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Singlehaushalte: Regensburg hat höchsten Anteil

Eine aktuelle GfK-Studie zeigt die regionale Verteilung von demografischen Merkmalen wie Familien-, Alters- und Einkommensstrukturen.
GfK SE | 26.02.2018
Den bundesweit höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten weist der Stadtkreis Regensburg auf. Der höchste Anteil an Haushalten mit Kindern ist hingegen im Landkreis Cloppenburg zu finden.

Der Anteil der Einpersonenhaushalte in Deutschland beträgt aktuell knapp 38 Prozent. Im gesamtdeutschen Vergleich erreichen die Mehrpersonen-haushalte mit Kindern einen Anteil von 32,1 Prozent. Damit sind sie wieder häufiger als die Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder, die 30,1 Prozent der deutschen Haushalte ausmachen.

Bei den Einpersonenhaushalten liegt im Vergleich der deutschen Kreise der Stadtkreis Regensburg mit einem Anteil von 56,4 Prozent ganz vorn. Das ist das 1,5-Fache des Bundesdurchschnitts. Der Stadtkreis Würzburg kommt mit 53,5 Prozent auf Rang zwei, gefolgt von den Stadtkreisen Leipzig (52,6 Prozent), Passau (52,3 Prozent) und Flensburg (51,8 Prozent). Berlin liegt in der aktuellen Studie mit 49 Prozent Anteil von Singlehaushalten auf Rang 20 und wird von anderen Großstädten wie München (50,1 Prozent) und Köln (49,6 Prozent) überholt.

Der Anteil der Haushalte mit Kindern ist in ländlichen Regionen oft besonders hoch. Den höchsten Anteil hat der Landkreis Cloppenburg mit 49,6 Prozent, gefolgt von den Landkreisen Vechta und Eichstätt. Unter den zehn Kreisen mit dem höchsten Anteil sind sechs bayerische, drei niedersächsische und ein baden-württembergischer. Entsprechend seines hohen Anteils an Singlehaushalten liegt am anderen Ende der Skala der Stadtkreis Würzburg. Der Anteil an Mehrpersonenhaushalten mit Kindern liegt dort bei nur 17,9 Prozent.

In Baden-Württemberg ist die durchschnittliche Haushaltsgröße mit 2,12 Personen pro Haushalt bundesweit am höchsten, knapp gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 2,11 Personen je Haushalt. Berlin hat mit rechnerisch 1,75 Personen die kleinste durchschnittliche Haushaltsgröße aller Bundesländer. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 2,02.


Zur Studie



Bei den „GfK Bevölkerungsstrukturdaten“ handelt es sich um soziodemografische Daten auf verschiedenen regionalen Ebenen. Sie beschreiben Bevölkerung und Haushalte in Deutschland hinsichtlich ihrer Haushaltsstruktur (Ein- und Mehrpersonenhaushalte mit und ohne Kinder sowie Ausländerhaushalte), der Altersstruktur (Alter des Haushaltsvorstands) sowie der Einkommensstruktur (Unterscheidung von sieben Einkommensklassen). Daneben liegen auch Daten zur Bebauungsstruktur (Ein-, Zwei-, Mehrfamilienhäuser usw.) vor.

Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten werden in Marketing und Vertrieb von Unternehmen zur Zielgruppenlokalisierung eingesetzt. Sie zeigen beispielsweise detailliert, wo es sich lohnt, für bestimmte Produkte zu werben. Die Studie zu den GfK Bevölkerungsstrukturdaten kann für alle deutschen Stadt- und Landkreise, für alle Gemeinden und Postleitzahlgebiete sowie auf der Ebene der Straßen oder für 2,6 Millionen Straßenabschnitte bei GfK im Bereich Geomarketing bezogen werden.