KI sorgt in Deutschland für Verunsicherungen bei Bürgern
Künstliche Intelligenz (KI) kann Produktionsprozesse in Wirtschaft und Industrie optimieren, Stau vermeiden und in der Krebs-Früherkennung sogar Leben retten. Damit das zukünftig immer besser gelingt, müssen KI-Modelle mit einer Vielzahl von Daten trainiert werden. Doch die Menschen in Deutschland sind nur begrenzt dazu bereit, ihre Daten anonymisiert für das Training künstlicher Intelligenzen zur Verfügung zu stellen. Immerhin 18,3 Prozent der Deutschen würden Daten zu ihrer Technologienutzung zur Verfügung stellen, 18,1 Prozent Transport- und Verkehrsdaten. Daten zum Reiseverhalten würden 15,7 Prozent der Deutschen teilen und Gesundheitsdaten 15,6 Prozent.
„Der visionäre Einsatz von Technologien und Anwendungen auf Basis von künstlicher Intelligenz bietet nicht nur enormes Wirtschaftspotenzial, sondern kann auch dazu beitragen, unser aller Lebensverhältnisse in vielen Bereichen zu verbessern. Diese Vorteile müssen stärker herausgestellt werden. Um diese Potenziale zu heben, braucht es neben digitalen Infrastrukturen, Diensten und Plattformen eben auch Datenpools. Die Verfügbarkeit hochwertiger Daten sowie ein einheitlicher und rechtssicherer Umgang mit Daten ist essentiell für alle datenbasierten Geschäftsmodelle. Wir brauchen ein vertrauenswürdiges Datenökosystem, das Bürger:innen auch die nötige Transparenz und Sicherheit gewährleistet, damit sie der Nutzung ihrer Daten für das Training von KI-Anwendungen zustimmen”, sagt eco Vorstandsvorsitzender Oliver Süme. Die Bundesregierung sei hier jetzt dringend in der Pflicht.
“Die Datenstrategie der Bundesregierung bietet dafür eine gute Grundlage. Auch wenn einige Projekte aus der Strategie, wie das Dateninstitut, das Bundesdatenschutz-Gesetz oder das Mobilitätsdatengesetz, zumindest bereits angestoßen wurden, brauchen wir jetzt allerdings dringend mehr Tempo bei der Datenpolitik”, so Süme weiter.