Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wird Recruiting-Thema der kommenden Jahre
Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung rückt das Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit. Um über die Thematik aufzuklären und den Kontakt herzustellen zwischen betroffenen Mitarbeitern und Personalverantwortlichen, findet am 23.10.2019 der erste Münchner care+work Dialog in der Jochen Schweizer Arena statt. Initiator ist das Unternehmen cw careandwork GmbH, das Dienstleistungen und Netzwerke für Unternehmen zur Stärkung belasteter Mitarbeiter anbietet.
Laut care+work sind 20% aller Mitarbeiter davon betroffen, Pflege und Beruf miteinander vereinbaren zu müssen. Das Kernproblem ist dabei vor allem die hohe Dunkelziffer. Mitarbeiter, die sich um pflege- oder hilfsbedürftige Angehörige kümmern, werden statistisch nicht erfasst und sind damit auch nicht adressierbar. Aus Angst vor beruflichen Nachteilen sind die Wenigsten davon bereit, im Betrieb über ihre Lage zu sprechen.
Das Robert Koch Institut geht von einem Verhältnis von 2:1 zwischen Hilfs- und Pflegebedürftigen aus, aktuell also rund 10 Mio. Menschen insgesamt, um die sich im Schnitt jeweils 1,7 Angehörige kümmern. Rund 75% dieser pflegenden Angehörigen sind erwerbstätig. Damit werden Arbeitgeber die größten Multiplikatoren für Unterstützung und Know-how Transfer.
Angebote vom Arbeitgeber für berufstätige Eltern sind mittlerweile zum Standard geworden, Mitarbeiter, die sich um unterstützungsbedürftige Angehörigen kümmern, werden aber vergleichsweise eher selten angesprochen. Gerade unter ihnen finden sich jedoch häufig Personen mit hohem Verantwortungsbewusstsein und sozialer Kompetenz.
Erwerbstätige Eltern können über den Kinderfreibetrag detektiert werden und erhalten auch für gesunde Kinder finanzielle Zuschüsse in Form von Kindergeld. Nicht jedes Kind ist jedoch per se pflegebedürftig, benötigt aber Unterstützung, z.B. beim Einkaufen, Kochen, Beschäftigen etc.
Bei den Senioren ist es ähnlich, auch hier ist nicht jeder pflegebedürftig, benötigt aber (wieder) Unterstützung im Alltag. Mitarbeiter mit Doppelbelastung, also Kind und Senior, werden als “Sandwicheltern” bezeichnet.
Insbesondere für klein- und mittelständische Unternehmen bietet also das Konzept “Vereinbarkeit von Pflege und Beruf” ein neues Recruiting-Thema, durch das sie sich im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter positionieren können, so der Ansatz von care+work.
Zur Aufklärung und Information über die Thematik findet am 23.10.2019 der 1.Münchner care+work Dialog in der Jochen Schweizer Arena statt. Zur Zielgruppe gehören laut den Veranstaltern Geschäftsführer, Betriebsräte, Personalverantwortliche
sowie Gleichstellungsbeauftragte in Industrie, Handel, Handwerk und Verwaltung
Hohe Dunkelziffer ist Kernproblem
Laut care+work sind 20% aller Mitarbeiter davon betroffen, Pflege und Beruf miteinander vereinbaren zu müssen. Das Kernproblem ist dabei vor allem die hohe Dunkelziffer. Mitarbeiter, die sich um pflege- oder hilfsbedürftige Angehörige kümmern, werden statistisch nicht erfasst und sind damit auch nicht adressierbar. Aus Angst vor beruflichen Nachteilen sind die Wenigsten davon bereit, im Betrieb über ihre Lage zu sprechen.
Das Robert Koch Institut geht von einem Verhältnis von 2:1 zwischen Hilfs- und Pflegebedürftigen aus, aktuell also rund 10 Mio. Menschen insgesamt, um die sich im Schnitt jeweils 1,7 Angehörige kümmern. Rund 75% dieser pflegenden Angehörigen sind erwerbstätig. Damit werden Arbeitgeber die größten Multiplikatoren für Unterstützung und Know-how Transfer.
Neue Möglichkeit für Unternehmen im “War for Talents”
Angebote vom Arbeitgeber für berufstätige Eltern sind mittlerweile zum Standard geworden, Mitarbeiter, die sich um unterstützungsbedürftige Angehörigen kümmern, werden aber vergleichsweise eher selten angesprochen. Gerade unter ihnen finden sich jedoch häufig Personen mit hohem Verantwortungsbewusstsein und sozialer Kompetenz.
Erwerbstätige Eltern können über den Kinderfreibetrag detektiert werden und erhalten auch für gesunde Kinder finanzielle Zuschüsse in Form von Kindergeld. Nicht jedes Kind ist jedoch per se pflegebedürftig, benötigt aber Unterstützung, z.B. beim Einkaufen, Kochen, Beschäftigen etc.
Bei den Senioren ist es ähnlich, auch hier ist nicht jeder pflegebedürftig, benötigt aber (wieder) Unterstützung im Alltag. Mitarbeiter mit Doppelbelastung, also Kind und Senior, werden als “Sandwicheltern” bezeichnet.
Insbesondere für klein- und mittelständische Unternehmen bietet also das Konzept “Vereinbarkeit von Pflege und Beruf” ein neues Recruiting-Thema, durch das sie sich im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter positionieren können, so der Ansatz von care+work.
Der erste Münchner care+work Dialog
Zur Aufklärung und Information über die Thematik findet am 23.10.2019 der 1.Münchner care+work Dialog in der Jochen Schweizer Arena statt. Zur Zielgruppe gehören laut den Veranstaltern Geschäftsführer, Betriebsräte, Personalverantwortliche
sowie Gleichstellungsbeauftragte in Industrie, Handel, Handwerk und Verwaltung