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„Das Ende des Konsums“

Wenn Daten den Handel überflüssig machen. Neue Studie von KPMG und GDI.
Das Ende des Konsums © Pixabay / Victoria Borodinova
 
Der Handel wird zunehmend aufgelöst. Dies zeigt eine aktuelle Studie der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und des Gottlieb Duttweiler Instituts. Verantwortlich für den Wandel sind neue Technologien und eine nachlassende Bedeutung von Besitz. Uns erwartet das Ende des Konsums, wie wir ihn heute kennen.

Die Studie mit dem Titel „Das Ende des Konsums – Wenn Daten den Handel überflüssig machen“ untersucht die Entwicklung des Handels in den kommenden drei Jahrzehnten. Klar ist: Sich diese Zukunft lediglich als eine lineare Zunahme des Online-Handels vorzustellen, dem eine gewisse Anzahl konventioneller Läden zum Opfer fällt, greift viel zu kurz. Wir befinden uns am Anfang einer Transformationsphase, die zur „Entortung“ des Konsums führt. “Banking is necessary. Banks are not”, hatte Bill Gates der Finanzindustrie 1994 richtig prophezeit. Und so, wie der Kern der Finanzindustrie zu FinTech mutiert, wird das Handelsunternehmen der Zukunft in erster Linie ein Technologieunternehmen sein, das auch noch Handel betreibt.

Zwei Faktoren sind ausschlaggebend. Zum einen hat eine Verschiebung vom Besitzen zum Nutzen bereits begonnen – Uber, Netflix und Spotify belegen das. Gerade die Musikindustrie macht vor, wie der Handel mit physischen Gütern (Tonträger) zu einer Dienstleistung (Streaming) werden kann.

Als zweiter wichtiger Faktor beim Wandel wird der technologische Fortschritt die gesamte Wertschöpfungskette transformieren. Von Mixed Realities und dem Internet der Dinge über Künstliche Intelligenz bis zur Neurotechnologie konfigurieren neue Treiber den Konsum um. Von dem, was wir heute als Produkte, als Läden und als Handel kennen, wird dereinst nicht mehr viel übrig sein. Zwar werden Menschen weiterhin physische Grundbedürfnisse durch Waren befriedigen. Doch die Art, wie Begehrlichkeit für diese Waren geweckt, durch welche Lieferkette sie geschleust werden und wie sie zum Konsumenten gelangen, verändert sich grundlegend.

Eine Zusammenfassung der Studie steht online zur Verfügung: http://www.gdi.ch/EndedesKonsums