print logo

Die Jagd nach dem richtigen Bewerber

Persönliche Gespräche machen den Unterschied.
Christoph Barucha | 23.04.2015
Oder warum gute persönliche Beziehung zum professionelle Personalberater in Zeiten von Online-Recruiting immer wichtiger wird.

Der Bedarf an hoch qualifizierten Mitarbeitern wächst. Und mit ihm der Bedarf an qualitativ hochwertiger und umfassender persönlicher Beratung. Die wenigsten Unternehmen wollen jedoch schlicht und sachlich nüchtern eine Vakanz besetzt haben. Auf besondere Art betreut und beraten werden, im Vertrauen darauf, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, steht für Unternehmen wieder im Vordergrund.

Der Kampf um die klügsten Köpfe kann sich für ein Unternehmen in barer Münze ausdrücken. "Denn wer die besten Köpfe hat, bekommt die lukrativsten Aufträge", so sieht es zumindest eine aktuelle Studie über Personalrekrutierung in Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Am Beispiel der Unternehmensberater macht die Studie deutlich, dass die Personalbeschaffung eine Disziplin mit stetig steigendem Gewicht ist. Neben den persönlichen Kontakten spiele das Internet eine immer größere Rolle bei der Rekrutierung von neuem Personal. Viele Nachwuchskräfte würden über Messen, Hochschulauftritte oder über die eigene Website gefunden. Bei der Rekrutierung von Jungakademikern spielten externe Personalberater noch keine große Rolle. Doch bei der Besetzung von Spitzenpositionen seien die so genannten Headhunter sehr gefragt. Bei jedem zweiten Wechsel auf höchster Ebene seien professionelle Personalberater im Spiel, so die Schätzung von Experten. Headhunter kennen den Markt gut und haben den Vorteil der Anonymität. Wenn ein Unternehmen direkt auf einen Kandidaten zugehe, dann riskiere es eine Absage.

"Fremde Hände werden gerne genommen": Das ist auch die Überzeugung von Dr. Christoph Barucha, einem Mitglied der Geschäftsführung der Nicholson & Company Personalberatung (www.ncexs.de) in München. Er bezieht sich dabei auf Thesen, die seine Kollegen über mehrere Jahre in einer repräsentativen Studie zusammengetragen haben. Dr. Barucha plädiert für eine Mischlösung: Die Bedarfsermittlung könne nur intern erfolgen. Bei der Suche nach dem geeigneten Kandidaten könne externe Hilfe aber durchaus hilfreich sein.

So haben sich in den letzten rund 10 Jahren verschiedene anonyme Online-Portale und Tools an der Job- und Personalberatervermittlung versucht. Doch bereits nach jeweils nur einer kurzen Halbwertszeit mussten alle bis dato gestarteten Plattformen die wieder die Segel streichen. Die erlangte Erkenntnis war, dass eine persönliche Beziehung essentiell für einen guten Projekterfolg bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen ist. Eine anonyme online Vermittlung im von Menschen lebenden Personalbereich hat sich sich nach Meinung von Dr. Christoph Barucha nicht durchsetzen können. "Schließlich ist Personalberatung gerade im Management eine höchst sensible Dienstleistung, quasi eine Operation am offenen Herzen," so Dr. Christoph Barucha "bei der man seinen "Arzt" persönlich kennen möchte und so ein Vertrauensverhältnis entwickelt."

So ist gewährleistet, dass man keine Katze im Sack kauft und der richtige Profi im Dschungel der verschiedenen Anbieter gefunden wird. Bei der Besetzung von Schlüsselpositionen mit Spezialisten und Führungskräften achten Personalentscheider zunehmend auf die Qualität der Kommunikation und Beziehung zum Personalberater. Dabei wird deutlich: Recruiting-Maßnahmen sind dann besonders effizient, wenn sich der Berater gezielt auf die Bedürfnisse der Auftraggeber einstellt, umfangreiche Detailkenntnisse besitzt und über gute Kontakte verfügt.