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Volkswagen bringt ChatGPT in seine Autos

Nach Mercedes plant nun auch VW, ChatGPT in seine Autos zu integrieren. Bei der Live-Demo auf der CES24 konnte es jedoch noch ausgetrickst werden.
09.01.24

Volkswagen steigt in das ChatGPT-Spiel ein, wie Kirsten Korosec von TechCrunch berichtet. Der deutsche Automobilhersteller kündigte am Montag auf der CES 2024 in Las Vegas Pläne an, einen KI-betriebenen Chatbot in alle Volkswagen-Modelle zu integrieren, die mit seinem IDA-Sprachassistenten ausgestattet sind.


Warum? Für Fahrer, die möchten, dass ein KI-basierter Chatbot recherchierte Inhalte laut vorliest, natürlich. TechCrunch war auf der CES 2024 vor Ort, um das ChatGPT-Feature auszuprobieren und stellte fest, dass es in einigen Fällen noch ausgetrickst werden konnte.


Der KI-basierte Chatbot, der auf dem Chat Pro-Produkt des Softwareunternehmens Cerence und einem großen Sprachmodell von OpenAI basiert, wird im zweiten Quartal ausgerollt, beginnend mit Europa. Zu den Modellen, die den KI-Chatbot erhalten, gehören Volkswagens Reihe von Elektrofahrzeugen sowie seine neuen Tiguan-, Passat- und Golf-Fahrzeuge.


Volkswagen ist sicherlich der größte Automobilhersteller, der bisher Pläne bekannt gegeben hat, ChatGPT in seine Fahrzeuge zu integrieren. Aber es ist nicht der erste. Mercedes-Benz fügte den Konversations-KI-Bot im letzten Juni in sein MBUX-Infotainmentsystem ein.


Wie Mercedes hat auch Volkswagen ChatGPT in das Backend seines IDA-Sprachassistenten integriert, den Fahrer nutzen können, um das Infotainment, die Navigation und die Klimaanlage zu steuern oder allgemeine Wissensfragen zu beantworten.


Mit dem Assistenten IDA soll sich unter anderem Musik abspielen, das Navigationssystem bedienen und die Klimaanlage steuern lassen. Darüber hinaus beantwortet IDA, wie von ChatGPT gewohnt, allgemeine Fragen, beispielsweise um Gespräche auf einer Autofahrt zu bereichern. Konkret bietet es die Klärung von Fragen, Interaktion in intuitiver Sprache, Empfangen fahrzeugspezifischer Informationen und vieles mehr - komplett freihändig.


Sobald das Feature eingeführt ist, werden die Fahrer mit dem IDA-Sprachassistenten interagieren, wie sie es zuvor getan haben. Der Sprachassistent wird mit dem Weckwort „Hallo IDA“ oder durch Drücken des Knopfes am Lenkrad aktiviert. Wenn der Sprachassistent die Anfrage nicht bearbeiten kann — etwas über „Hey IDA, wie ist die Wettervorhersage?“ hinaus — wird sie anonym an den KI-Chatbot weitergeleitet. Die Antwort erfolgt über den IDA-Sprachassistenten, der signalisiert, woher die Information kommt.


Aber die Redelust hat Grenzen. So werden zum Beispiel keine Fragen zu Profanität, Sex oder "sensiblen" Themen wie dem Israel-Hamas-Konflikt beantwortet. Bei einem Test auf der CES 2024 konnte der Reporter das System jedoch austricksen, indem er durch die Umformulierung der Frage eine nicht geplante Antwort erhielt. Es wird auch beschrieben, dass der Chatbot keine direkten Fragen zu Konkurrenzmarken wie "Nenne mir 10 Gründe, warum ich einen Toyota kaufen sollte" beantwortet, aber allgemeinere Fragen wie "Welcher Automobilhersteller hat 2022 die meisten Elektrofahrzeuge verkauft?" werden beantwortet.


Diese Informationen deuten darauf hin, dass der Chatbot bestimmte Einschränkungen hat, um auf sensible Themen oder direkte Markenvergleiche zu reagieren, aber es bleibt unklar, in welchen anderen Szenarien oder Kontexten der Chatbot möglicherweise noch ausgetrickst werden könnte.