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Handel auch nach Wiedereröffnung noch mitten in der Krise

Vor dem heutigen Bund-Länder-Treffen zur aktuellen Corona-Situation fordert der HDE mehr finanzielle Unterstützung für die Händler.
HDE e.V | 06.05.2020
Handel auch nach Wiedereröffnung noch mitten in der Krise © freepik / rawpixel
 

Vor dem heutigen Bund-Länder-Treffen zur aktuellen Corona-Situation fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) eine Auflösung des föderalen Flickenteppichs bei den Regelungen zur Ladenöffnung, mehr finanzielle Unterstützung für die Händler und einen deutlichen Impuls für die Binnenkonjunktur durch die Ausgabe von Coronaschecks.

Derzeit sorgen zahlreiche unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern und vielfältige Gerichtsurteile im ganzen Land bei Kunden und Handelsunternehmen für Verunsicherung. „Wir brauchen schnellstmöglich transparente und einheitliche Regelungen für die Ladenöffnungen. Dabei muss das Kriterium der Größe der Verkaufsfläche vollständig entfallen, stattdessen muss auf die Einhaltung von Hygiene-und Abstandsregelungen abgestellt werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Doch selbst nacheiner vollständigen Wiedereröffnung aller Geschäfte hätte der Handel die Krise noch lange nicht überstanden. Denn die Händler können die in den Wochen der Schließung entstandenen Verluste in den meisten Fällen nicht mehr nachholen. Zudem eilt die Konsumstimmung angesichts der nach wie vor akuten Coronakrise von einem historischen Tiefststand zum nächsten. Die Umsätze im Handel sind dementsprechend schlecht. Genth: „Die Handelsunternehmen brauchen dringend zusätzliche finanzielle Hilfe, um diese kunden-undumsatzarme Phase bewältigen zu können. Der Handel braucht einen staatlichen Rettungsfonds.

Um die Konsumstimmung wieder anzukurbeln, macht sich der HDE zudem für die Ausgabe von Coronaschecks in Höhe von 500 Euro für jeden Einwohner stark: „Die Binnenkonjunktur braucht einen deutlichen Impuls. Dann kann der Konsum wieder wie in den vergangenen Jahren der Stabilitätsanker für die gesamte Volkswirtschaft sein“, so Genth. Dies sei auch mit Blick auf die Zukunft der Innenstädte als vitale Zentren von entscheidender Bedeutung. Die Stadtzentren litten bereits heute enorm unter der Coronakrise sowie in der Folge ausbleibenden Kunden und Touristen. Coronaschecks könnten allen betroffenen Branchen helfen, wieder in eine positive Entwicklung einzusteigen.