Zürich stoppt DOOH-Ausbau
- Zürich stoppt den Ausbau digitaler Werbeanlagen bis 2030
- Ein vollständiges Verbot von Außenwerbung lehnt der Stadtrat ab
- Die Stadt Zürich verdient jährlich 28 Millionen Franken durch Werbeflächen
Der Stadtrat von Zürich hat beschlossen, den Ausbau digitaler Außenwerbeanlagen bis 2030 zu stoppen. persoenlich.com berichtet darüber. Hintergrund ist ein Vorstoß der Alternativen Liste (AL), die ein generelles Verbot von Außenwerbung im öffentlichen Raum gefordert hatte. Der Stadtrat lehnte diese Forderung ab und argumentierte, dass ein pauschales Verbot einen starken Eingriff in die lokale Wirtschaft bedeuten würde. Zudem bestünde die Gefahr, dass Werbebudgets in andere, von internationalen Konzernen dominierte Kanäle abfließen.
Auf öffentlichem Grund der Stadt Zürich gibt es derzeit 3377 Werbeflächen, von denen 651 für kulturelle Werbung genutzt werden. Diese Werbeanlagen generieren jährlich Einnahmen von 28 Millionen Franken für die Stadt. Trotz der Einnahmen und der allgemeinen Akzeptanz der bestehenden Regelungen sprach sich der Stadtrat jedoch dafür aus, den Bau neuer digitaler Werbeanlagen bis 2030 auszusetzen.
Zwar sind digitale Werbeanlagen an zentralen Orten wie VBZ-Haltestellen besonders attraktiv, jedoch wird ihre Ökobilanz im Vergleich zu klassischen Plakaten als schlechter bewertet. Der Stadtrat plant, die technische Entwicklung in den nächsten Jahren abzuwarten, um zu prüfen, ob eine weitere Digitalisierung in Zukunft sinnvoll ist. Ein vollständiges Verbot der Außenwerbung bleibt aber vom Tisch.