Erfolg braucht ein Gesicht
Was Personen wie Steve Jobs, Karl Lagerfeld und Franz Beckenbauer bereits geschafft haben, wird für Selbständige und Unternehmer immer wichtiger: Bekannt, angesehen, meinungsschaffend und von Bedeutung zu sein. In Deutschland tun wir uns ziemlich schwer damit, uns als Mensch zur Marke zu machen. Doch Amerika macht es vor: Heute kann eine Person allein mit ihrem Gesicht genauso viel Geld machen wie ein Konzern. Darin liegt eine Riesenchance, ob für Zahnärzte, Rechtsanwälte oder Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen.
Wie ich auf solch eine These komme? Lassen Sie mich den Spieß kurz umdrehen: Nach welchen Kriterien haben Sie Ihren Zahnarzt ausgesucht? Ist es einfach der, der Ihnen von der Entfernung her am nächsten ist? Ist es der fachlich versierteste? Meiner Erfahrung nach suchen Menschen Dienstleister nicht nach faktischen Kriterien wie schneller, höher, günstiger aus. Darauf wird häufig überhaupt nicht geachtet. Viel wichtiger sind die Kriterien „Ich fühle mich wohl“, „ich vertraue ihm“, „der ist mir sympathisch“.
Lange Jahre haben wir uns im Marketing vor allem damit beschäftigt, Qualifikationen zu bewerben: „Wir haben das und das Zertifikat, wir haben hier den ersten Platz gemacht, wir können, was wir machen, besser, schneller, weiter“. Doch es zeigt sich, dass wir mit unseren faktenorientierten Werbemaßnahmen beim Kunden nicht mehr sehr weit kommen. Das liegt daran, dass wir uns darin einfach nicht mehr von anderen unterscheiden. Von einem Zahnarzt – und zwar von jedem – können wir erwarten, dass er fachlich top ist. Denn wäre er es nicht, würde es ihn nicht lange geben – der Wettbewerb würde ihn vollkommen verdrängen.
Was unterscheidet ihn also von den anderen? Warum gehen Sie gerade zu diesem einen Zahnarzt? Ich sage es Ihnen: Es liegt an seiner Person. Wir gehen zu Dienstleistern, die wir mögen, weil Menschen von Menschen kaufen. Auch wenn wir uns größte Mühe geben, wir sind keine rationalen Käufer. Deshalb macht es Sinn, sich als Person zu vermarkten, statt die eigenen Fähigkeiten zu transportieren. Diese sind nämlich im Gegensatz zu den Charaktereigenschaften austauschbar und emotionslos.
Eine Personenmarke zu werden beginnt damit, dass man sich selbst besser kennenlernen muss. Denn im Gegensatz zu einem Produkt, dem man noch eine Identität einflößen muss, bringt ein Mensch bereits eine mit. Und manchmal ist es Schwerstarbeit, die Identität eines Menschen ans Licht zu bringen. Es erfordert, im Gegensatz zu Marktwissen, tiefgreifende Psychologie- und Menschenkenntnis.
Der Weg ins Rampenlicht ist nicht ohne Hürden. Vielen ist es unangenehm, sich selbst so vordergründig in die Öffentlichkeit zu stellen. Das liegt daran, dass wir uns dadurch angreifbar machen. Wenn wir uns hinter unserer fachlichen Leistung verstecken, riskieren wir nicht, dass uns ein potenzieller Kunde ablehnt, ohne bei uns gewesen zu sein. Aber das bedenken viele nicht: Wenn Sie jemand schon ablehnt, bevor er bei Ihnen war, sparen Sie sich damit Zeit, Nerven und im Endeffekt Geld. Ein weiteres Plus daran ist, dass alle, die kommen, sich bewusst für Sie entschieden haben.
Ein Personal Brand zu sein, bedeutet zu polarisieren. Wenn Sie es gut machen, bedeutet es aber auch, dass Sie aus der Masse hervor stechen, auffallen und sichtbar werden. Wenn Sie es über viele Jahre gut machen, führt es zu Bekanntheit, Ansehen und Bedeutung.
Das Buch zum Thema
„Wer nicht das Bedürfnis hat, zur Marke zu werden, wird scheitern. Die meisten Einzelunternehmer haben diese Abhängigkeit von Zeigen und Erfolg noch nicht verstanden“, ist die klare Aussage der Autoren Schulz und Geffroy in ihrem neuen Gemeinschaftswerk »Erfolg braucht ein Gesicht«. Damit zeigt sich nur eine von vielen möglichen Folgen für Einzelunternehmer, die sich nicht grundlegend mit den Anforderungen, Voraussetzungen und Möglichkeiten von Personal Branding beschäftigen.
Als zwei Experten, von denen jeder das Thema aus einem anderen Blickwinkel aus betrachtet, fliegen hier Edgar Geffroy und Benjamin Schulz für vier Tage nach Mallorca und durchleuchten Personal Branding. Der eine gilt als New Business-Stratege, der andere ist Personal Branding- und Marketing-Experte. In »Erfolg braucht ein Gesicht« taucht der Leser in die Geschichte der beiden ein und erlebt die Dialoge an ausgesuchten Orten praktisch live mit. Und das Besondere: Ausschnitte aus den Original-Dialogen gibt es auch in einer Video-Dokumentation, um deren Echtheit und Authentizität zu dokumentieren.
Lassen Sie sich mitnehmen zu dieser Auszeit zweier Unternehmer, die sich beide auf ihre jeweils eigene Art mit erfolgreichen Menschen – und denen, die es werden wollen – beschäftigen. Am Schauplatz Mallorca.
Fakt ist: Mit Personal Branding kann jeder erfolgreich werden, der sich mit seiner Expertise oder Dienstleistung am Markt einen Namen machen möchte.