Das sind die Grenzen der Personalisierung
- 72 % der Kunden betrachten Personalisierung in der Finanzbranche als "sehr wichtig".
- Technologien der künstlichen Intelligenz ermöglichen eine neue Ära der Hyper-Personalisierung.
Wo liegen die Möglichkeiten und Herausforderungen der Personalisierung im digitalen Marketing, insbesondere im Bereich der Finanzdienstleistungen? Hansjörg Leichsenring geht dieser Frage auf dem "Der Bank Blog" nach.
Der Autor erklärt das Konzept des "unheimlichen Tals" in Bezug auf die Personalisierung und argumentiert, dass eine übermäßige Personalisierung manchmal auch abschreckend wirken kann. Die Lösung liegt laut dem Autor in der Hyper-Personalisierung. Diese unterscheidet sich von früheren Konzepten durch:
- Wahre Individualisierung, die den gesamten Inhalt basierend auf individuellen Präferenzen, Verhaltensweisen und Interessen anpasst, über das Hinzufügen von Namen in E-Mail-Betreffzeilen hinaus.
- Echtzeit-Anpassung, bei der Inhalte sofort reagieren, wenn Kunden Aktionen ausführen oder sich Rahmenbedingungen ändern.
- Multikanal-Integration, die alle Plattformen berücksichtigt und konsistente personalisierte Botschaften entlang der Customer Journey ermöglicht.
- Kontextbezug durch Berücksichtigung von Faktoren wie Standort, Gerät und Uhrzeit, um relevantere Angebote zu gestalten.
- Vorhersagefähigkeit durch den Einsatz moderner Analyse- und KI-Modelle, um Angebote zu machen, bevor sie explizit angefordert werden.
Die Grenzen der Personalisierung liegen vor allem in ihrer Genauigkeit und Wirksamkeit. Oft ist Personalisierung ungenau und kann das Gegenteil des Beabsichtigten bewirken. Zudem kann eine übermäßige Personalisierung abschreckend wirken und den Kunden verärgern. Auch die Datenerfassung, isolierte Datenquellen und falsche Annahmen können die Effektivität der Personalisierung einschränken. Letztendlich müssen Unternehmen ein Gleichgewicht finden zwischen Personalisierung und einem ganzheitlichen Verständnis ihrer Kunden, um erfolgreiche Marketingstrategien zu entwickeln.