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Investitionen in Onlineshops als wichtigste Maßnahme gegen die Krise

Vier von fünf Onlinehändler gehen von weiterhin rückläufigen Verbraucherausgaben aus. Trotzdem blicken zwei Drittel optimistisch in die Zukunft.
Mollie | 17.01.2023
Maßnahmen zur Performancesteigerung des Onlineshops © mollie x ECC KÖLN, 2023
 

Die aktuellen multiplen Krisen stellen auch den E-Commerce durch hohe Energie-, Logistik- und Einkaufskosten sowie Lieferengpässe vor große Herausforderungen. Auch nachfrageseitig bestehen Unsicherheiten: Knapp acht von zehn Onlinehändlern rechnen mit einem Kaufrückgang bei ihren Konsumentinnen und Konsumenten. Dennoch blickt die Mehrheit der Onlinehändler optimistisch in die Zukunft: Rund zwei Drittel (68 %) erwarten keine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage in den kommenden zwölf Monaten, ebenso viele (67 %) sehen mittel- bis langfristig eine gute Entwicklung des Onlinehandels. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Chancen für den E-Commerce in Krisenzeiten: So navigieren Onlinehändler durch eine Welt im Wandel“ des Instituts für Handelsforschung ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Mollie, für die 100 Onlinehändler zu ihren aktuellen Herausforderungen und Krisenbewältigungsstrategien befragt wurden.  

Investitionen vor allem in Digitalisierungsmaßnahmen

Die Aktivitäten der Onlinehändler, um der Krise zu begegnen, sind vielfältig. Neben allgemeinen Maßnahmen wie der Senkung des Energieverbrauchs, Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen zeigt sich, dass Onlinehändler – entgegen dem Automatismus in Krisenzeiten zu sparen – weiterhin in die strategische Weiterentwicklung investieren. Insbesondere Ausgaben für digitale Maßnahmen bleiben hoch. Bereits durchgeführte oder in naher Zukunft geplante Investitionen werden vor allem in den Bereichen Online-Marketing (62 %), Mobile Commerce (59 %), Marktplätze (43 %) und Online-Zahlungen (41 %) getätigt.

„Gerade weil die Unternehmen an die Zukunft des Onlinehandels glauben, investieren und optimieren sie weiterhin. Auffällig ist, dass die Investitionen vor allem Standardaktivitäten wie Online-Marketing oder Mobile Commerce betreffen, bei denen es noch Nachholbedarf zu geben scheint. Innovative Themen wie KI oder Blockchain werden dagegen derzeit noch immer selten in Angriff genommen“, so Mailin Schmelter, Stellvertretende Bereichsleitung Customer Insights am ECC KÖLN.

Weiterentwicklung des Onlineshops

Im Kern der strategischen Weiterentwicklung steht der Onlineshop als Aushängeschild der Onlinehändler. Entlang der gesamten Customer Journey versuchen diese vor allem die Bereiche Sortiment, Preis-Leistungs-Verhältnis und Lieferung zu stärken. Um die Performance des Onlineshops zu steigern, stehen Marketing- und Werbemaßnahmen ganz oben auf der Agenda: Fast zwei Drittel der Befragten schalten Werbung in den sozialen Medien (63 %) und setzen anderweitige Werbeaktionen um (65 %) oder haben dies in Kürze geplant. Auch E-Mail-Marketing und optimierte Produktabbildungen sind aus Onlinehändlersicht wichtige Maßnahmen.

„Darüber hinaus bleiben die Optimierung und Weiterentwicklung des Bezahlvorgangs sowie der Einsatz neuer Zahlungsmethoden innerhalb des Onlineshops einer der wichtigsten Hebel für zufriedene Konsument:innen und ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Aus Sicht der Onlinehändler sind Betrugsminimierung, eine schnelle Integration und das Angebot aller relevanten Zahlungsarten dabei die Themen, die derzeit besonders von Bedeutung sind,“ kommentiert Annett Polaszewski-Plath, Managing Director DACH bei Mollie, die Studie.