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Interview mit MANGOPAY: 20 Milliarden Transaktionen – und es geht weiter steil nach oben

MANGOPAY hat seit seiner Gründung im Jahr 2013 die 20-Milliarden-Euro-Marke beim verarbeiteten Transaktionsvolumen überschritten.
| 03.12.2021
Sebastian Vetter, Head of North, East & Central Europe bei MANGOPAY © MANGOPAY

Das europäische Scale-up-Unternehmen MANGOPAY hat seit seiner Gründung im Jahr 2013 die 20-Milliarden-Euro-Marke beim verarbeiteten Transaktionsvolumen überschritten. Das sind 10 Milliarden Euro in etwas mehr als einem Jahr. Das starke Wachstum des Fintechs ist das Ergebnis einer Strategie, die sich auf das Verständnis der Bedürfnisse von Unternehmern und eine einzigartige Technologie konzentriert. Sebastian Vetter, Head of North, East & Central Europe bei MANGOPAY, gewährt einen Einblick in die Entwicklung des Anbieters für Zahlungsdienstleistungen und die Dynamik des Payment-Marktes.

 

Welche Idee steckt hinter MANGOPAY?

 

Das Unternehmen wurde in der Überzeugung gegründet, dass sich die Plattformisierung des E-Commerce beschleunigt und zur Norm wird. Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Entwicklung die Art und Weise, wie wir konsumieren und handeln, bedeutend verändern wird. Heute, acht Jahre nach der Gründung, sehen wir, dass sich diese damals ehrgeizige Vision bewahrheitet hat und wir unsere Kunden in ihrem Erfolg begleiten können. Die Flexibilität unserer Technologie, unser technisches und bankfachliches Know-how sowie unser Partner-Ökosystem versetzen uns in die bestmögliche Position, um die europäische Referenz für Marktplätze zu werden und die Plattformen von morgen weiter zu gestalten.

 

Wie hat sich die Anzahl der abgewickelten Transaktionen in den letzten Jahren entwickelt?

 

Konkret hat sich das Volumen der über unsere Zahlungsplattform abgewickelten Transaktionen innerhalb eines Jahres verdoppelt. Vor 14 Monaten konnten wir die 10-Milliarden-Euro-Marke knacken und nun sind es schon 20 Milliarden Euro. Dieses enorme Wachstum ist das Ergebnis einer erfolgreichen internationalen Strategie, die auf die Bedürfnisse von Marktplätzen und Crowdfunding-Plattformen ausgerichtet ist. Wir nutzen unsere Positionierung auf dem Markt und ermöglichen es Marktplätzen, komplexe, personalisierte und sichere Zahlungsströme zu schaffen, um Transaktionen zwischen ihren Nutzern zu erleichtern. Daher spiegelt unser Wachstum auch die Dynamik im Markt wider.

 

Wird sich die Entwicklung so fortsetzen, oder flaut die Kurve künftig ab?

 

Zu unseren Kunden gehören unter anderem der Marktführer im Immobilien-Crowdfunding Exporo, das Inhouse Fintech Auto1, die Fintechs Elopage und Expatrio, sowie die B2B-Plattformen Unite (by Mercateo) und Maschinensucher dem Anbieter für Zahlungslösungen. Diese und viele andere Unternehmen setzen innovative Geschäftsmodelle um und gestalten damit aktiv den Markt und die Wettbewerbssituation. Das E-Commerce-Umfeld entwickelt sich dynamisch und wird von Marktplätzen angetrieben sowie durch die Gesundheitskrise katalysiert. Wir erwarten deshalb für unser skalierbares Geschäftsmodell ein weiterhin stabiles, stetiges Wachstum und rechnen zu unserem zehnjährigen Bestehen im Jahr 2023 mit 40 Milliarden Transaktionsvolumen. 

 

Welche nächsten Schritte stehen in der Strategie von MANGOPAY nun an?

 

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, werden wir unser Produkt weiterentwickeln, um Kunden künftig noch mehr Transparenz, Geschwindigkeit und Flexibilität zu bieten. Darüber hinaus treiben wir unsere Internationalisierung voran und werden die Registrierung von Nutzern außerhalb Europas (insbesondere asiatische Händler) erleichtern. Außerdem stützen wir uns nach wie vor auf unser Partner-Ökosystem in ganz Europa, zu dem beispielsweise die weltweit führende Marktplatz-Softwarelösung Mirakl und der Online-Bezahldienst PayPal gehören. Wir verbinden uns gezielt mit solchen Diensten, die die spezifischen Bedürfnisse bestimmter Marktsektoren erfüllen.

 

Welche Veränderungen kommen auf E-Commerce-Händler und Marktplatzbetreiber im kommenden Jahr zu?

 

Die zusätzlichen Informations- und Transparenzpflichten, die zu Beginn 2022 erwartet werden, schützen die Verbraucher noch stärker und erhöhen gleichzeitig den Druck auf Online-Marktplätze. Außerdem rückt das Thema “Headless Commerce” immer stärker in den Fokus. Hierbei handelt es sich um eine technische Architektur, bei der die kundenseitigen Applikationen von den Backend-Funktionalitäten getrennt werden. Dies ermöglicht es Händlern, über APIs diverse Produkt-, Lieferanten- und Marketinginformationen an Shops, Apps und Influencer weiterzugeben. Diese Technologie ebnet den Weg zur Einbindung des einen Portfolios in alle denkbaren Kanäle der Kundenkommunikation, wie beispielsweise E-Games, Videos, Virtual Reality und vieles mehr. Ein dritter großer Trend wurde zu Beginn der Corona-Pandemie gestartet: Die Solidarisierung der Verbraucher mit regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen und das daraus resultierende Bestreben, möglichst lokal, nachhaltig und gezielt zu kaufen, um bewusst bestimmte Anbieter zu unterstützen. Entsprechend müssen solche Verkäufer sich möglichst kundennah aufstellen, um den bestmöglichen Service zu bieten und einmalige Käufer zu Stammkunden zu konvertieren.




Über MANGOPAY

MANGOPAY ist eine End-to-End-Zahlungslösung für Marktplätze, Crowdfunding-Plattformen und Fintechs. Von und für Unternehmer entwickelt, ermöglicht die entwicklerfreundliche API von MANGOPAY den Plattformen, individuelle Zahlungsströme einzurichten und Prozesse zu automatisieren, die zu ihrem Geschäft passen. Mehr als 2.500 Plattformen nutzen MANGOPAY, um ihre Transaktionen und Nutzerverifizierung zu verwalten, darunter Vinted, Paul Camper, Exporo, Bookingkit, Auto1, Chrono24 und viele andere. MANGOPAY ist ein E-Geld-Institut, das für die Erbringung von Dienstleistungen in der EU/EWR zugelassen ist und über sieben Niederlassungen verfügt.