KI-Textroboter: Kreativitätsbooster oder Einheitsbrei?
- KI-unterstützte Geschichten sind 8,1 % kreativer und 9 % nützlicher als ohne KI
- Autoren mit weniger Kreativität profitieren: 26,6 % eleganter, 15,2 % weniger langweilig
- KI-geschriebene Storys ähneln sich um 10,7 % mehr als rein menschliche Texte
Eine Studie der University of Exeter Business School, des Institute for Data Science and Artificial Intelligence in Exeter und der UCL School of Management in London untersuchte die Auswirkungen von KI auf die Kreativität von Autoren, berichtet Heise. Die Ergebnisse zeigten, dass Geschichten, die mit Hilfe von KI geschrieben wurden, als kreativer und nützlicher empfunden wurden. Autoren, die sich selbst als weniger kreativ einschätzten, profitierten besonders stark von der Unterstützung durch KI. Ihre Geschichten wurden bis zu 26,6 % eleganter und 15,2 % weniger langweilig bewertet. Insgesamt waren die Geschichten mit KI-Unterstützung um 8,1 % kreativer und 9 % nützlicher als die der Kontrollgruppe ohne KI.
Trotz dieser positiven Effekte führte die Nutzung von KI zu einer stärkeren Ähnlichkeit der Texte. Die KI-generierten Geschichten wiesen um 10,7 % mehr Gemeinsamkeiten auf als die Texte, die ohne KI-Hilfe entstanden sind. Dies deutet darauf hin, dass KI zwar die individuelle Kreativität fördern kann, aber auch zu einer Homogenität der Inhalte führt. Die Vielfalt und Originalität, die menschliche Autoren allein bieten, wird durch die KI-gestützte Erstellung von Inhalten eingeschränkt.
Professor Oliver Hauser betonte, dass generative KI die kollektive Originalität reduzieren könnte, wenn Autoren zunehmend auf diese Technologie zurückgreifen. Dies könnte langfristig zu einer Abnahme der Vielfalt in der Literatur und anderen kreativen Bereichen führen. Anil Doshi von der UCL School of Management ergänzte, dass eine verstärkte Nutzung von generativer KI in der Verlagsbranche dazu führen könnte, dass Geschichten weniger einzigartig und sich ähnlicher werden.