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Quick-Response(QR)-Codes auch in E-Mails und Newsletter verpacken? Ein Quick-Check.

QR-Codes im E-Mail-Marketing? 4 Erwägungsgründe. Interessanter Beitrag von Rene Kulka im Online-Marketing Blog von Optivo Campfire.
04.04.11
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- QR-Codes – vom Logistik- zum Direktmarketing-Tool

Der QR-Code wurde 1994 vom japanischen Automobil-Zulieferer DENSO entwickelt und ursprünglich dort in der Logistik eingesetzt. QR-Codes sind international standardisiert (ISO/IEC 18004), sie können bis zu 4296 Zeichen Text beinhalten, haben im Fernen Osten bereits eine sehr hohe Akzeptanz, werden aber auch im westlichen Kulturkreis zusehends bekannter (vgl. etwa Infografik auf Mashable.com). Mit steigender Bekanntheit liebäugelt natürlich auch das Direktmarketing zunehmend mit der Platzierung solcher Hingucker.

- QR-Codes im E-Mail-Marketing

Auch in E-Mails finden sich vereinzelt QR-Codes. Zu den im Netz zirkulierten Newsletter-Beispielen von z. B. asos, NET-A-PORTER.COM oder Jimmy Fallon, gesellt sich mit der Pizzakette Papa John’s nun noch eins. Aber … macht’s überhaupt Sinn? Schließlich gibt es ja im Unterschied zur Werbung mit QR-codierten Links auf T-Shirts oder Visitenkarten keinen Medienbruch zwischen E-Mail und Webshop. Beides ist online.

Oder doch? Theoretisch schon. Situationsspezifisch wäre ein Bruch dann denkbar, wenn Mobile-spezifische Inhalte (z. B. Apps/Downloads oder geolokale Infos) beworben werden, die E-Mail aber gerade im Desktop-E-Mail-Client ohne GPS & Co betrachtet wird. Mit dem Scannen des Codes wäre ein solcher gefühlter Bruch in Null-Komma-Nix geflickt und die Relevanz der E-Mail gerettet.

Ein weiterer Punkt, der für die Erwägung spricht, punktuell auch QR-Codes wertvollen E-Mail-Platz einzuräumen: Bei einem Großteil mobiler Internetnutzer dürften QR-Codes heute am schnellsten signalisieren, dass ganz spezielle Inhalte fürs Handy beworben werden. Analog zum gestrichelten Rahmen, der „Coupon“ anzeigt, oder ein Prozentzeichen, das in den Köpfen mit „Rabatt“ verankert ist. Der QR-Code als „Zeichen“ kann bei Mobile-interessierten Adressaten also unmittelbar nach der E-Mail-Öffnung den Grad wahrgenommener Relevanz noch einmal positiv beeinflussen.

Schließlich symbolisiert ein QR-Code nicht nur „Mobile-Content“. Viele Adressaten werten dies vielleicht auch unterschwellig als positives Zeichen von Online-Affinität und Innovativität des Versenders. Auch wenn zunächst keine direkt messbaren Umsatzeffekte mit einer QR-Code-Nutzung verbunden sind, wären dennoch Image-Einflüsse in der Kernzielgruppe denkbar. Nicht umsonst verlinkt die Tageszeitung „Welt kompakt“ mit QR-Codes auf weiterführende Inhalte zum Gedruckten. Nach eigenen Aussagen ist man damit sehr zufrieden, wie vor geraumer Zeit einmal auf mobile-zeitgeist.com zu lesen war.

Das größte Potenzial steckt aber sicherlich in der Traffic- und Adress-Generierung. Mittlerweile sind mir Codes auf Plakaten, Servietten, Verpackungen, Visitenkarten, Gürtelschnallen, Rechnungen, in Präsentationen und vieles mehr untergekommen. Hie und da waren prima Varianten dabei, die auch das Wachstum im Newsletter-Verteiler oder die Lead-Generierung kräftig stimulieren dürften... Ich bin gespannt, was sich kreative Köpfe in diesem Bereich noch einfallen lassen.