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US-Gesundheitsminister fordert Warnhinweise für Social Web

Jugendliche verbringen täglich fast fünf Stunden auf Social Media, was ihr Risiko für Depressionen und Angstzustände verdoppelt.
18.06.24

- Durchschnittlich verbringen Teenager fast fünf Stunden pro Tag auf sozialen Medien
- Jugendliche sollen vor psychischen Gesundheitsrisiken geschützt werden
- Gesundheitsministerium fordert Warnhinweise für Social Media


Mary Louise Kelly von NPR spricht mit dem US-Gesundheitsminister Vivek Murthy über seine Forderung nach einem Warnhinweis auf Social-Media-Plattformen. In einem Aufruf fordert er, dass Social-Media-Plattformen Warnhinweise ähnlich wie bei Tabakprodukten erhalten sollten, um auf die potenziellen Gefahren für die psychische Gesundheit von Jugendlichen aufmerksam zu machen. Murthy betont, dass Jugendliche, die mehr als drei Stunden täglich auf Social Media verbringen, doppelt so häufig unter psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen leiden. Angesichts der Tatsache, dass Teenager im Durchschnitt fast fünf Stunden pro Tag auf diesen Plattformen aktiv sind, sieht Murthy dringenden Handlungsbedarf.


Die geforderten Warnhinweise sollen Teil einer umfassenderen Lösung sein, um das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen und Verhaltensänderungen zu fördern. Diese Maßnahmen müssen jedoch mit strukturellen Änderungen an den Plattformen selbst einhergehen, um die anhaltenden Manipulationen durch Funktionen wie unendliches Scrollen und Auto-Play zu reduzieren, die Jugendliche in eine unfaire Situation bringen.


Trotz der Vorteile, die Social Media bieten kann, wie das Finden von Gemeinschaften und das Wiederherstellen von Freundschaften, überwiegen die negativen Erfahrungen vieler Jugendlicher, die sich nach der Nutzung schlechter fühlen und oft nicht in der Lage sind, die Plattformen zu verlassen. Eltern und Betreuer sind gefordert, wachsam zu bleiben, obwohl viele Jugendliche Wege finden, die elterliche Kontrolle zu umgehen.


Murthy selbst plant, seinen eigenen Kindern die Nutzung von Social Media mindestens bis nach der Mittelstufe zu verwehren und hofft, durch gemeinsame Maßnahmen mit anderen Eltern eine bessere Kontrolle zu erreichen. Letztlich liegt es in der Verantwortung der Gesellschaft, jungen Menschen ein sicheres und gesundes Aufwachsen in der digitalen Welt zu ermöglichen.