Verschärfte EU-Regeln für Temu
- Temu wird von der EU als sehr große Online-Plattform eingestuft
- Temu muss intensiver gegen Produktfälschungen vorgehen
- Strafen bei Verstößen können bis zu sechs Prozent des Umsatzes betragen
Die Europäische Union hat beschlossen, schärfere Regulierungen für den chinesischen Onlinehändler Temu einzuführen, der als eine der größten Online-Plattformen in der EU gilt. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen des Gesetzes für digitale Dienste und hat das Ziel, den Verbraucherschutz zu verbessern. Temu wird nun verpflichtet, verstärkt gegen Produktfälschungen vorzugehen und den Nutzern leichter zu ermöglichen, solche Waren zu identifizieren und zu melden. Die EU-Kommission hat dem Unternehmen eine Frist von vier Monaten gesetzt, um diese Vorgaben umzusetzen. Bei Nichteinhaltung drohen Strafen von bis zu sechs Prozent des Umsatzes, berichtet MDR.
Die Entscheidung der EU-Kommission betrifft nicht nur Temu, sondern auch andere große Online-Dienste wie Amazon, Zalando und Facebook. Diese Unternehmen müssen ebenfalls strengere Regeln einhalten, da sie als bedeutende Akteure im digitalen Raum betrachtet werden. Das EU-Gesetz zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Plattformen illegale Inhalte schneller entfernen als bisher und den Verbraucherschutz insgesamt verbessern.
Europäische Verbraucherschützer haben bereits Beschwerden gegen Temu eingereicht, da das Unternehmen Kunden mit extremen Sonderangeboten und Billigware anlockt. Es wird kritisiert, dass Temu manipulative Techniken einsetzt, um Kunden dazu zu bringen, mehr Geld auszugeben. Diese Praktiken stehen im Widerspruch zu den Bemühungen der EU, den Verbraucherschutz zu stärken und faire Wettbewerbsbedingungen im digitalen Markt zu gewährleisten.