Wie sich Deutschlands Medienlandschaft verändert
- Lineare Mediennutzung sinkt, non-lineare stagniert, Medienkonsum gesamt nimmt ab
- Mediatheken erreichen Altersgruppen gleichmäßiger als Streamingdienste
- Mehr als 50 % der Bevölkerung kennt WhatsApp-Kanäle, nur 14 % nutzen sie aktiv
Die aktuelle ARD/ZDF-Medienstudie verdeutlicht, dass die Mediennutzung in Deutschland im Wandel ist. Die lineare Nutzung von Fernsehen und Radio nimmt weiterhin ab und führt zu einem Rückgang des gesamten täglichen Medienkonsums. 2024 verbringen die Menschen durchschnittlich 384 Minuten pro Tag mit Medien – 28 Minuten weniger als im Vorjahr. Besonders deutlich zeigt sich dieser Rückgang bei der linearen Nutzung, während non-lineare Angebote wie Streamingdienste weitgehend stagnieren. Vor allem jüngere Altersgruppen bevorzugen zeitunabhängige Formate, während Ältere noch häufiger auf lineares Fernsehen setzen.
Ein interessanter Aspekt der Studie ist, dass Mediatheken von Fernsehsendern eine breitere Altersverteilung aufweisen als Streamingdienste. Während Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime Video vor allem von jüngeren Nutzern bevorzugt werden, nutzen Menschen aller Altersgruppen die Mediatheken gleichmäßig. Vor allem die ältere Generation zeigt hier eine höhere Affinität zu den öffentlich-rechtlichen Mediatheken im Vergleich zu kommerziellen Streamingplattformen.
Zudem untersucht die Studie die Nutzung von Social Media und WhatsApp-Kanälen. Über die Hälfte der Bevölkerung kennt inzwischen die neuen WhatsApp-Kanäle, aber nur 14 % nutzen sie aktiv. Auch im Audio-Bereich setzt sich der Trend fort: Während die Nutzung von linearem Radio sinkt, stagniert die Nutzung von Podcasts und Musikstreaming.