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EU plant Digital Identity Wallet

Das EU Digital Identity Wallet ermöglicht sichere, grenzübergreifende Identitätsverifikation und Dokumentenspeicherung ab 2026.
25.06.24

- Einführung der EU Digital Identity Wallet bis Ende 2026
- Nutzung zur Identitätsverifikation und Speicherung offizieller Dokumente
- Universelle Anerkennung in allen EU-Mitgliedstaaten


Die EU plant die Einführung der Digital Identity Wallet, ein ehrgeiziges Projekt zur Schaffung eines universellen digitalen Identitätssystems für alle EU-Bürger. Ziel ist es, dass Europäer bis Ende 2026 eine kostenlose EU Digital Identity Wallet herunterladen und nutzen können, um eine Vielzahl öffentlicher und privater Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Diese Wallet wird auf dem Smartphone installiert und dient der Identitätsverifikation und Authentifizierung sowie der Speicherung und selektiven Freigabe offizieller Dokumente wie Führerschein, medizinische Rezepte und Bildungsabschlüsse.


Ein wesentliches Merkmal der EU Digital Identity Wallet ist ihre universelle Anerkennung in allen Mitgliedstaaten, im Gegensatz zu den aktuellen nationalen e-ID-Systemen. Dies bedeutet, dass verschiedene Wallet-Apps in der gesamten EU funktionieren werden und passt zur Mission des Digitalen Binnenmarkts der EU.


Die Einführung dieser digitalen Wallet soll nicht nur den Verwaltungsaufwand für die Bürger verringern, sondern auch die Nutzung digitaler Dienste fördern und die Datenströme im Rahmen der strategischen Ziele der EU verbessern. Ein besonderer Fokus liegt auf der datenschutzfreundlichen Gestaltung, die es den Nutzern ermöglicht, nur die notwendigen Daten zu teilen. Dies soll das Vertrauen in die Nutzung der Wallet erhöhen.


Ein weiteres Ziel der EU ist es, mit dieser Initiative den großen Tech-Unternehmen entgegenzuwirken, die derzeit den Markt für digitale Identitäten dominieren. Die Wallet soll eine europäische Alternative zu kommerziellen Angeboten wie "Sign in with Google" bieten und die digitale Souveränität der EU stärken.


Die erfolgreiche Umsetzung der EU Digital Identity Wallet hängt jedoch von mehreren Faktoren ab, einschließlich der technischen Sicherheit und der Benutzerfreundlichkeit der Wallet-Apps. Die EU arbeitet derzeit an der Entwicklung einer sicheren technischen Architektur und gemeinsamen Standards. Große Pilotprojekte sollen die technischen Spezifikationen testen, bevor die Wallets flächendeckend eingeführt werden.


Obwohl die ersten Wallets bereits in den nächsten Jahren verfügbar sein sollen, rechnet die EU damit, dass das System bis 2030 für alle 450 Millionen Bürger vollständig zugänglich sein wird.