Wie bekannt sind Kryptowährungen und wie verbreitet sind ihr Besitz?
Das Thema Kryptowährungen rückt immer stärker in den Fokus des allgemeinen Interesses. Die virtuellen Währungen haben sich mittlerweile als Zahlungsmittel und Geldanlage etabliert. Auch die Deutsche Börse setzt vermehrt auf Kryptowährungen und bietet künftig erstmals den direkten Kauf und Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum an.
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Krypto-Marktes hat sich Psyma in einer aktuellen Studie mit der Frage beschäftigt, wie verbreitet die Kenntnis über und der Besitz von Kryptowährungen in der deutschen Bevölkerung bereits sind. Erfahren Sie hier, welche Treiber für die Anschaffung einer Kryptowährung ausschlaggebend sind und wo auf der anderen Seite Hemmnisse bestehen.
Zunächst einmal kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass 9% aller Befragten im Besitz einer Kryptowährung sind und weitere 66% Kryptowährungen zumindest kennen. 25% geben an diesbezüglich keine Kenntnisse zu besitzen. Dabei lässt sich ein deutlicher Zusammenhang mit den demografischen Faktoren Geschlecht, Alter und Einkommen erkennen. Zum einen ist der Besitz unter Männern deutlich häufiger als unter Frauen. Zum anderen ist der Anteil derjenigen, die eine Kryptowährung besitzen, höher je jünger die Personen sind und je höher das Einkommen ist. So besitzen bereits 19% derjenigen, die ein hohes Einkommen haben (hier definiert mit >4.500 € Haushaltsnettoeinkommen) eine Kryptowährung.
Kryptowährungen üben auf viele eine gewisse Anziehungskraft aus und machen neugierig. So geben 57% derjenigen, die eine solche Währung besitzen an, die Investition aus reinem Interesse getätigt zu haben. Potentiell hohe Gewinne und eine gewisse Risikobereitschaft spielen ebenfalls eine Rolle, insbesondere bei Männern.
Die verbreitetste Kryptowährung ist der Bitcoin. 71% derjenigen, die in eine Kryptowährung investiert haben, geben an Bitcoin(s) zu besitzen. Dahinter folgt mit 35% Ether, das vor allem bei Männern beliebt ist. Weitere 16% besitzen Ripple und 8% Tether.
Der Abschluss eines Investments in eine Kryptowährung wird von der überwiegenden Mehrheit der Besitzer als einfach angesehen und mehr als jeder zweite gibt an, erneut in Kryptowährungen investieren zu wollen.
Hinsichtlich potenzieller Gewinn-/ Verlustmöglichkeiten ergibt sich ein differenziertes Bild. Zwar geben 38% an bereits hohe Gewinne mit einer Kryptowährung erzielt zu haben, allerdings geben auch 34% an, dass sie bereits Verluste hinnehmen mussten. Ein sicheres Gefühl mit ihren Kryptowährungen haben nur 32% der Besitzer.
Gerade dieses Gefühl von Sicherheit und auch Vertrauen spielt bei denjenigen, die (noch) nicht in Kryptowährungen investiert haben, eine große Rolle. So sind die Hauptablehnungsgründe ein zu hohes Verlustrisiko, fehlendes Vertrauen in Kryptowährungen allgemein und fehlende Sicherheit – zum Beispiel in Bezug auf Datendiebstahl oder Softwarefehler.
Insgesamt überwiegt bei denjenigen, die noch nicht in Kryptowährungen investiert haben, die Skepsis: Nur jeder Sechste der aktuellen Nicht-Besitzer kann sich vorstellen, zukünftig in eine Kryptowährung zu investieren. Dabei ist der Anteil der potenziell Interessierten bei den jüngeren Befragten etwas höher (bis 30 Jahre: 22%) als bei älteren Befragten
Methodik: Für die vorliegende Studie wurde im Online-Access-Panel eine repräsentative Quotenstichprobe der Bevölkerung in Deutschland im Alter von 18 bis 69 Jahren gezogen. Quotenstichproben beruhen auf einer bewussten Auswahl von Befragten, wobei die Repräsentativität für die definierte Grundgesamtheit anhand der Merkmale Geschlecht, Alter, Wohnort und Haushaltsnettoeinkommen gewährleistet wurde. Befragt wurden zwischen dem 24. Mai und 20. Juni 1.251 Personen.