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Lohnt sich eine Agentursoftware? So lässt sich die Rentabilität Ihres Investments messen

Eine Agentursoftware anschaffen – lohnt sich das eigentlich? Wir haben für Sie drei Experten zum Thema Amortisation von Agentursoftware befragt.
Henrike Krabbenhöft | 21.11.2018
© Henrike Krabbenhöft
 
Eine Agentursoftware ist eine Anschaffung, die gut überlegt sein will. Einerseits ist sie kostenintensiv, auf der anderen Seite spart sie im Agenturalltag Zeit – und damit auch Geld. Je größer das Unternehmen und je komplexer die betrieblichen Strukturen, desto höher ist der Nutzen einer Agentursoftware – auch aus finanzieller Perspektive. Doch wie prüfe ich konkret, welche Lösung für mein Unternehmen rentabel ist?

Wir haben drei Experten zum Thema „Amortisation von Agentursoftware“ nach ihren Erfahrungen gefragt: Heike Mews von der Agenturberatung hm43, Anja Mittendorf aus der Schmittgall Agenturgruppe und Marc Wisser, Inhaber von PAGE & PAPER.

Wie wichtig war Ihnen bei der Wahl einer Agentursoftware, dass sie sich auch wirtschaftlich lohnt?


MARC WISSER: Um ehrlich zu sein: nicht wirklich wichtig. Zumindest nicht in der Startphase. Ich habe das Thema Agentursoftware damals zur Chefsache gemacht und mehr als ein halbes Jahr lang ganz verschiedene Lösungen recherchiert, mich tief in die Leistungsbeschreibungen eingelesen und so viele Testversionen ausprobiert wie möglich. Mir war ein Tool wichtig, das primär unseren Anforderungen gerecht wird.
Zugegeben, easyJOB war nicht sofort unsere Nummer Eins. Anfänglich haben uns die gestylten Benutzeroberflächen mancher Wettbewerbsprodukte geblendet, selbst wenn sie nicht alle unsere Anforderungen erfüllten. Schließlich hat uns allerdings die Erfahrung und Kompetenz von Because überzeugt. Projekthandling in Agenturen ist vielfältig und komplex – Anbieter, die Anforderungen hunderter, vielleicht tausender Betriebe kennen, landeten daher in der engsten Auswahlliste.

ANJA MITTENDORF: Die Kaufentscheidung liegt, wie Sie wissen, schon geraume Zeit zurück. Bei dem vor zwei Jahren durchgeführten Wettbewerbsvergleich war zum einen die Bandbreite der Funktionen und zum anderen der Anschaffungspreis und die Folgekosten für uns maßgeblich. Bei den Anschaffungs- und laufenden Kosten war easyJOB nicht gerade günstig, aber wir wünschten in erster Linie ein funktionales System, in dem alle Bereiche abgebildet werden können, von Einkauf und Produktion bis hin zu Beratung und Buchhaltung. In den ursprünglichen Anfängen war die in easyJOB enthaltene Mediaplanung mit entscheidend, nun war es eher die Mandantenfähigkeit und die große Bandbreite an möglichen Schnittstellen zum Import von Daten.
Frau Mews, wie gestaltet sich das bei den Agenturen, die Sie betreuen?

HEIKE MEWS: Meiner Erfahrung nach wird bei der Auswahl einer Agentursoftware nur bedingt darauf geachtet. Amortisation oder Return-on-Investment ist insofern kein Thema, als dass eine wirkliche Kosten-Nutzen-Berechnung nur schwer möglich ist. Anders als etwa bei der Auswahl von ERP- oder CRM-Systemen. In meinen Beratungen haben mich bisher nur vier Kunden um eine echte Amortisationsberechnung gebeten.

Wie genau haben Sie die Frage für sich geklärt, ob sich eine Agentursoftware für das Unternehmen lohnt? Haben Sie den Return-on-Investment (ROI) berechnet?


MITTENDORF: In den ursprünglichen Anfängen gab der Leidensdruck den Anstoß zum Kauf einer Agentursoftware: Wir hatten kein einheitliches System, sondern verschiedene Plattformen wie Filemaker, Excel und Word, eine Buchhaltung und keinerlei Schnittstellen. Die Einsparungen an Arbeitszeit, welche wir für die Betrachtung des ROI hätten anstellen müssen, waren für uns nicht messbar. Aber uns war klar, dass es diese geben wird. Den ROI haben wir nicht berechnet.

WISSER:
Im Unterschied zu großen Konzernen wird in kleinen und mittleren Unternehmen nicht schon nach kürzester Zeit Bilanz gezogen. Ob sich die Investition in eine komplexe Software für uns bezahlt macht, hängt von vielen verschiedenen Dingen ab, die sich möglicherweise erst im Verlauf von Jahren herausstellen: Wie gelingt der Datenaustausch mit DATEV? Welche Formate von elektronischen Rechnungen habe ich zur Verfügung? Kann ich die Sätze der Künstlersozialkasse für freie Mitarbeiter berechnen? Das waren die Fragen, die mich umgetrieben haben. Dagegen war der Preis für uns eher nebensächlich.

MEWS: Das sehe ich auch so: Die Gesamtkosten sind ein erheblicher Faktor, weshalb ein Kostenvergleich natürlich hinzugezogen werden sollte. Doch eine Agentursoftware spart Zeit, erleichtert viel in der Administration, vereinfacht die Zusammenarbeit in der Agentur – und lohnt sich schon deshalb auch finanziell.

Wenn sich der Nutzen einer Agentursoftware nur bedingt im ROI berechnen lässt, an welchen Kriterien haben Sie sich stattdessen orientiert?


MEWS: Im Vordergrund steht eindeutig die Frage, was die Agentur davon hat, eine Agentursoftware einzusetzen. Konkret heißt das zum Beispiel: Welche Funktionen verbessern und erleichtern uns den Agenturalltag? Gibt es mehrere Produkte mit gleichem Nutzenversprechen und ähnlichen Funktionen, entscheiden letztlich die Kosten. Nur in diesem Fall ist also der Preis ausschlaggebend.

MITTENDORF: Wichtiger als die Berechnung des ROIs waren uns die Benefits der Software und die Möglichkeiten von Schnittstellen. Die Investition sollte natürlich noch im Rahmen unseres Budgets liegen. Bei uns gab es auch die Besonderheit, dass wir verschiedene Fachbereiche mit unterschiedlichen Anforderungen unter einen Hut bringen wollten. Schließlich sollten alle Mitarbeiter mit der Entscheidung zufrieden sein – und das ist auch gelungen. Der Preisvergleich mit den Wettbewerbern war für uns eher nachvollziehbar, als die Berechnung des ROI.

„Ich wollte nicht am Handwerkszeug sparen.“

WISSER:
Ich bin seit 1999 selbständig. Die ersten Jahre alleine lässt sich fast alles bequem selbst organisieren. Als die ersten Mitarbeiter dazu kamen, wurde es schon schwieriger: Angebote schreiben, Zeiten buchen, fakturieren, Auswertungen anlegen – ich frage mich, wie viel Lebenszeit ich hierfür wohl in meinen ersten zwölf Agenturjahren verschwendet habe! Mit dem Wachstum wurde mir als Inhaber deutlich, dass ich als Arbeitgeber für meine Mitarbeiter und deren Familien viel Verantwortung trage. Daher möchte ich nicht am Handwerkszeug sparen. Die Einführung von easyJOB 2011 war dennoch ein Kraftakt. Etwas blauäugig ging ich davon aus, dass ich nach zwei externen Schulungstagen schon alles verstanden habe.

Die Hauptarbeit kam wahrscheinlich erst noch, oder?


WISSER: Genau, nämlich sämtliche Workflows zu übersetzen und bei uns in der Agentur einzurichten! Es hat ein paar Wochen gedauert, bis wir ohne Stützräder fahren konnten. Seitdem läuft easyJOB flüssig auf unserem eigenen Server. Selbst der VPN-Zugang von außen ist schnell und stabil. Unsere jährlichen Kosten für die Nutzungslizenzen und für den Support machen bei rund zehn Mitarbeitern weniger als ein Prozent des Gesamtumsatzes aus. Damit sind wir sehr zufrieden.

Gibt es sonst noch Erfahrungen, die Sie mit der Amortisation von Agentursoftwares gemacht haben?


MITTENDORF: In der Zusammenarbeit mit kleineren Agenturen habe ich erlebt, dass nur sehr selten konkrete Berechnungen vor der Einführung von Agentursoftwares gemacht werden. Die Agenturen wünschen sich vielmehr eine gut strukturierte Basisplattform – eine Art SAP-System für die Agenturwelt!

Vielen Dank für die interessanten Beiträge! Eine Frage bleibt allerdings noch offen: Amortisation von Agentursoftware - was sagt eigentlich Because Software dazu?


ANTJE FUCHS (Geschäftsleitung): Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass es schwierig ist, den Nutzen von Agentursoftwares wirtschaftlich zu berechnen. Denn die Vorteile einer solchen Software (optimierte Workflows, effizientes Projektmanagement, strukturierte Daten…) lassen sich oft schwerer betriebswirtschaftlich beziffern als die ihnen gegenüberstehenden Kosten. Darum muss jede Agentur realistisch einschätzen, was sie sich einerseits von einer Agentursoftware erhofft und andererseits zu investieren bereit ist. Was wir mit Sicherheit feststellen können ist, dass durch die Verwendung von Agentursoftware ziemlich viel Arbeitszeit eingespart werden kann, die ansonsten standardmäßigen Routineaufgaben zum Opfer fallen würde. Natürlich erreicht man insgesamt auch eine höhere Qualität in allen wichtigen Prozessen, da viele Vorgänge automatisiert werden können und nicht mehr manuell abgearbeitet werden müssen. Die Auswertungen, die einem dank der Agentursoftware mit nur wenigen Klicks zur Verfügung stehen, ermöglichen zudem wertvolle Einblicke in den kompletten Workflow der Agentur. So lässt sich der Erfolg insgesamt auch etwas leichter bemessen. Bei Because Software haben wir ein spezielles Modell für unsere Agentursoftware easyJOB eingeführt, welches sich für Agenturen gerade auf lange Sicht immens bezahlt macht: die Subskription. Das ist ein Wartungsvertrag, der die Weiterentwicklung der Software abdeckt – sie laufen also nicht Gefahr, schon nach kurzer Zeit in Updates investieren zu müssen! Betrachtet man die durchschnittlichen Kosten von easyJOB über fünf Jahre hinweg und vergleicht sie mit den Kosten für Konkurrenzprodukten, kann unsere Software eindeutig punkten.

Weitere Informationen zur Amortisation und easyJOB finden Sie auf unserer Website unter „Darum easyJOB“ oder „Amortisation“.