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Die Krise und die Flucht nach vorne

Konrad Stromeyer | 05.10.2009
Die größte Wirtschaftskrise seit 60 Jahren trifft zwangsläufig alle Unternehmen. Egal, ob es sich um große Konzerne handelt, deren Unternehmensanteile am Aktienmarkt gehandelt werden und im Wert drastisch sinken, oder um kleine und mittlere Unternehmen.

Nun rufen viele Unternehmen in der Krise nach dem Staat, als Retter in der Not. Zur Wahrung ihrer eigenen Interessen erklärt die Politik, als dessen Vertreter, sich in einigen Fällen bereit, Interventionen in Form von Bürgschaften und Krediten vorzunehmen. Überwiegend jedoch bei den Unternehmen, von deren Existenz eine hohe Anzahl an Arbeitsplätzen abhängig ist und nicht zu vergessen auch Wählerstimmen, gerade jetzt im Superwahljahr. Ohne weiter auf parteipolitisches Taktieren einzugehen, stellt sich hier selbstverständlich die Frage der Gerechtigkeit. Diese ist schlichtweg nicht gegeben! Für die zahlreichen Unternehmen, die nun unverschuldet in Schieflage geraten sind und keine Staatshilfe erhalten, gibt es nur eine Möglichkeit aus der Krise zu kommen: die Flucht nach vorne!

Sicherlich können Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramme schnelle Erfolge bringen und sind in zahlreichen Fällen auch der erste Ansatzpunkt um Unternehmen aus der Krise zu führen. Allerdings kann eine darauf beschränkte Vorgehensweise lediglich kurzfristig als ausreichend angesehen werden. Mittel- bis langfristig fehlt so klar die Perspektive. Um diese zu schaffen, bieten sich die Instrumente der strategischen Unternehmensplanung und vor allem die des strategischen Marketing an. Mit einer klaren ziel-strategischen Ausrichtung eines Unternehmens, im Sinne einer marktorientierten Führung, in Verbindung mit wettbewerbsfähigen Produkten und Leistungen, kann dieses schrittweise aus der Krise geführt werden.

Strategisches Marketing kann somit einen entscheidenden Beitrag zur Krisenbewältigung und Existenzsicherung bieten.
Konrad Stromeyer
Über den Autor: Konrad Stromeyer