Weihnachtswerbung enttäuscht

- Coca-Cola setzt auf KI für Weihnachtskampagne, enttäuscht jedoch Fans und Kritiker
- Edeka setzt auf humorvolle Werbung, verzichtet jedoch auf tiefere Botschaften
- Weihnachtswerbung 2024 wirkt uninspiriert, nur die Telekom sticht positiv hervor

Die Weihnachtswerbung 2024 bietet eine enttäuschende Sammlung an Kampagnen, die wenig Innovation oder tiefgründige Botschaften vermitteln, schreibt Thomas Koch in seiner Kolumne in der WirtschaftsWoche. Besonders die von Coca-Cola eingesetzte Künstliche Intelligenz (KI) für ihre Weihnachtskampagne stößt auf wenig Begeisterung. Die Werbung bleibt inhaltlich fast unverändert zum Vorjahr und zeigt, dass auch KI keine echten emotionalen Verbindungen zu den Zuschauern herstellen kann.

Auch bei anderen Marken wie Edeka zeigt sich, dass die Werbespots in diesem Jahr wenig zum Nachdenken anregen. Statt tiefgründiger oder gesellschaftlich relevanter Inhalte setzt Edeka auf humorvolle Elemente, die jedoch zu keiner langfristigen Markenbindung führen. Die witzigen Szenen haben nicht das Potenzial, den Zuschauer nachhaltig zu fesseln oder die Marke als besonders relevant zu positionieren. Weitere Marken wie Penny oder die Discounter Aldi und Lidl bieten ebenfalls wenig Neues.

Im Gegensatz zu diesen schwächelnden Kampagnen hebt sich die Telekom positiv ab. Mit einem Spot, der menschliche Verbindungen und das Überwinden von Filterblasen thematisiert, gelingt es ihr, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ihre Botschaft ist tiefgründig und lässt Raum für Interpretation, was sie zu einem der wenigen Highlights unter den Weihnachtswerbungen macht. Dennoch bleibt insgesamt festzuhalten, dass viele Marken in diesem Jahr keine frischen Impulse setzen und ihre Zielgruppen weiterhin wenig ansprechen. In dieser festgefahrenen Werbesituation könnte eine Pause von der emotionalen Überladung eine erfrischende Lösung sein.