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Erschließung neuer Absatzmärkte wichtigster Grund für mittelständische Auslandsinvestitionen

Auslands­investitionen des deutschen Mittelstands deuten auf unverändert geringe Tendenz zur Verlagerung von Unternehmens­aktivitäten ins Ausland hin.
KfW Bankengruppe | 28.12.2023
Zielregionen mittelständischer Auslandsinvestitionen © KfW-Mittelstandspanel 2023
 

Die Energiekrise hat eine Diskussion um die Zukunfts­fähigkeit des Standorts Deutschland ausgelöst und die Sorge um eine zunehmende Deindustrialisierung verstärkt. Die Auslands­investitionen des deutschen Mittelstands deuten jedoch auf eine unverändert geringe Tendenz zur Verlagerung von Unternehmens­aktivitäten ins Ausland hin: So haben im Zeitraum 2019–2022 gerade einmal 1,7 % aller kleinen und mittleren Unternehmen im Ausland investiert. Vor allem aber planen auch in den kommenden Jahren nicht mehr als 3,8 % – und damit in etwa genauso viele Unternehmen wie vor der Corona-Pandemie – grenzüberschreitend zu investieren. Die Erschließung neuer Absatzmärkte – auch für Klimaschutz­technologien und grüne Produkte – steht dabei klar im Vordergrund. Wichtigste Zielregion mittelständischer Auslands­investitionen bleibt Europa. Ungeachtet möglicher Standort­verlagerungen zeichnen sich deutliche Risiken für die Wettbewerbs­fähigkeit Deutschlands ab, die es dringend zu adressieren gilt.