird das am Beispiel von Content Management Systemen, die sich als Service in der Cloud nutzen lassen und Unternehmen damit sogar die Realisierung neuer, kooperativer Geschäftsmodelle bzw. Ökosysteme ermöglichen. Denn fest steht: Die Anzahl der erforderlichen Mikroleistungen und die an der Erstellung von Produkten Beteiligten steigt rasant. Kein Unternehmen kann es sich mehr leisten, in klassischen Silos zu arbeiten. Und die Cloud steht bei dieser verteilten Wertschöpfung zunehmend im Zentrum.

Immer mehr Unternehmen verfolgen Cloud-First-Approach



Aber blicken wir zunächst auf den Markt: Wie deutsche Unternehmen zum Einsatz von Cloud-Lösungen stehen, hat die IDC-Studie „Cloud Trends in Deutschland 2018“ herausgefunden. Bei 90 Prozent der befragten Unternehmen ist die Cloud schon fest verankert – entweder als Bestandteil der IT-Strategie oder der gesamten Unternehmensstrategie. Rund jedes vierte Unternehmen prüft heute, ob für den relevanten Anwendungsfall (CRM, CMS, DXP etc.) eine Cloud-Lösung verfügbar ist (Cloud-First-Approach genannt). Weitere 39 Prozent evaluieren Cloud- und Non-Cloud-Lösungen gleichberechtigt. IDC erwartet, dass sich der Cloud-First-Approach in den nächsten 12 bis 24 Monaten noch weiter durchsetzen wird.

Fazit der IDC-Studie: Die Modernisierung der Informationstechnologie in Richtung Cloud zählt zu den Top-3-Prioritäten der IT- und Fachentscheider aus 200 Unternehmen in den nächsten 12 Monaten. Dabei geht es immer seltener um das „ob“, sondern um das „wie“, das heißt, es werden weniger Grundsatzdiskussionen geführt, sondern bereits Use Cases ausprobiert. Jetzt geht es in den Unternehmen um die Entscheidung, welche Cloud-Services für welchen Anwendungsfall genutzt werden sollen.

Konzentration auf das Kerngeschäft



Unternehmen müssen sich in einer immer komplexer werdenden Welt immer stärker fokussieren. Zu ihren Zielen gehört nicht, Server zu betreiben, Software zu hosten oder Software-Updates zu deployen. Im Gegenteil: Auf der Agenda aller Unternehmen steht, Datensilos zu eliminieren und die IT agiler und flexibler aufzustellen. Vernetzbare Cloud-Software trägt wesentlich zur Erfüllung dieser Ziele bei und rückt daher völlig zu Recht in den Fokus der IT- und Fachentscheider.

Schon seit vielen Jahren setzen auch große Unternehmen auf Cloud-Services, beispielsweise der Beauty-Konzern L´Oreal, der das FirstSpirit CMS als SaaS-Lösung nutzt. Trotzdem gibt es unter Marketers und IT-Verantwortlichen immer noch Cloud-Bedenkenträger, die an ihren bekannten On-Premises-Lösungen festhalten wollen. Das kann im Einzelfall auch (noch) die richtige Entscheidung sein, denn die Voraussetzungen für einen Umzug oder kompletten Neuanfang in der Cloud sollten sehr genau geprüft werden. Folgende Themen eignen sich gut, um zu klären, welcher CMS Cloud-Anbieter für Ihr Unternehmen grundsätzlich in Frage kommt:

Schnelle Time-to-Market: Ist die CMS-Infrastruktur wirklich binnen Stunden eingerichtet und in vollem, stets neuestem Funktionsumfang nutzbar?

Cloud-to-Cloud-Power statt Silo: Wird unsere übergeordnete Cloud-Strategie erfolgreicher, wenn wir das CMS in der Cloud ergänzen? Und wie fügt sich das CMS in unsere Cloud-Infrastruktur beispielsweise in Interaktion mit Salesforce und anderen Lösungen ein?

Projektentwicklung out-of-the-box: Liefert das CMS als SaaS neben der benutzerfreundlichen UI und qualitätsgeprüften Integrationen auch Prozesse und Tools, mit denen wir Projekte qualitativ hochwertig entwickeln können?

Maximale Performance, Sicherheit, Verfügbarkeit und Compliance: Ist der Anbieter ISO-zertifiziert und kann Anforderungen der DSGVO unterstützen? Werden regelmäßig externe Penetrationstests durchgeführt und können diese nachgewiesen werden?

Garantierte Speicherorte für Daten: Können wir entscheiden, in welcher Region bzw. an welchem Standort unsere Daten gespeichert werden? Garantiert uns der Anbieter, dass unsere Daten die festgelegten Regionen nicht verlassen? Sind die vom CMS in der Cloud genutzten Rechenzentren nach aktuellen deutschen Datenschutzgesetzen geprüft und werden regelmäßig auditiert?

Von unterwegs nutzbar: Funktioniert mobiles Arbeiten von unterwegs oder zuhause sicher, performant und ohne VPN bzw. weitere Restriktionen?

Dieses Set an Fragen eignet sich für ein erstes Abklopfen, ob und welche CMS-as a Service-Lösung in Betracht kommt. Wenn Sie bislang On-Premises betriebene Anwendungen gewohnt sind, ist sicher ein Umdenken erforderlich. Konnte die Software bislang „im eigenen Hoheitsbereich” nach Belieben eingesetzt und verändert werden, arbeiten alle Kunden bei SaaS immer auf derselben, stets aktuellen Version. Dadurch entfallen natürlich auch Betriebskosten für Updates und Security. Neueste Features, Patches und dergleichen werden mit Software-as-a-Service immer zentral verfügbar gemacht. Und SaaS bietet bei einem hohen Grad an Standardisierung und Aktualität auch die nötige Agilität, um individuelle Lösungen zu kreieren.

Unsere Kunden in den USA nutzen unser CMS bzw. unsere Digital Experience Platform schon größtenteils als Cloud-basierte SaaS-Lösung. Dieser Trend ist – wie Studien zeigen – nun auch in Deutschland und Europa angekommen. Und zwar nicht nur bei großen Konzernen, sondern auch bei Mittelständlern.

Über den Autor


Kevin Rahe ist Head of Cloud Services bei der e-Spirit AG. Die FirstSpirit Digital Experience Platform von e-Spirit, erhältlich als klassisches On-Premises- oder als SaaS-Modell, ermöglicht es Unternehmen, mit ihren Kunden auf innovative und personalisierte Weise zu kommunizieren. Durch KI-gestützte und maßgeschneiderte Kundenerlebnisse können sich Unternehmen von Wettbewerbern differenzieren, die Kundenbindung und Konversion optimieren sowie Geschäftsumsätze signifikant steigern.