Deutsche Exporte schrumpfen
Im September 2022 sind die deutschen Exporte gegenüber August 2022 kalender- und saisonbereinigt um 0,5 % und die Importe um 2,3 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 um 20,3 % und die Importe um 30,7 %.
Insgesamt wurden im September 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 134,5 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 130,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss damit im September 2022 mit einem Überschuss von 3,7 Milliarden Euro ab. Im August 2022 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik +1,2 Milliarden Euro betragen, im September 2021 hatte er bei +11,7 Milliarden Euro gelegen.
Außenhandel mit EU-Staaten
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im September 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 73,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 64,3 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber August 2022 sanken die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 1,7 %, und die Importe aus diesen Staaten um 1,2 %. In die Staaten der Eurozone wurden Waren im Wert von 51,5 Milliarden Euro (-1,6 %) exportiert und Waren im Wert von 44,3 Milliarden Euro (-0,6 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden Waren im Wert von 21,9 Milliarden Euro (-1,9 %) exportiert und Waren im Wert von 20,1 Milliarden Euro (-2,5 %) von dort importiert.
Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten
In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im September 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 61,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 66,5 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber August 2022 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 1,0 % zu und die Importe von dort um 3,4 % ab.
Die meisten deutschen Exporte gingen im September 2022 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 5,6 % mehr Waren exportiert als im August 2022. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 14,5 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China sanken um 2,0 % auf 8,9 Milliarden Euro, die Exporte in das Vereinigte Königreich nahmen um 0,3 % auf 6,1 Milliarden Euro ab.
Die meisten Importe kamen im September 2022 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 16,7 Milliarden Euro eingeführt, das waren 5,4 % mehr als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken um 1,3 % auf 8,1 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 3,7 % auf 3,5 Milliarden Euro zu.
Die Exporte in die Russische Föderation sanken im September 2022 gegenüber August 2022 kalender- und saisonbereinigt um 5,4 % auf 1,0 Milliarden Euro, gegenüber September 2021 nahmen sie um 52,6 % ab. Die Importe aus Russland sanken im September 2022 gegenüber August 2022 um 33,1 % auf 1,8 Milliarden Euro.
Originalwerte für den Außenhandel (nicht kalender- und saisonbereinigt)
Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im September 2022 Waren im Wert von 142,4 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 133,4 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Das waren in beiden Verkehrsrichtungen neue Monatshöchstwerte in der Außenhandelsstatistik. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 stiegen die Exporte damit um 20,3 % und die Importe um 30,7 %. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im September 2022 mit einem Überschuss von 9,0 Milliarden Euro ab. Im September 2021 hatte der Saldo +16,2 Milliarden Euro betragen.