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Studie: Vier von zehn Marketing-Führungskräften treffen häufig falsche Entscheidungen

65 Prozent der Marketing-Führungskräfte stehen seit Beginn der Pandemie unter größerem Druck, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen.
© freepik / eamesbot
 

Über die Hälfte (54 %) der Marketing-Führungskräfte in Deutschland fühlt sich heute weniger sicher bei geschäftskritischen Entscheidungen als vor der Pandemie. Das zeigt eine aktuelle Studie von Opinium im Auftrag von Treasure Data, in der 437 Marketing-Führungskräfte zu Entscheidungen und ihrem Umgang mit Daten befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die COVID-19-Pandemie zu einem erheblichen Vertrauensverlust unter Marketing-Führungskräften geführt hat: Sechs von zehn Befragten (65 %) stehen nun unter größerem Druck, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Jede:r Zweite (53 %) findet die Entscheidungsfindung heute sogar komplizierter als jemals zuvor.

Daten sind entscheidend, werden jedoch nicht effektiv genutzt
Bereits vor Beginn der Pandemie wussten Marketer die Rolle von Daten für ihre Arbeit zu schätzen: Fast alle Befragten (95 %) erkannten bereits dann, wie wichtig Daten für die Entscheidungsfindung sind. Dennoch sind zwei Drittel der Befragten (68 %) der Meinung, dass die Pandemie dies noch einmal verdeutlicht hat. 60 Prozent der Marketingleiter:innen gehen sogar so weit zu sagen, dass Marketing- und Markenentscheidungen vollständig von der Qualität ihrer Daten und Informationen abhängen. Auch hat die Menge der Daten, die ausgewertet werden können, bei 48 Prozent der Befragten zugenommen. Fast die Hälfte (48 %) sagt jedoch, dass sie sich nicht sicher fühlen, diese zu interpretieren und zu nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Dies scheint ein organisationsübergreifendes Problem zu sein. Obwohl Daten eine essenzielle Bedeutung zugeschrieben wird, glaubt die überwiegende Mehrheit (63 %) der Marketingverantwortlichen, dass ihr Unternehmen das Potenzial der Daten nicht voll ausschöpft, wenn es um ihre Markenpositionierung und Kommunikation geht.  Hinzu kommt, dass es über der Hälfte (56 %) schwerfällt, diese Daten so zusammenzuführen, dass sie ihre Marke und Kund:innen abbilden können. Die gleiche Anzahl (56 %) ist der Meinung, dass ein umfassenderes Verständnis der verfügbaren Daten ihnen helfen würde, ihre Arbeit effektiver zu erledigen.  

Fehlendes Vertrauen in effektive Datennutzung
Diese Unzulänglichkeiten beeinträchtigen die Fähigkeit der Marketingverantwortlichen, gute Entscheidungen zu treffen. So treffen ganze 60 Prozent manchmal geschäftskritische Entscheidungen, ohne angemessene Daten oder Informationen zur Verfügung zu haben. Angesichts des steigenden Drucks und Zeitmangels ist es kein Wunder, dass fast die Hälfte (47 %) der Marketer Angst hat, die falschen Entscheidungen zu treffen. Diese Angst scheint nicht unbegründet zu sein: Vier von zehn (41 %) gestehen sich ein, dass sie häufig die falschen Entscheidungen treffen.

 „Die Studienergebnisse zeigen, wie sehr Marketer sich bei ihren Entscheidungen auf hochwertige Daten verlassen – denn sie bieten mitunter die wichtigste Entscheidungsgrundlage. Trotzdem fehlt vielen das Vertrauen in ihr Unternehmen, diese Daten auch optimal zu nutzen“, sagt Andrew Stephenson, Director of Marketing EMEA bei Treasure Data. „Unternehmen müssen jetzt handeln, um ihre Teams mit den notwendigen Informationen und Tools auszustatten, um Daten in nutzbare Erkenntnisse umwandeln zu können. Vor allem für den Aufbau neuer und den Erhalt bestehender Kundenbeziehungen ist dies essenziell.“