2017 Zahlungsmoral nur bei Behörden verschlechtert
„Trotz sprudelnder Steuereinnahmen lassen sich Behörden mancherorts besonders lange Zeit, fällige Forderungen zu bedienen. Unter anderem Handwerker und andere Dienstleister haben dann oft das Nachsehen“, kritisiert Kirsten Pedd, Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU). Damit entwickelt sich die Rechnungstreue von Behörden völlig konträr zur allgemeinen Zahlungsmoral. In einer aktuellen Umfrage unter den Inkassounternehmen des BDIU melden 88 Prozent der Teilnehmer, dass insbesondere Städte und Gemeinden ihre Rechnungen genauso lax bezahlen wie noch zu Beginn des Jahres. Jeder Zehnte beobachtet sogar eine weitere Verschlechterung der behördlichen Rechnungstreue. Gleichzeitig berichten 89 Prozent der Inkassounternehmen, dass sich die allgemeine Zahlungsmoral von Wirtschaft und Verbrauchern seit Jahresbeginn auf hohem Niveau stabilisiert oder sogar noch weiter verbessert hat.
Auch das eigene Forderungsmanagement von Kommunen und anderen Behörden sieht BDIU-Präsidentin Pedd kritisch. Dabei summieren sich die Außenstände der öffentlichen Hand inzwischen auf mehr als 70 Milliarden Euro. „Das ist Geld, das den Steuerzahlern zusteht, und es ist jede Anstrengung wert, diesen Fehlbetrag zu reduzieren“, so Pedd. Daher müssten die Kommunen ihr Forderungsmanagement verbessern. Allerdings seien viele Behörden hier am Rande ihrer Kapazitäten, häufig bedingt durch personelle Einsparmaßnahmen im Zuge von Haushaltskonsolidierungen. „Die öffentliche Hand hat beim Forderungsmanagement ein Ressourcenproblem, das immer mehr auch zu einem Expertenproblem wird“, so Pedd. Es sei angemessen, bei dieser wichtigen Aufgabe auch auf externe Verwaltungshilfe zu setzen und gegebenenfalls mit Inkassounternehmen zusammenzuarbeiten.
Pedd verweist auf das Beispiel der Stadt Essen, die in einem Pilotprojekt die Zusammenarbeit mit Inkassounternehmen getestet hat. „Mit Erfolg: Die Zusammenarbeit soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Diesen Mut braucht es im ganzen Land.“
Auch das eigene Forderungsmanagement von Kommunen und anderen Behörden sieht BDIU-Präsidentin Pedd kritisch. Dabei summieren sich die Außenstände der öffentlichen Hand inzwischen auf mehr als 70 Milliarden Euro. „Das ist Geld, das den Steuerzahlern zusteht, und es ist jede Anstrengung wert, diesen Fehlbetrag zu reduzieren“, so Pedd. Daher müssten die Kommunen ihr Forderungsmanagement verbessern. Allerdings seien viele Behörden hier am Rande ihrer Kapazitäten, häufig bedingt durch personelle Einsparmaßnahmen im Zuge von Haushaltskonsolidierungen. „Die öffentliche Hand hat beim Forderungsmanagement ein Ressourcenproblem, das immer mehr auch zu einem Expertenproblem wird“, so Pedd. Es sei angemessen, bei dieser wichtigen Aufgabe auch auf externe Verwaltungshilfe zu setzen und gegebenenfalls mit Inkassounternehmen zusammenzuarbeiten.
Pedd verweist auf das Beispiel der Stadt Essen, die in einem Pilotprojekt die Zusammenarbeit mit Inkassounternehmen getestet hat. „Mit Erfolg: Die Zusammenarbeit soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Diesen Mut braucht es im ganzen Land.“