Verlage nutzen OneID für Programmatic Advertising

- OneLog verliert an Priorität, stattdessen wächst die Werbelösung OneID
- Ein Cyberangriff im Oktober 2024 legte OneLog lahm
- Passwortlose Log-ins setzen sich durch – OneLog könnte sich neu aufstellen

Die ursprüngliche Idee einer branchenweiten Log-in-Allianz rückt in den Hintergrund, während sich OneID als gemeinsame Werbelösung der großen Schweizer Verlage etabliert. Die Verlagsgruppe Tamedia hat sich nach einem Cyberangriff im Oktober 2024 endgültig von OneLog verabschiedet und setzt weiterhin auf ein eigenes Anmeldesystem. Auch CH Media und die NZZ halten sich mit der Einführung von OneLog zurück.

OneLog: Große Pläne, aber wenig Durchsetzungskraft
OneLog war ursprünglich als komfortable und einheitliche Authentifizierungslösung für Medienhäuser geplant, um sowohl die Nutzererfahrung zu verbessern als auch Daten für gezieltes Marketing zu gewinnen. Doch technische Herausforderungen, Sicherheitsrisiken und unterschiedliche Interessen der Beteiligten führten dazu, dass das System nicht flächendeckend übernommen wurde. Der Hackerangriff verdeutlichte die Abhängigkeit von einer gemeinsamen Infrastruktur und führte dazu, dass einige Verlage auf individuelle Lösungen setzten.

OneID etabliert sich als Alternative für digitale Werbung
Parallel dazu wächst OneID, eine verlagsübergreifende Werbeplattform, die es Unternehmen ermöglicht, Zielgruppen datenschutzkonform und plattformübergreifend zu erreichen. Alle großen Medienhäuser unterstützen OneID, was seine Bedeutung weiter stärkt.

Passwortlose Authentifizierung – die Zukunft von Log-in-Systemen?
Die Authentifizierungstechnologien entwickeln sich zudem weg von klassischen Passwörtern hin zu passwortlosen Verfahren, was die Zukunft von OneLog ungewiss macht. Sollte das System doch noch eine Rolle spielen, wird es wohl mit einer überarbeiteten Architektur geschehen. Bis dahin bleibt OneID das zentrale digitale Kooperationsprojekt der Verlage.