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Nike zieht Werbe-Song zurück

Nike entfernt einen Werbespot mit Bezug zu Kurdistan nach Kritik und Hasskommentaren. Künstler kritisieren Nike für die erneute Marginalisierung.
30.07.24

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In einer kürzlich veröffentlichten Nike-Werbekampagne wurde Kurdistan erwähnt. Dies führte zu kontroversen Reaktionen. Daraufhin entfernte der US-amerikanische Sporthersteller den entsprechenden Song im Spot, nachdem Hasskommentare, insbesondere von türkischen Nationalisten, aufkamen. Die ursprüngliche Werbung zeigte prominente Athleten und Athletinnen. Auch enthielt der Spot einen Rap des Künstlers Robin Nazari, der Kurdistan erwähnte. Diese Entscheidung von Nike wurde von vielen kurdischen Aktivisten und Künstlern kritisiert, die die erneute Marginalisierung kurdischer Stimmen anprangerten.


Türkische Medien bezeichneten die Werbung als „Terrorpropaganda“ und verstärkten damit das stereotype Bild, dass das kurdische Volk mit Terrorismus in Verbindung gebracht wird. Die Künstler Conducta und Biji äußerten auf Instagram, dass Nikes Vorgehen einen gefährlichen Präzedenzfall schafft, der suggeriert, dass bestimmte Kulturen keine internationale Plattform verdienen. Sie forderten, dass multinationale Unternehmen wie Nike für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden.


Dieser Vorfall zeigt laut TAZ einmal mehr, dass große Konzerne wie Nike und Adidas oft den Profit über moralische Werte stellen. Dies wird durch weitere Beispiele untermauert, wie die Entfernung einer Adidas-Kampagne mit dem palästinensisch-niederländischen Model Bella Hadid nach ähnlicher Kritik.