Fast zwei Drittel der Unternehmen bieten mittlerweile ortsunabhängiges Arbeiten an
In die Arbeitswelt kommt Schwung: Eine neue, repräsentative Onlineumfrage von Civey im Auftrag der DMEXCO, Europas führendes Digital Marketing und Tech Event, belegt, dass mittlerweile 61 Prozent der Unternehmen in verschiedensten Branchen die Möglichkeit für Home oder Mobile Office einräumen. Bei einem Fünftel der rund 1000 befragten Personalentscheider:innen bietet das eigene Unternehmen sogar eine Vier-Tage-Woche an.
Die Arbeitsbedingungen in etlichen deutschen Unternehmen scheinen insgesamt flexibler zu werden. 61 Prozent der Firmen und Organisationen mit mehr als neun Mitarbeitenden bieten mittlerweile - nach eigener Aussage - die Möglichkeit zum Home und/oder Mobile Office an. Bei 60 Prozent der Unternehmen, die mobiles Arbeiten ermöglichen, können die Arbeitnehmer:innen sogar mehrmals die Woche über ihren Arbeitsort entscheiden. Und bereits verblüffende 20 Prozent der Firmen mit Mobile oder Home Office offerieren die Möglichkeit zu einer Vier-Tage-Woche. Das sind ausgewählte Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Onlineumfrage von Civey im Auftrag der DMEXCO, bei der über 1.000 Personalentscheider:innen in Unternehmen mit mehr als neun Mitarbeitenden befragt wurden.
Dass allerdings nicht alle Mitarbeitenden die Angebote wahrnehmen können, belegen andere Umfragen. So hatten bei einer Onlineumfrage von DMEXCO im März 2022, ebenfalls von Civey, beispielsweise noch 31 Prozent der befragten Marketer und Kommunikationsexpert:innen angegeben, Home– oder Mobile-Office als Zusatzleistung in ihrem Job zu erhalten. “Es ist ein großer Unterschied, ob man die HR-Verantwortlichen in Unternehmen befragt oder die Mitarbeitenden. Die Differenz zwischen beiden Werten zeigt deutlich, dass in vielen größeren Unternehmen neue Arbeitsformen wie mobiles Arbeiten mittlerweile etabliert sind. Sie zeigt aber auch, dass nur ein Teil der Mitarbeitenden davon profitieren können. In unserer aktuellen Umfrage für die DMEXCO haben wir zudem Verantwortliche aus Kleinbetrieben nicht befragt, da hier oft aus betrieblichen Gründen keine Möglichkeit für Home-Office und Co. besteht”, kommentiert Janina Mütze, Geschäftsführerin von Civey, die Ergebnisse.
“Der Fachkräftemangel wird branchenübergreifend immer mehr zu einer Herausforderung bei der Personalsuche. Der “War for Talents" erfordert von Arbeitgebern maximale Flexibilität, wenn sie künftig die besten Talente für sich gewinnen wollen. Dass mittlerweile drei Viertel der Firmen flexible Arbeitszeitmodelle anbieten, zeigt, dass die Unternehmen dies verstanden haben.”, analysiert Milko Malev, Director Communications & Media der DMEXCO.
Flexible Arbeitszeitmodelle: Ein Fünftel bietet die Vier-Tage-Woche
Fast die Hälfte (45 Prozent) der Personalentscheider:innen geben an, dass im Zuge der Corona-Pandemie die Mitarbeitenden mobiles Arbeiten fordern. Ein Drittel der Belegschaft erwartet flexiblere Arbeitszeiten. Teilzeit (72 Prozent), Gleitzeit (69 Prozent) und Vertrauensarbeitszeit (33 Prozent) sind die gängigsten Formen der Flexibilisierung in den Unternehmen, die eine neue Einteilung der Arbeitszeit ermöglichen. In 20 Prozent der Firmen, so die befragten Personalentscheider:innen, ist sogar die Möglichkeit zur Vier-Tage-Woche gegeben. Damit haben viele Unternehmen bereits auf eine veränderte Erwartungshaltung ihrer Belegschaft reagiert.
Und wie rüsten sich die Firmen, sollte eine neue Corona-Welle im Winter wiederkehren? Um eventuell steigende Covid-19-Fälle einzudämmen, setzen die Personaler:innen vor allem auf pragmatische Maßnahmen wie Schnelltests (49 Prozent), die (Wieder)Einführung von Hygienemaßnahmen (43 Prozent) und auf Mobiles Arbeiten (49 Prozent). Ein Viertel der HR-Verantwortlichen blickt optimistisch in die Zukunft und bereitet gar keine Maßnahmen für diesen Fall vor.