Apps von Lebensmittelhändlern werden immer beliebter
Wo sind die Getränke diese Woche am günstigsten, wie lange hat der Supermarkt am Samstag auf und wo war noch mal meine Kundenkarte? Viele solcher Fragen rund um den Lebensmitteleinkauf lassen sich mittlerweile per App beantworten. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland hat mindestens eine App von Lebensmittelhändlern wie zum Beispiel Rewe, Edeka, Netto, Lidl oder Kaufland auf dem Smartphone installiert. Im Vorjahr waren es erst 58 Prozent. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.180 Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 1.138 Personen, die ein Smartphone nutzen.
Auch die Anzahl steigt demnach: Im Schnitt finden sich bei den Nutzerinnen und Nutzern etwa vier solcher Apps auf dem Smartphone. Im Vorjahr waren es drei. Die meisten setzen damit in der Regel sogar gleich auf die Anwendungen mehrerer Händler: Nur 16 Prozent haben eine einzige App eines Lebensmittelhändlers installiert. Jeweils 19 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer haben 2 bis 3 Apps installiert. Weitere 29 Prozent haben 4 bis 5 Apps auf dem Smartphone. Bei den verbleibenden 16 Prozent finden sich sogar 6 Apps oder mehr von Lebensmittelhändlern auf dem Smartphone.
Wer Apps von Lebensmittelhändlern verwendet, nutzt sie demnach vor allem für Vergünstigungen, Prospekte und Treueprogramme: 81 Prozent nutzen Rabatte beziehungsweise Coupons in den Apps, jeweils zwei Drittel (66 Prozent) für Online-Prospekte beziehungsweise für digitale Kundenkarten oder Treueprogramme. Digitale Kassenbons haben 60 Prozent der App-Nutzerinnen und -Nutzer schon verwendet. „Online-Prospekte und digitale Kassenbons sparen nicht nur Papier, sondern bieten auch praktische Vorteile: Sie sind von überall aus abrufbar, und lassen sich bei Umtausch oder Reklamation oft einfacher und schneller auffinden“, erklärt Nastassja Hofmann, Referentin für Retail beim Bitkom. „Auch wenn der Lebensmittelhandel weiterhin stark stationär geprägt ist, tragen solche digitalen Services dazu bei, den Einkauf insgesamt bequemer und moderner zu gestalten.“
An Gewinnspielen nehmen 45 Prozent über entsprechende Apps teil, 34 Prozent rufen Marktinfos zum Beispiel zu Öffnungszeiten oder Filialstandorten über die Apps ab. Einkaufslisten haben 28 Prozent schon in Apps der Lebensmittelhändler erstellt, 20 Prozent Kochrezepte abgerufen. Online-Shops mit Lieferung nach Hause haben 19 Prozent via App genutzt. „Auch rein stationäre Händler können davon profitieren, mit Apps zusätzliche Angebote rund um ihre Produkte und den Einkauf vor Ort zu machen – und so die Kundenbindung stärken“, so Hofmann. Die integrierte Bezahlfunktion haben 18 Prozent in den Apps von Lebensmittelhändlern schon genutzt, Erinnerungen oder Benachrichtigungen für Angebote 14 Prozent. 13 Prozent haben in den Apps die Möglichkeit zu Vorbestellungen beziehungsweise Lieferungen in Filiale vor Ort genutzt, ebenfalls 13 Prozent haben Produktbewertungen oder Rezensionen in der App genutzt. Vom Kundensupport haben 7 Prozent via App Gebrauch gemacht.