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Außenhandel trotzt der Krise

Die USA sind unser größter Exportmarkt und werden gerade in unsteten Zeiten als Exportpartner für Deutschland immer wichtiger.
Außenhandel trotzt der Krise © freepik / biancoblue
 

Die gestiegene Bedeutung zeigt die Notwendigkeit, die Wirtschaftsbeziehungen mit den USA auf belastbarere Füße zu stellen. Wir brauchen nun schnell Fortschritte bei den Verhandlungen im Rahmen des Handels- und Technologierats TTC. Das ist eine große Chance, Handelskonflikte künftig zu vermeiden“, so Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) zu den heute veröffentlichten Außenhandelszahlen.

„Die Probleme zeichnen sich bereits ab: Die Biden-Administration hat jüngst die sogenannten Buy-American-Vorschriften verschärft. Neue, protektionistische Bestimmungen zur steuerlichen Förderung von Elektroautos im Rahmen des Inflation Reduction Acts bergen ebenfalls großen Sprengstoff. Auch der weiterhin von der EU geplante CO2-Grenzausgleichmechanismus hat das Potential, einen neuen Handelskonflikt heraufzubeschwören“, so Jandura weiter.

„Der deutsche Außenhandel legt trotz Krise weiter leicht zu. Dabei entwickeln sich die Exporte nach Europa und in Drittstaaten weiterhin in entgegengesetzte Richtungen. Damit setzt sich ein Trend aus den Vormonaten fort. Während die Ausfuhren in unsere Nachbarländer im Vergleich zum Vormonat weiter leicht gesunken sind, nahmen die Ausfuhren in Staaten außerhalb Europas ordentlich zu und übertrafen damit sogar die Prognosen. Besonders die Exporte in die USA legten mit satten 12 % Zuwachs noch einmal gegenüber den schon starken Vormonaten zu. Erfreulich ist auch, dass sich der Handel mit dem Vereinigten Königreich weiter erholt und die Ausfuhren nach China stabil bleiben. In der aktuellen Krise braucht der deutsche Außenhandel verlässliche Rahmenbedingungen. Das Lieferkettengesetz muss verschoben werden. Ein solches Bürokratiemonster ist eine unnötige Belastung und kommt zur völligen Unzeit“, erläutert Jandura die Zahlen.