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Business-Trend digitale Assistenten

Datentransparenz und gute Erziehung als Schlüssel zum KI-Erfolg.
Business-Trend digitale Assistenten © Pixabay / tagechos
 
Digitale Sprachassistenten sind beliebt: Über ein Viertel (27,3 Prozent) der Deutschen nutzt bereits digitale Helfer wie Google Assistant, Amazon Alexa, Siri oder Cortana. 5,7 Prozent der Deutschen haben ihre smarten Lautsprecher dabei sogar mehrmals täglich im Einsatz – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.* „Digitale Sprachassistenten unterstützen uns in allen Lebenssituationen immer stärker und werden darin auch immer besser – ob zuhause, im Auto oder im Job“, sagte Dr. Bettina Horster, Leiterin der Kompetenzgruppe IoT im eco Verband und Vorstand VIVAI Software AG auf den IoT Business Trends am 2. Juli, dem jährlichen Get-together der IoT-Branche in Düsseldorf. Das riesige Entwicklungspotenzial für Unternehmen und Gesellschaft könne sich aber langfristig nur entfalten, wenn die Anbieter ihre Hausaufgaben machten, so Horster, dazu zählten beispielsweise auch die Umsetzung hoher Datenschutz- und Sicherheits-Standards.

Datenschutz als wichtigste Grundvoraussetzung für alle Services rund um Sprachassistenten


Tatsächlich ist die Angst vor dem Missbrauch der eigenen Daten für die Deutschen im Moment noch das wichtigste Argument (41,9 Prozent), um auf digitale Sprachassistenten zu verzichten. Bedenken haben viele Menschen auch bezüglich eines möglichen Missbrauchs der Sprachassistenten durch Dritte (12,5 Prozent) sowie eine mögliche Überwachung und staatliche Strafverfolgung (11,1 Prozent). „Wenn es den Anbietern gelingt, mit nachweislich hohen Sicherheitsstandards die Bedenken der Menschen auszuräumen, dann werden auf der Basis digitaler Sprachassistenten auch zahlreiche neue Services für Unternehmen entstehen“, sagt Horster. „Digitale Sprachassistenten werden die Zusammenarbeit im Unternehmen, jedoch auch mit Kunden und Partnern nachhaltig verbessern.“

Die Anbieter und Betreiber von Systemen der künstlichen Intelligenz seien hier gefragt, die Arbeitsweise ihrer Dienste und Produkte nachvollziehbar zu kommunizieren. Anwendern und Betroffenen muss verständlich gemacht werden, wie eine künstliche Intelligenz arbeitet, warum die Systeme eine Empfehlung oder Entscheidung in einer bestimmten Situation und Form treffen und welche Daten verarbeitet und gegebenenfalls generiert werden. Nur so sei sichergestellt, dass künstlich intelligente Services breite gesamtgesellschaftliche Akzeptanz finden können. Eine Forderung, die der eco Verband der Internetwirtschaft auch bereits in den Leitlinien zum Umgang mit künstlicher Intelligenz aufgestellt hat.


Sprachassistenten können mehr


Bislang setzen die Menschen digitale Sprachassistenten jedoch noch hauptsächlich dafür ein, um Informationen im Netz zu finden (32,4 Prozent). Auch um Musik zu hören, im Auto zu navigieren oder sich an Termine erinnern zu lassen, sind virtuelle Assistenten gefragt. Tatsächlich können die Geräte heute aber schon viel mehr wie etwa Anwendungen in der Pflege zeigen: Dort helfen sie älteren Menschen dabei, länger in den eigenen vier Wänden zu leben – ein Ziel der Initiative Smart Service Power. Auch im Auto sorgen Sprachassistenten für mehr Komfort, in dem sich Funktionen per Stimme steuern lassen.

Eine zukünftige KI-Einsatzmöglichkeit in der mittelständischen Wirtschaft beschrieb Andreas Weiss, Geschäftsbereichsleiter Digitale Geschäftsmodelle im eco Verband: Das Projekt Service-Meister soll mit intelligenten Algorithmen dafür sorgen, dass sich Anlagen einfacher warten und verfügbar halten lassen. Dazu entwickelt Service-Meister eine offene Plattform, die das Expertenwissen von Wartungs- und Servicetechnikern skalierbar machen soll.

KI braucht menschliche Intelligenz für ihre nächsten Entwicklungsschritte


Welche weiteren Entwicklungsschritte zukünftig wahrscheinlich sind, das skizzierte Prof. De Kai Wu von den Universitäten in Hong Kong und Berkeley. „KI-Anwendungen von heute sind nicht mehr nur regelbasiert, sie setzen stattdessen auf maschinelles Lernen und neuronale Netze“, sagt der führende Computerlinguist. Da KI-Algorithmen vor allem von uns lernten, seien sie von menschlicher Erziehung abhängig. Denn: „Wir alle sind die Trainingsdaten“, sagt Prof. De Kai Wu. „Unser Verhalten beeinflusst, wie sich eine KI entwickelt. Zu einem nachhaltigen und lebenswerten Planeten gehört daher auch ein verantwortungsbewusster Umgang mit Technologien und Werkzeugen, wie sie uns die KI-Ära ermöglichen wird.“

Weitere Informationen:


Zentrale Herausforderungen und Lösungen künstlicher Intelligenz diskutiert eco mit den Vordenkern und Impulsgebern aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie Betreibern digitaler Infrastrukturen und Dienste beim eco Kongress FAST. FORWARD. FUTURE. Mit künstlicher Intelligenz das Internet der Zukunft gestalten, am 21. November 2019 in Köln.