Jack Wolfskin optimiert die Produktkommunikation
Wenn nur drei Wochen zur Verfügung stehen, um eine Outdoor-Kollektion von ca. 1.500 Artikeln inkl. aufwändig verarbeiteter Funktionsjacken und Rucksäcke zu fotografieren, Bilddaten zu optimieren und einen Katalog mit detailliertem Inhaltsverzeichnis zu erzeugen, ist die intelligente Einbindung von Medien-IT für einen effizienten Produktionsprozess unerlässlich.
Seit Beginn der Zusammenarbeit mit dem Medien- und IT-Dienstleister Laudert im Frühjahr 2013 ist es Jack Wolfskin gelungen, den Herstellungsprozess für den zweimal jährlich erscheinenden B2B-Katalog entscheidend zu verkürzen. Zur Realisierung dieses ehrgeizigen Ziels wurden zunächst alle bis dahin an diverse Studios, Agenturen und Druckereien vergebenen Teilaufgaben zentral bei Laudert platziert. Denn in der Entwicklung des völlig neuen Workflows steckt die gemeinsame Expertise aller vier Laudert-Geschäftsbereiche: Medienproduktion, Medien-IT, Fotografie und Digitaldruck.
Optimierung durch Prozessveränderung
Oftmals gelingt es bereits mit moderaten Veränderungen, Produktionszeit und -kosten in Medienworkflows zu einem gewissen Grad zu reduzieren. Das aber war Jack Wolfskin nicht genug. Der für das Unternehmen entwickelte Prozess war in jeglicher Hinsicht ein radikaler Neuanfang und die gesteckten Ziele waren ambitioniert. Was in der Theorie entwickelt wurde, musste sich mit der Produktion des Katalogs für die Kollektion "Herbst-Winter 2014" im Herbst 2013 erstmals in der Praxis beweisen. Das Risiko, eine so tiefgreifende Prozess-Veränderung vorzunehmen, wurde belohnt. Der B2B-Katalog, das sogenannte „Workbook“, lag trotz sportlichem Timing frisch gedruckt pünktlich zur Order-Messe vor.
Verkürzung um zwei Wochen
Arnd Hemmersbach, Manager Brand Communication bei Jack Wolfskin, war das Risiko eines radikalen Neuanfangs eingegangen und hatte die Zusammenarbeit mit Laudert initiiert. Sein Fazit nach den ersten zwei Produktionen fällt rundweg positiv aus: „Gemeinsam haben wir den Produktionsprozess für unseren B2B-Katalog ganz neu erarbeitet. Dabei waren sowohl die Effizienz der Studio- und Medienproduktions-Teams als auch die innovativen technischen Lösungen der von Laudert entwickelten Printausleitung von zentraler Bedeutung. So konnten wir den Produktionsprozess um zwei Wochen verkürzen, was für uns einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt.“
Neben der Leistungsfähigkeit der Studio- und der Medienproduktions-Teams waren für die erfolgreiche Umsetzung insbesondere zwei Medien-IT-Produkte verantwortlich: LaudertMediaPort® als Basis für den gesamten Bildprozess und die priint:suite zur Aufbereitung der Daten für den gesamten, ca. 320 Seiten starken Katalog.
Aufgrund des extrem engen Zeitfensters mussten vor Beginn der Produktion wichtige Parameter final definiert werden. Hierzu zählten die Einrichtung des Gesamtprozesses, der Server und Schnittstellen sowie die Individualisierung der Software inkl. aller benötigten Rechte und Rollen. Weitere vorbereitende Tätigkeiten waren die Entwicklung und Einrichtung der Templates für Seiten und Artikel sowie die Erstellung eines sogenannten Lookbooks. Dieses zeigt, welche Artikelgruppen wie und aus welchen Perspektiven aufgenommen werden solle. Damit ist es eine wichtige Grundlage für einen stringenten Fotografieprozess sowie für die einheitliche Darstellung von Artikeln innerhalb einer Warengruppe.
Alles im Fluss mit StudioFlow
In die heiße Phase geht die Produktion, sobald feststeht, welche Artikel für die neue Kollektion produziert werden. Diese werden in einer Liste mit umfassenden Informationen für die Fotoproduktion sowie mit Codes für den automatisierten Seitenaufbau „beauftragt“. Wenn die zugehörige Muster-Ware in den Studios eintrifft, sind durch den Import der Beauftragungsliste bereits sämtliche für die Produktion relevanten Informationen in „StudioFlow“ ersichtlich. Diese Software, eine Eigenentwicklung der Laudert Medien-IT, steuert den gesamten Produktionsfluss innerhalb der Studios inkl. der nachgelagerten Bildbearbeitungsschritte, der Anreicherung der Metadaten etc. Bei Eintreffen der Ware wird diese in StudioFlow eingecheckt und ist ab sofort an jedem Arbeitsplatz über Barcodes zu identifizieren. Aus Kosten- und Zeitgründen wird ein Teil der Ware mittels sogenannter Umfärber erzeugt. Ob sich ein Artikel dazu eignet, wird direkt beim Check-in der Ware entschieden und in StudioFlow entsprechend eingetragen. Automatisch erhält dieser Artikel einen neuen Prozessweg, ein qualitativer Unterschied zwischen Umfärbern und „echten“ Produktfotos ist selbst für Experten kaum erkennbar.
Die Fotoproduktion auf Basis des detaillierten Lookbooks und der in StudioFlow hinterlegten Informationen beginnt. Sobald ein Foto im LaudertMediaPort® hochgeladen wurde, startet ein ausgefeilter Prüf- und Freigabeprozess, der sowohl die Anforderungen der zuständigen Produktmanager als auch der Werbeverantwortlichen berücksichtigt. Der Freigabeprozess ist aufgrund der Komplexität der Ware zweigeteilt: in einen Foto-Freigabe-Schritt und einen weiteren, der sich auf das fertige Bild inkl. Retuschen bezieht.
Automatisierung dank Printausleitung
Parallel zum Shooting-Prozess beginnt bereits der Aufbau der Indesign-Dokumente. Hier spielt die priint:suite, die sogenannte Printausleitung, eine zentrale Rolle. Damit die Seiten automatisch aufgebaut werden können, wurde vor Produktionsbeginn genau definiert, welche Artikel wie dargestellt werden und sich im Gesamtseitengefüge abbilden. Texte aus der Warenwirtschaft werden über einen XML-Export bereitgestellt und mit Platzhaltern verknüpft. Aufgrund dieser Verknüpfung kann zu jedem Zeitpunkt eine Aktualisierung der Artikelinformationen vorgenommen werden.
Anhand des Dateinamens wird erkannt, wie groß der Artikel ist und welches Raster in dem Fall für das automatische Layout greift. Das ist nicht trivial, denn Unterschiede können sich zum Beispiel dadurch ergeben, dass die Kapuze einer Jacke mal aufgerichtet dargestellt wird und in einem anderen Fall nicht. Wenn Detailbilder vorgesehen sind, wird auch dieses erkannt und die Detailbilder werden automatisch an der vorgesehenen Stelle im Seitentemplate platziert.
Die aus der parallel laufenden Fotoproduktion bereits im LaudertMediaPort® vorliegenden, freigestellten „Foto-fertig“-Daten werden schon in dieser Phase in InDesign abgebildet. So kann hier schon ein Feintuning hinsichtlich der Proportionen stattfinden.
Da das Workbook als Order-Handbuch dient, werden anhand der Artikelnummern bei der Printausleitung automatisch Barcodes generiert und mit den Artikelinformationen platziert.
Eventuelle Veränderungen nach einem Update aus dem Warenwirtschaftssystem kennzeichnet die priint:suite im InDesign-Dokument. Die Veränderungen können somit übersichtlich übernommen, geprüft und ggf. in ihrer Darstellung optimiert werden. Nach dem letzten Update kurz vor Ausgabe der Daten für den Druck der Kataloge erfolgt die automatische Erzeugung von Index und Inhaltsverzeichnis. Nach einer abschließenden Qualitätskontrolle wird eine kleine Vorabauflage des Workbooks auf HP-Maschinen im Digitaldruck bei Laudert produziert; parallel beginnt die Produktion der Gesamtauflage im Offset-Druck.
Mehr Effizienz durch Bereichsverbindungen
„Das Beispiel Jack Wolfskin zeigt, wie wichtig es ist, verschiedene Bereiche der Medien-IT intelligent und effizient zu verknüpfen, um schnell Optimierungspotential zu erschließen. Weitere Ausbaustufen – zum Beispiel die Nutzung des LaudertMediaPort® zur Erstellung von Sprachversionen oder als vollwertige PIM-Lösung – sind dann zeitnah realisierbar, wenn sie weitere Vorteile im Gesamtprozess bieten. Diese zielorientierte und effiziente Betrachtungsweise schätzen unsere langjährigen Kunden sehr. Und wir freuen uns, dass mit Jack Wolfskin jetzt auch eine international so renommierte Marke dazu zählt und das Potential innovativer Medienproduktionen für sich nutzbar macht“, freut sich Jörg Rewer über die erfolgreiche Zusammenarbeit.
(Stand 11/2014)
Seit Beginn der Zusammenarbeit mit dem Medien- und IT-Dienstleister Laudert im Frühjahr 2013 ist es Jack Wolfskin gelungen, den Herstellungsprozess für den zweimal jährlich erscheinenden B2B-Katalog entscheidend zu verkürzen. Zur Realisierung dieses ehrgeizigen Ziels wurden zunächst alle bis dahin an diverse Studios, Agenturen und Druckereien vergebenen Teilaufgaben zentral bei Laudert platziert. Denn in der Entwicklung des völlig neuen Workflows steckt die gemeinsame Expertise aller vier Laudert-Geschäftsbereiche: Medienproduktion, Medien-IT, Fotografie und Digitaldruck.
Optimierung durch Prozessveränderung
Oftmals gelingt es bereits mit moderaten Veränderungen, Produktionszeit und -kosten in Medienworkflows zu einem gewissen Grad zu reduzieren. Das aber war Jack Wolfskin nicht genug. Der für das Unternehmen entwickelte Prozess war in jeglicher Hinsicht ein radikaler Neuanfang und die gesteckten Ziele waren ambitioniert. Was in der Theorie entwickelt wurde, musste sich mit der Produktion des Katalogs für die Kollektion "Herbst-Winter 2014" im Herbst 2013 erstmals in der Praxis beweisen. Das Risiko, eine so tiefgreifende Prozess-Veränderung vorzunehmen, wurde belohnt. Der B2B-Katalog, das sogenannte „Workbook“, lag trotz sportlichem Timing frisch gedruckt pünktlich zur Order-Messe vor.
Verkürzung um zwei Wochen
Arnd Hemmersbach, Manager Brand Communication bei Jack Wolfskin, war das Risiko eines radikalen Neuanfangs eingegangen und hatte die Zusammenarbeit mit Laudert initiiert. Sein Fazit nach den ersten zwei Produktionen fällt rundweg positiv aus: „Gemeinsam haben wir den Produktionsprozess für unseren B2B-Katalog ganz neu erarbeitet. Dabei waren sowohl die Effizienz der Studio- und Medienproduktions-Teams als auch die innovativen technischen Lösungen der von Laudert entwickelten Printausleitung von zentraler Bedeutung. So konnten wir den Produktionsprozess um zwei Wochen verkürzen, was für uns einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt.“
Neben der Leistungsfähigkeit der Studio- und der Medienproduktions-Teams waren für die erfolgreiche Umsetzung insbesondere zwei Medien-IT-Produkte verantwortlich: LaudertMediaPort® als Basis für den gesamten Bildprozess und die priint:suite zur Aufbereitung der Daten für den gesamten, ca. 320 Seiten starken Katalog.
Aufgrund des extrem engen Zeitfensters mussten vor Beginn der Produktion wichtige Parameter final definiert werden. Hierzu zählten die Einrichtung des Gesamtprozesses, der Server und Schnittstellen sowie die Individualisierung der Software inkl. aller benötigten Rechte und Rollen. Weitere vorbereitende Tätigkeiten waren die Entwicklung und Einrichtung der Templates für Seiten und Artikel sowie die Erstellung eines sogenannten Lookbooks. Dieses zeigt, welche Artikelgruppen wie und aus welchen Perspektiven aufgenommen werden solle. Damit ist es eine wichtige Grundlage für einen stringenten Fotografieprozess sowie für die einheitliche Darstellung von Artikeln innerhalb einer Warengruppe.
Alles im Fluss mit StudioFlow
In die heiße Phase geht die Produktion, sobald feststeht, welche Artikel für die neue Kollektion produziert werden. Diese werden in einer Liste mit umfassenden Informationen für die Fotoproduktion sowie mit Codes für den automatisierten Seitenaufbau „beauftragt“. Wenn die zugehörige Muster-Ware in den Studios eintrifft, sind durch den Import der Beauftragungsliste bereits sämtliche für die Produktion relevanten Informationen in „StudioFlow“ ersichtlich. Diese Software, eine Eigenentwicklung der Laudert Medien-IT, steuert den gesamten Produktionsfluss innerhalb der Studios inkl. der nachgelagerten Bildbearbeitungsschritte, der Anreicherung der Metadaten etc. Bei Eintreffen der Ware wird diese in StudioFlow eingecheckt und ist ab sofort an jedem Arbeitsplatz über Barcodes zu identifizieren. Aus Kosten- und Zeitgründen wird ein Teil der Ware mittels sogenannter Umfärber erzeugt. Ob sich ein Artikel dazu eignet, wird direkt beim Check-in der Ware entschieden und in StudioFlow entsprechend eingetragen. Automatisch erhält dieser Artikel einen neuen Prozessweg, ein qualitativer Unterschied zwischen Umfärbern und „echten“ Produktfotos ist selbst für Experten kaum erkennbar.
Die Fotoproduktion auf Basis des detaillierten Lookbooks und der in StudioFlow hinterlegten Informationen beginnt. Sobald ein Foto im LaudertMediaPort® hochgeladen wurde, startet ein ausgefeilter Prüf- und Freigabeprozess, der sowohl die Anforderungen der zuständigen Produktmanager als auch der Werbeverantwortlichen berücksichtigt. Der Freigabeprozess ist aufgrund der Komplexität der Ware zweigeteilt: in einen Foto-Freigabe-Schritt und einen weiteren, der sich auf das fertige Bild inkl. Retuschen bezieht.
Automatisierung dank Printausleitung
Parallel zum Shooting-Prozess beginnt bereits der Aufbau der Indesign-Dokumente. Hier spielt die priint:suite, die sogenannte Printausleitung, eine zentrale Rolle. Damit die Seiten automatisch aufgebaut werden können, wurde vor Produktionsbeginn genau definiert, welche Artikel wie dargestellt werden und sich im Gesamtseitengefüge abbilden. Texte aus der Warenwirtschaft werden über einen XML-Export bereitgestellt und mit Platzhaltern verknüpft. Aufgrund dieser Verknüpfung kann zu jedem Zeitpunkt eine Aktualisierung der Artikelinformationen vorgenommen werden.
Anhand des Dateinamens wird erkannt, wie groß der Artikel ist und welches Raster in dem Fall für das automatische Layout greift. Das ist nicht trivial, denn Unterschiede können sich zum Beispiel dadurch ergeben, dass die Kapuze einer Jacke mal aufgerichtet dargestellt wird und in einem anderen Fall nicht. Wenn Detailbilder vorgesehen sind, wird auch dieses erkannt und die Detailbilder werden automatisch an der vorgesehenen Stelle im Seitentemplate platziert.
Die aus der parallel laufenden Fotoproduktion bereits im LaudertMediaPort® vorliegenden, freigestellten „Foto-fertig“-Daten werden schon in dieser Phase in InDesign abgebildet. So kann hier schon ein Feintuning hinsichtlich der Proportionen stattfinden.
Da das Workbook als Order-Handbuch dient, werden anhand der Artikelnummern bei der Printausleitung automatisch Barcodes generiert und mit den Artikelinformationen platziert.
Eventuelle Veränderungen nach einem Update aus dem Warenwirtschaftssystem kennzeichnet die priint:suite im InDesign-Dokument. Die Veränderungen können somit übersichtlich übernommen, geprüft und ggf. in ihrer Darstellung optimiert werden. Nach dem letzten Update kurz vor Ausgabe der Daten für den Druck der Kataloge erfolgt die automatische Erzeugung von Index und Inhaltsverzeichnis. Nach einer abschließenden Qualitätskontrolle wird eine kleine Vorabauflage des Workbooks auf HP-Maschinen im Digitaldruck bei Laudert produziert; parallel beginnt die Produktion der Gesamtauflage im Offset-Druck.
Mehr Effizienz durch Bereichsverbindungen
„Das Beispiel Jack Wolfskin zeigt, wie wichtig es ist, verschiedene Bereiche der Medien-IT intelligent und effizient zu verknüpfen, um schnell Optimierungspotential zu erschließen. Weitere Ausbaustufen – zum Beispiel die Nutzung des LaudertMediaPort® zur Erstellung von Sprachversionen oder als vollwertige PIM-Lösung – sind dann zeitnah realisierbar, wenn sie weitere Vorteile im Gesamtprozess bieten. Diese zielorientierte und effiziente Betrachtungsweise schätzen unsere langjährigen Kunden sehr. Und wir freuen uns, dass mit Jack Wolfskin jetzt auch eine international so renommierte Marke dazu zählt und das Potential innovativer Medienproduktionen für sich nutzbar macht“, freut sich Jörg Rewer über die erfolgreiche Zusammenarbeit.
(Stand 11/2014)