Schuldenkrise drückt Konsumstimmung
Nach der positiven Entwicklung im vergangenen Monat muss die Verbraucherstimmung im Juli einen Dämpfer hinnehmen. Sowohl die Konjunktur- wie auch die Einkommenserwartung erleiden Einbußen. Die Anschaffungsneigung verzeichnet lediglich einen marginalen Rückgang. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 5,5 Punkten im Juli für August einen Wert von 5,4 Punkten.
Die anhaltenden Diskussionen um den richtigen Weg aus der Schuldenkrise Griechenlands und damit einhergehend mögliche Gefahren für die gemeinsame europäische Währung verunsichern die deutschen Konsumenten. Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen der Bundesbürger schwächen sich im Juli ab. Auch die Anschaffungsneigung muss, wenn auch sehr moderat, Einbußen hinnehmen. Damit überlagern derzeit die Ereignisse um die Schuldenkrise die guten inländischen Rahmenbedingungen.
Konjunkturerwartung: mäßige Verluste
Nachdem die Konjunkturerwartung im vergangenen Monat noch moderat zulegen konnte, geht sie aktuell wieder zurück. Dabei fällt das Minus mit 5,7 Punkten etwas stärker aus, als das Plus im Vormonat, das 4,2 Punkte betrug. Aktuell weist der Indikator 44,6 Zähler auf und liegt damit knapp 8 Punkte über dem entsprechenden Wert des Vorjahres.
Die ausgiebigen Diskussionen um eine Lösung für Griechenlands Schuldenprobleme sowie die Befürchtung, dass weitere Euro-Länder in eine ähnliche Situation geraten könnten, haben dem ausgeprägten Konjunkturoptimismus der Bundesbürger im Sommer dieses Jahres einen Dämpfer beschert. Allerdings gehen die Deutschen nach wie vor davon aus, dass die Wirtschaft weiter wachsen wird – wenn auch nicht mehr ganz so stark wie bisher. Damit bestätigen die Verbraucher das Meinungsbild der Experten weitgehend. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist in diesem Monat ebenfalls zurückgegangen. Die Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage nicht mehr ganz so zufrieden. Ihre Einschätzung ist aber genauso günstig wie während des Frühjahrs. Wenngleich die Geschäftserwartungen nach unten weisen, sonnt sich die deutsche Wirtschaft noch immer in einem Sommerhoch. So wird für dieses Jahr noch ein Wirtschaftswachstum von mehr als 3 Prozent erwartet. Im Jahr 2012 soll das Bruttosozialprodukt nach den bislang vorliegenden Prognosen um rund 2 Prozent steigen.
Einkommenserwartung: Gewinne aus Vormonat teilweise wieder verloren
Nach dem überaus starken Anstieg im Vormonat muss die Einkommenserwartung im Juli wieder Verluste hinnehmen. Der Indikator verliert 10 Punkte und weist aktuell 34,6 Zähler auf.
Die endgültige Lösung des Schuldenproblems in Griechenland birgt auch für die Stabilität des Euro sowie der gesamten Eurozone gewisse Gefahren. Daher befürchten die Verbraucher im Falle einer Staatspleite Griechenlands oder auch weiterer Hilfszahlungen seitens der EU zusätzliche finanzielle Belastungen. Hinzu kommt, dass ein weiterer Anstieg der Energiepreise droht, der die Kaufkraft der privaten Haushalte ebenfalls beeinträchtigen würde. Folglich ist ihr Einkommensoptimismus momentan etwas gedämpft.
Anschaffungsneigung: marginaler Rückgang
Im Gegensatz zur Konjunktur- und Einkommenserwartung muss die Anschaffungsneigung im Juli nur einen sehr bescheidenen Rückgang hinnehmen. Der Indikator verliert einen Punkt und weist nun 34,1 Zähler auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wird ein Plus von gut 6 Punkten verzeichnet.
Vor allem eine erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung sorgt dafür, dass die Kauflaune der Konsumenten erhalten bleibt. Sinkende Arbeitslosenzahlen mindern bei den Beschäftigten die Angst vor Jobverlust und stärken damit deren Planungssicherheit. Diese ist vor allem für größere Anschaffungen eine wichtige Voraussetzung. Damit sind die Vorzeichen für eine gute Konsumkonjunktur in Deutschland nach wie vor gegeben.
Konsumklima: leichter Rückgang
Der Gesamtindikator prognostiziert für August einen Wert von 5,4 Punkten nach revidiert 5,5 Zählern im Juli. Die Schuldenkrise und eine bislang fehlende erkennbare Strategie zu deren Lösung hat auch der Konsumstimmung in Deutschland einen kleinen Dämpfer versetzt. Die nach wie vor sehr guten Rahmenbedingungen für die Binnennachfrage im Inland können aktuell diese Verunsicherung nicht vollständig kompensieren.
Die Aussichten für den privaten Konsum in diesem Jahr sind nach wie vor günstig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die realen privaten Konsumausgaben im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent gestiegen, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Reallöhne in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 2 Prozent zulegen konnten.
Somit wird die Binnennachfrage in diesem Jahr trotz der externen Risiken ihrer Rolle als wesentlicher Treiber für die konjunkturelle Entwicklung und wichtige Wachstumsstütze gerecht werden.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Die anhaltenden Diskussionen um den richtigen Weg aus der Schuldenkrise Griechenlands und damit einhergehend mögliche Gefahren für die gemeinsame europäische Währung verunsichern die deutschen Konsumenten. Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen der Bundesbürger schwächen sich im Juli ab. Auch die Anschaffungsneigung muss, wenn auch sehr moderat, Einbußen hinnehmen. Damit überlagern derzeit die Ereignisse um die Schuldenkrise die guten inländischen Rahmenbedingungen.
Konjunkturerwartung: mäßige Verluste
Nachdem die Konjunkturerwartung im vergangenen Monat noch moderat zulegen konnte, geht sie aktuell wieder zurück. Dabei fällt das Minus mit 5,7 Punkten etwas stärker aus, als das Plus im Vormonat, das 4,2 Punkte betrug. Aktuell weist der Indikator 44,6 Zähler auf und liegt damit knapp 8 Punkte über dem entsprechenden Wert des Vorjahres.
Die ausgiebigen Diskussionen um eine Lösung für Griechenlands Schuldenprobleme sowie die Befürchtung, dass weitere Euro-Länder in eine ähnliche Situation geraten könnten, haben dem ausgeprägten Konjunkturoptimismus der Bundesbürger im Sommer dieses Jahres einen Dämpfer beschert. Allerdings gehen die Deutschen nach wie vor davon aus, dass die Wirtschaft weiter wachsen wird – wenn auch nicht mehr ganz so stark wie bisher. Damit bestätigen die Verbraucher das Meinungsbild der Experten weitgehend. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist in diesem Monat ebenfalls zurückgegangen. Die Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage nicht mehr ganz so zufrieden. Ihre Einschätzung ist aber genauso günstig wie während des Frühjahrs. Wenngleich die Geschäftserwartungen nach unten weisen, sonnt sich die deutsche Wirtschaft noch immer in einem Sommerhoch. So wird für dieses Jahr noch ein Wirtschaftswachstum von mehr als 3 Prozent erwartet. Im Jahr 2012 soll das Bruttosozialprodukt nach den bislang vorliegenden Prognosen um rund 2 Prozent steigen.
Einkommenserwartung: Gewinne aus Vormonat teilweise wieder verloren
Nach dem überaus starken Anstieg im Vormonat muss die Einkommenserwartung im Juli wieder Verluste hinnehmen. Der Indikator verliert 10 Punkte und weist aktuell 34,6 Zähler auf.
Die endgültige Lösung des Schuldenproblems in Griechenland birgt auch für die Stabilität des Euro sowie der gesamten Eurozone gewisse Gefahren. Daher befürchten die Verbraucher im Falle einer Staatspleite Griechenlands oder auch weiterer Hilfszahlungen seitens der EU zusätzliche finanzielle Belastungen. Hinzu kommt, dass ein weiterer Anstieg der Energiepreise droht, der die Kaufkraft der privaten Haushalte ebenfalls beeinträchtigen würde. Folglich ist ihr Einkommensoptimismus momentan etwas gedämpft.
Anschaffungsneigung: marginaler Rückgang
Im Gegensatz zur Konjunktur- und Einkommenserwartung muss die Anschaffungsneigung im Juli nur einen sehr bescheidenen Rückgang hinnehmen. Der Indikator verliert einen Punkt und weist nun 34,1 Zähler auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wird ein Plus von gut 6 Punkten verzeichnet.
Vor allem eine erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung sorgt dafür, dass die Kauflaune der Konsumenten erhalten bleibt. Sinkende Arbeitslosenzahlen mindern bei den Beschäftigten die Angst vor Jobverlust und stärken damit deren Planungssicherheit. Diese ist vor allem für größere Anschaffungen eine wichtige Voraussetzung. Damit sind die Vorzeichen für eine gute Konsumkonjunktur in Deutschland nach wie vor gegeben.
Konsumklima: leichter Rückgang
Der Gesamtindikator prognostiziert für August einen Wert von 5,4 Punkten nach revidiert 5,5 Zählern im Juli. Die Schuldenkrise und eine bislang fehlende erkennbare Strategie zu deren Lösung hat auch der Konsumstimmung in Deutschland einen kleinen Dämpfer versetzt. Die nach wie vor sehr guten Rahmenbedingungen für die Binnennachfrage im Inland können aktuell diese Verunsicherung nicht vollständig kompensieren.
Die Aussichten für den privaten Konsum in diesem Jahr sind nach wie vor günstig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die realen privaten Konsumausgaben im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent gestiegen, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Reallöhne in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 2 Prozent zulegen konnten.
Somit wird die Binnennachfrage in diesem Jahr trotz der externen Risiken ihrer Rolle als wesentlicher Treiber für die konjunkturelle Entwicklung und wichtige Wachstumsstütze gerecht werden.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.