Freier Zugang zu öffentlichen Daten wird behindert
Düsseldorf, 20. Januar 2009 - Die Unternehmensberatung MICUS Management Consulting GmbH - http://www.micus.de/ - hat im Auftrag der EU-Kommission die Folgen der europäischen Public Sector Information-Richtlinie (PSI) auf ausgewählte Branchen untersucht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Richtlinie bereits zu nachweisbarem Wachstum in den drei untersuchten Bereichen (Geo, Meteo und Justiz) geführt hat. So haben sich die Abgabemodalitäten der Behörden insbesondere hinsichtlich der Datenformate sowie der Liefergeschwindigkeit verbessert. Zu kritisieren sind nach wie vor die unterschiedlichen Preise und Nutzungsrechte, die deutlich vereinfacht werden sollten. Darüber hinaus handeln noch immer zahlreiche Behörden wettbewerbsverzerrend, indem sie ihre Daten für eigene kommerzielle Produkte einsetzen.
Vermessungsbehörden erschweren Geodaten-Anbietern die Arbeit
Zwei Drittel der europäischen Geodaten-Unternehmen konnten in den vergangenen Jahren deutlich höhere Umsätze durch den besseren Zugang zu staatlichen Geoinformationen erzielen. Allerdings erschweren unterschiedliche Preise, uneinheitliche Nutzungsrechte und nicht abgestimmte Lieferwege das Geschäft der Geodaten-Spezialisten. So kostet die Nutzung eines Luftbildes in der EU zwischen 0,- und 262,- EUR. Fast 80% aller Anbieter würden gern mehr Informationen beziehen, wenn die Preise günstig, die Nutzungsrechte einfacher und der Zugang zu öffentlichen Geoinformationen zentral über das Internet möglich wäre.
Staatliche Wetterdienste behindern den freien Wettbewerb
Im meteorologischen Bereich lassen sich nur geringe Effekte der Richtlinie erkennen. Zwar haben drei Viertel der meteorologischen Dienstleister in den vergangenen Jahren mehr Daten von staatlichen Wetterdiensten bezogen. Die privaten Dienstleister fühlen sich jedoch auf Grund hoher Preise, eingeschränkter Nutzungsrechte und mangelnder Aktualität der Daten im Wettbewerb stark behindert. Grund: Staatliche Wetterdienste stehen in zahlreichen EU-Ländern im direkten Wettbewerb mit privaten Anbietern. Die Folge: Private Wetterdienste weichen auf kostenfreie Daten, z. B. der US-Wetterbehörde, aus.
Gerichte liefern Urteile in unterschiedlichsten Formaten aus
Bei juristischen und vergaberechtlichen Informationen ist der Zugang - z. B. zu Gerichtsurteilen - mittlerweile zu fast 80% sichergestellt. Juristische Fachverlage konnten in den vergangenen Jahren ihr Geschäft insbesondere mit Kommentaren deutlich ausbauen. Die privaten Anbieter kritisieren jedoch die unterschiedlichen Datenformate der öffentlichen Lieferanten. Zudem fehlt ein zentraler Zugang zu den verschiedenen Gerichten auf Europa-, Länder- und Regionalebene. Fehlende Standards und die Vielzahl unterschiedlicher Ansprechpartner erschweren den privaten Verlagen den Zugang zu juristischen Basisinformationen.
Wirtschaftliches Potenzial öffentlicher Daten nicht gehoben
Die Mehrzahl aller Unternehmen kennt ihre Rechte zum Bezug öffentlicher Daten heute noch nicht. Die gesetzlichen Regelungen zur Informationsweiterwendung sind in vielen Ländern schlicht unbekannt. Die Unternehmensberatung MICUS kommt zu dem Ergebnis, dass nur rd. 20% des wirtschaftlichen Potenzials durch Nutzung öffentlicher Daten gehoben sind. Zur weiteren Förderung der Weiterverwendung öffentlicher Informationen hat MICUS gemeinsam mit Partnern das IWG-Netzwerk gegründet. Der Verbund unterstützt Unternehmen in ihren Bemühungen, einen ungehinderten Zugang zu öffentlichen Daten zu erhalten.
Über die Europäische PSI-Richtlinie
Die Public Sector Information-Richtlinie fordert Behörden auf, geeignete Daten möglichst digital, zu angemessenen Preisen und transparenten Nutzungsbedingungen bereit zu stellen. Ziel der Richtlinie ist es, die Informationswirtschaft in Europa zu fördern, indem eine kommerzielle Weiterverwendung öffentlicher Daten ermöglicht und ein fairer Wettbewerb zwischen Behörden und Unternehmen sichergestellt wird. Die PSI-Richtlinie ist seit Anfang 2008 in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in nationales Recht umgesetzt worden.
Über MICUS Management Consulting
MICUS Management Consulting ist ein spezialisiertes Beratungsunternehmen für die technologischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts. Zu den Schwerpunktthemen zählen u. a. Breitband, E-Government und Geoinformation. Das in Düsseldorf und Berlin beheimatete Expertenteam begleitet seine Partner von der Analyse und Bewertung über die Entwicklung und Neuausrichtung bis zur Realisierung. Im Fokus stehen dabei die Prozesse, Aufgaben und Strukturen, um Geschäftsfelder, Märkte und Kundengruppen erfolgreich weiter zu entwickeln.
In den Themenfeldern Geodaten, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie verfügt MICUS Management Consulting durch international beachtete Marktstudien sowie mehrjährige Beratungsmandate für renommierte Institutionen eine herausragende Position. Die anerkannten Leistungen im E-Government umfassen das gesamte Themenspektrum der Verwaltungsmodernisierung sowie des Zusammenspiels zwischen öffentlicher Hand und privater Wirtschaft. Diese besonderen Herausforderungen bündelt MICUS in seinem strategischen Beratungsansatz "Business@Government".
Weiterführende Weblinks:
Public Sector Information-Richtlinie (engl.)
http://ec.europa.eu/information_society/policy/psi/library/index_en.htm
EU-Studie zur PSI-Richtlinie zum Download:
http://www.micus.de/
IWG-Netzwerk e. V. in Deutschland:
http://www.iwg-netzwerk.de/
Vermessungsbehörden erschweren Geodaten-Anbietern die Arbeit
Zwei Drittel der europäischen Geodaten-Unternehmen konnten in den vergangenen Jahren deutlich höhere Umsätze durch den besseren Zugang zu staatlichen Geoinformationen erzielen. Allerdings erschweren unterschiedliche Preise, uneinheitliche Nutzungsrechte und nicht abgestimmte Lieferwege das Geschäft der Geodaten-Spezialisten. So kostet die Nutzung eines Luftbildes in der EU zwischen 0,- und 262,- EUR. Fast 80% aller Anbieter würden gern mehr Informationen beziehen, wenn die Preise günstig, die Nutzungsrechte einfacher und der Zugang zu öffentlichen Geoinformationen zentral über das Internet möglich wäre.
Staatliche Wetterdienste behindern den freien Wettbewerb
Im meteorologischen Bereich lassen sich nur geringe Effekte der Richtlinie erkennen. Zwar haben drei Viertel der meteorologischen Dienstleister in den vergangenen Jahren mehr Daten von staatlichen Wetterdiensten bezogen. Die privaten Dienstleister fühlen sich jedoch auf Grund hoher Preise, eingeschränkter Nutzungsrechte und mangelnder Aktualität der Daten im Wettbewerb stark behindert. Grund: Staatliche Wetterdienste stehen in zahlreichen EU-Ländern im direkten Wettbewerb mit privaten Anbietern. Die Folge: Private Wetterdienste weichen auf kostenfreie Daten, z. B. der US-Wetterbehörde, aus.
Gerichte liefern Urteile in unterschiedlichsten Formaten aus
Bei juristischen und vergaberechtlichen Informationen ist der Zugang - z. B. zu Gerichtsurteilen - mittlerweile zu fast 80% sichergestellt. Juristische Fachverlage konnten in den vergangenen Jahren ihr Geschäft insbesondere mit Kommentaren deutlich ausbauen. Die privaten Anbieter kritisieren jedoch die unterschiedlichen Datenformate der öffentlichen Lieferanten. Zudem fehlt ein zentraler Zugang zu den verschiedenen Gerichten auf Europa-, Länder- und Regionalebene. Fehlende Standards und die Vielzahl unterschiedlicher Ansprechpartner erschweren den privaten Verlagen den Zugang zu juristischen Basisinformationen.
Wirtschaftliches Potenzial öffentlicher Daten nicht gehoben
Die Mehrzahl aller Unternehmen kennt ihre Rechte zum Bezug öffentlicher Daten heute noch nicht. Die gesetzlichen Regelungen zur Informationsweiterwendung sind in vielen Ländern schlicht unbekannt. Die Unternehmensberatung MICUS kommt zu dem Ergebnis, dass nur rd. 20% des wirtschaftlichen Potenzials durch Nutzung öffentlicher Daten gehoben sind. Zur weiteren Förderung der Weiterverwendung öffentlicher Informationen hat MICUS gemeinsam mit Partnern das IWG-Netzwerk gegründet. Der Verbund unterstützt Unternehmen in ihren Bemühungen, einen ungehinderten Zugang zu öffentlichen Daten zu erhalten.
Über die Europäische PSI-Richtlinie
Die Public Sector Information-Richtlinie fordert Behörden auf, geeignete Daten möglichst digital, zu angemessenen Preisen und transparenten Nutzungsbedingungen bereit zu stellen. Ziel der Richtlinie ist es, die Informationswirtschaft in Europa zu fördern, indem eine kommerzielle Weiterverwendung öffentlicher Daten ermöglicht und ein fairer Wettbewerb zwischen Behörden und Unternehmen sichergestellt wird. Die PSI-Richtlinie ist seit Anfang 2008 in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in nationales Recht umgesetzt worden.
Über MICUS Management Consulting
MICUS Management Consulting ist ein spezialisiertes Beratungsunternehmen für die technologischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts. Zu den Schwerpunktthemen zählen u. a. Breitband, E-Government und Geoinformation. Das in Düsseldorf und Berlin beheimatete Expertenteam begleitet seine Partner von der Analyse und Bewertung über die Entwicklung und Neuausrichtung bis zur Realisierung. Im Fokus stehen dabei die Prozesse, Aufgaben und Strukturen, um Geschäftsfelder, Märkte und Kundengruppen erfolgreich weiter zu entwickeln.
In den Themenfeldern Geodaten, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie verfügt MICUS Management Consulting durch international beachtete Marktstudien sowie mehrjährige Beratungsmandate für renommierte Institutionen eine herausragende Position. Die anerkannten Leistungen im E-Government umfassen das gesamte Themenspektrum der Verwaltungsmodernisierung sowie des Zusammenspiels zwischen öffentlicher Hand und privater Wirtschaft. Diese besonderen Herausforderungen bündelt MICUS in seinem strategischen Beratungsansatz "Business@Government".
Weiterführende Weblinks:
Public Sector Information-Richtlinie (engl.)
http://ec.europa.eu/information_society/policy/psi/library/index_en.htm
EU-Studie zur PSI-Richtlinie zum Download:
http://www.micus.de/
IWG-Netzwerk e. V. in Deutschland:
http://www.iwg-netzwerk.de/