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Institute zunehmend optimistisch

In der Sommer-Umfrage zur Konjunktur bezeichnet eine Mehrheit der ADM-Institute die Auftragslage des ersten Halbjahres 2021 als sehr gut oder gut.
Institute zunehmend optimistisch © freepik / monsterstudio
 

In seiner aktuellen Konjunkturumfrage hat der ADM seine Mitglieder zur Auftragslage in der ersten Jahreshälfte 2021 und zu den Erwartungen für das zweite Halbjahr befragt.

 

Der Positivtrend, der sich bereits in der vergangenen Konjunkturumfrage im Januar abzeichnete, setzt sich fort: Vom Krisenjahr 2020 scheinen sich viele Institute erholt zu haben. In der Sommer-Umfrage zur Konjunktur bezeichnet eine Mehrheit der ADM-Institute die Auftragslage des ersten Halbjahres 2021 als sehr gut oder gut (88 %). Die Werte erreichen damit in etwa Vor-Corona Niveau (Juni 2019 79 % sehr gut/gut). 57 Prozent der befragten Institute geben an, dass sich ihre Auftragslage im Vergleich zum zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres abermals verbessert hat. Eine Verschlechterung haben hingegen nur 14 Prozent zu verzeichnen.

 

Im Vergleich zur Konjunkturumfrage im Januar fallen die Zukunftserwartungen der Institute deutlich positiver aus. Mehr als die Hälfte (55 %) rechnet für das zweite Halbjahr 2021 mit einer verbesserten Auftragslage. 2020 gab es unter den ADM-Instituten einen krisenbedingten Umsatzeinbruch von mehr als 10 Prozent. Für 2021 prognostizieren 60 Prozent der Institute eine Umsatzerhöhung und zeigen sich somit deutlich optimistischer als noch zu Jahresbeginn.

 

Die Pandemie wirkte wie ein Stresstest, in Folge dessen die Institute deutlich resilienter geworden sind: Viele Arbeitsprozesse wurden 2020 digitalisiert und flexibilisiert, ortsunabhängigere Arbeitsmodelle entwickelt, neue Möglichkeiten virtueller Kollaboration erprobt und Kostenstrukturen optimiert. Positiv wirkt sich die Erfahrung, Krisen bewältigen zu können, auch auf die Einschätzung der zukünftigen Zahl der Mitarbeiter*innen aus: Mehr als ein Drittel (36 %) der ADM-Institute hat 2021 neue Mitarbeiter*innen eingestellt oder plant einzustellen. Laut ZAW-Stellenanalyse für das erste Halbjahr 2021 liegt die Anzahl der Stellenausschreibungen für Marktforscher*innen sogar leicht über Vor-Corona-Niveau - ein deutlich positives Zeichen.

 

„Seit Juni 2021 kehrt das öffentliche Leben langsam zu einer gewissen Normalität zurück. Unter diesem Eindruck prognostiziert das Ifo-Institut in seiner ‚Konjunkturprognose Sommer 2021‘ für Deutschland einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 3,3 Prozent. Für die Markt- und Sozialforschungsbranche wagen wir mit 3,9 Prozent sogar eine leicht höhere Prognose“, so Bernd Wachter, Vorstandsvorsitzender des ADM.