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BITKOM startet Online-Plattform zu SOA

Deutscher Markt soll von 250 Millionen Euro im Jahr 2006 auf fast 2 Milliarden Euro im Jahr 2010 steigen
bitkom | 04.03.2008
Hannover, 04. März 2008
Der Hightech-Verband BITKOM hat auf der CeBIT die erste deutschsprachige und herstellerneutrale Informationsplattform zu Service-orientierten Architekturen (SOA) im Internet gestartet. In einem Gemeinschaftsprojekt haben 19 namhafte SOA-Anbieter die webbasierte Informationsplattform www.SOA-Know-How.de entwickelt. „Die Web-Plattform hilft den Anwendern mit aktuellen Informationen und Tipps beim Umbau ihrer IT. Sie wird das SOA-Verständnis der Kunden verbessern und die Diskussion um SOA versachlichen“, sagte Karl-Heinz Streibich, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. Mit der Web-Plattform wollen die Hersteller potenziellen Interessenten das Konzept SOA über Herstellergrenzen hinweg verständlich machen. Zudem soll die Plattform ein Diskussionsforum für Anwender, Anbieter und Forschung bieten und so Berührungsängste abbauen.

SOA ist keine reine Architektur der IT-Systeme, sondern vor allem ein neues Konzept: Die IT-Prozesse eines Unternehmens werden demnach konsequent an den ihnen zugrunde liegenden betrieblichen Abläufen ausgerichtet. Die einzelnen IT-Dienste können schneller verändert und neuen Bedingungen angepasst werden, die Unternehmen werden flexibler. Umfragen zeigen, dass sich in Deutschland aktuell etwa 50 Prozent der Anwenderunternehmen mit SOA beschäftigen und eine schrittweise Umstellung ihrer IT-Systeme in den kommenden zwölf bis 24 Monaten planen. Der Umsatz in Deutschland soll von 250 Millionen Euro im Jahr 2006 auf fast 2 Milliarden Euro im Jahr 2010 steigen. Der Weltmarkt soll im gleichen Zeitraum von 9 Milliarden auf 38 Milliarden Euro zulegen. Rund 30 Prozent des Umsatzes entfallen dabei auf die Softwarekomponenten, rund 70 Prozent auf Dienstleistungen für Einführung und Wartung der Software. Dies ergab eine Studie von Roland Berger im Auftrag des BITKOM.

In deutschen Unternehmen vollzieht sich der aktuelle Paradigmenwechsel hin zu SOA jedoch langsamer als in anderen Ländern. Zum einen sind sie traditionell zurückhaltend bei der Einführung neuer IT-Technologien. Zum zweiten fehlt den Anwendern häufig das grundlegende Verständnis des SOA-Konzepts. Dabei bietet Deutschland ideale Voraussetzungen, auf SOA umzustellen und damit verbundene Vorteile schnell zu nutzen: Unternehmen hierzulande haben ein besonders ausgeprägtes Prozessdenken und sind stark vernetzt. Für den zukünftigen Erfolg des Wirtschaftsstandortes Deutschland spielen Service-orientierte IT-Architekturen eine wichtige Rolle: Die höhere Flexibilität hilft im globalen Wettbewerb und den sich schnell ändernden Märkten.

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