Influencer gegen Politik-Verbot von Meta
- Instagram limitiert politische Inhalte seit März
- Kreative fordern opt-in für politische Inhalte
- Instagrams Definition von Politik ist vage
Seit März dieses Jahres hat Instagram eine neue Standard-Einstellung eingeführt, die die Sichtbarkeit politischer Inhalte auf der Plattform einschränkt. Diese Maßnahme betrifft vor allem politische Content-Ersteller und hat eine breite Debatte über die Auswirkungen auf die Meinungsvielfalt und die demokratische Teilhabe entfacht.
Hunderte von Kreativen, darunter bekannte Persönlichkeiten wie Comedian Alok Vaid-Menon und Schauspieler Kevin McHale, haben sich zusammengeschlossen, um gegen diese Einschränkung zu protestieren. Unter der Leitung von GLAAD und Accountable Tech haben sie einen offenen Brief verfasst, in dem sie Instagram auffordern, diese Standard-Einstellung zu ändern.
Die Unterzeichner des Briefes fordern, dass Instagram die Einschränkung politischer Inhalte zu einer opt-in Funktion macht, anstatt sie standardmäßig zu aktivieren. Sie argumentieren, dass diese Maßnahme ihre Fähigkeit beeinträchtigt, wichtige Themen wie aktuelle Ereignisse, politische Beteiligung und demokratische Teilnahme zu fördern.
Ein weiterer Kritikpunkt der Kreativen betrifft die vage Definition von politischen Inhalten seitens Instagram. Die Plattform beschreibt politische Inhalte als alles, was "potenziell mit Dingen wie Gesetzen, Wahlen oder sozialen Themen zu tun hat", was zu Unsicherheiten und Interpretationsspielräumen führt.
Die Einschränkung politischer Inhalte könnte die Vielfalt der Meinungen auf Instagram beeinträchtigen, insbesondere diejenigen, die über ihre eigenen Lebenserfahrungen sprechen. Themen wie Klimawandel, Waffenkontrolle und Rechte könnten unter der neuen Richtlinie leiden.
Einige sehen die Entscheidung von Instagram, sich von politischen Inhalten zu distanzieren, als Reaktion auf Meta's problematischen Ruf im Umgang mit Wahlen.