Umsatz Industrie 4.0 steigt 2018 auf 7 Milliarden Euro
Der Umsatz mit Industrie-4.0-Lösungen wird im laufenden Jahr um mehr als ein Fünftel (21 Prozent) auf 5,9 Milliarden Euro steigen. Damit verzeichnet der deutsche Markt für Hardware, Software und IT-Services für Industrie 4.0 in diesem Jahr erneut einen rasanten Anstieg im zweistelligen Bereich, nachdem das Plus bereits im Vorjahr 20 Prozent betragen hatte. Für 2018 wird im Gesamtmarkt für Industrie 4.0 ein Zuwachs von mehr als 22 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro erwartet. Damit beschleunigt sich das Wachstum trotz des bereits erreichten hohen Niveaus weiter. Das teilte der Digitalverband Bitkom am Montag auf Basis aktueller Prognosen von PAC mit. „Industrie 4.0 ist ein echter Wirtschaftstreiber. Die Digitalisierung der industriellen Produktion ist das Wachstumsthema schlechthin“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Winfried Holz bei der Vorstellung der aktuellen Marktzahlen im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Hannover Messe. „Die Zahlen und die vollen Auftragsbücher der Industrieunternehmen zeigen die Potentiale der Digitalisierung in den Fabriken.“ Das Motto der weltweit wichtigsten Veranstaltung für Industrie 4.0 lautet dieses Jahr „Integrated Industry – Creating Value“.
Treiber sind der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilbranche
Die stärkste Nachfragesteigerung ist im Maschinen- und Anlagenbau zu verzeichnen. Die Umsätze mit Industrie-4.0-Lösungen betrugen 2016 bereits 1,2 Milliarden Euro und legen in diesem Jahr voraussichtlich um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. „Im Maschinen- und Anlagenbau können die Unternehmen auf eine große Menge an Daten zurückgreifen, um effizienter zu produzieren, etwa auf Betriebs-, Zustands- und Umfelddaten. Zudem können die eigenen Produkte mit Industrie-4.0-Technologien ausgestattet werden, um so beispielsweise neue Dienstleistungen anzubieten“, sagte Holz. Aber auch der Automobilbau ist ein starker Treiber für Industrie 4.0 und verzeichnete mit einer Milliarde Euro die zweithöchsten Industrie-4.0-Ausgaben im vergangenen Jahr. In diesem Jahr sollen die Ausgaben im Bereich Automotive laut Prognose um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zulegen. „Die Automobilbranche ist mit führend in der Industrie 4.0, insbesondere was Produktion und Logistik angeht“, sagte Holz. Außerdem könnten die neuen Technologien in den Fahrzeugen eingebaut werden. Das erhöhe die Verkehrssicherheit und wenn ein Fahrzeug rechtzeitig melde, was gewartet werden müsse, könnten Reparaturen besser geplant und Ersatzteile schneller bereitgestellt werden. Nach Umsatz auf Platz drei folgt die Elektronik-Branche, die in diesem Jahr 817 Millionen Euro in Industrie-4.0-Lösungen investiert, ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Mit Industrie 4.0 können die komplexen Produktionsprozesse der Elektronik-Branche fast in Echtzeit überwacht und gesteuert werden“, so Holz. Das schaffe höhere Transparenz und senke Lagerkosten. Zudem könnten auch für individualisierte Produkte die weltweit verteilten Produktionsprozesse nach dem Motto „Plug and Produce“ einfacher eingerichtet und angepasst werden. In der Metallverarbeitung wachsen die Umsätze mit Industrie 4.0 2017 um 17 Prozent auf 424 Millionen Euro. Das sonstige verarbeitende Gewerbe trägt mit prognostizierten 1,9 Milliarden Euro zum Gesamtmarktvolumen von 5,9 Milliarden bei.
In allen Segmenten Wachstum durch Industrie 4.0
Schaut man sich die verschiedenen Industrie-4.0-Marktsegmente Software, Hardware und IT-Services an, so profitiert der Software-Bereich am stärksten von den Nachfrageimpulsen. Zu Software zählen etwa Betriebssysteme, Tools, Anwendungen und Anbietermodelle wie Software-as-a-Service (SaaS). Die Umsätze mit Software im Industrie-4.0-Markt steigern sich von 787 Millionen Euro im Jahr 2015 auf mittlerweile 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2017. Für 2018 wird ein weiterer Anstieg um 24 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro prognostiziert. Das größte Segment sind derzeit die IT-Services. Dazu zählen unter anderem Beratung, Systemintegration und die Entwicklung individueller Software-Lösungen. 2015 wurde in diesem Bereich ein Umsatz von 2,4 Milliarden Euro erzielt, 2016 stieg er um 21 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. 2017 wird ein Plus von 22 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro vorausgesagt. Bis 2018 sollen die Umsätze mit IT-Dienstleistungen um weitere 24 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro ansteigen. Einen weitaus kleineren Anteil am Gesamtvolumen hat die Hardware, also Sensoren, Server, Speicher, Netzwerke und andere Geräte für die Industrie 4.0. Ihr Anteil lag 2015 bei 868 Millionen Euro und wächst bis 2018 voraussichtlich auf 1,3 Milliarden Euro. „Insgesamt wird die Bedeutung von Industrie-4.0-Lösungen für die Wertschöpfung und die Wettbewerbsfähigkeit der herstellenden Unternehmen weiter zunehmen“, so Holz. „Unternehmen mit einer intelligent vernetzten Produktion und durchgehend digitalisierten Prozessen werden in den kommenden Jahren überdurchschnittlich wachsen.“
Bitkom-Forderungen im Wahljahr 2017
Allerdings gebe es noch immer viel zu tun. „Jetzt schon müssen die Weichen gestellt werden, damit die Industrie 4.0 in der kommenden Legislaturperiode durchstarten kann“, sagte Holz. Ganz oben auf der Agenda müssten der Breitbandausbau, vor allem aber auch gemeinsame und branchenübergreifende Standards zur durchgängigen Kommunikation und Vernetzung sowie Regeln für Datenschutz und Datensicherheit stehen. Die von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik getragene ‚Plattform Industrie 4.0‘und weitere Initiativen hätten bereits wichtige Impulse für die weitere Entwicklung von Industrie 4.0 gegeben. Diese müssten nun in konkrete Programme und Maßnahmen überführt werden. Zugleich forderte Holz marktnahe Leuchtturmprojekte. Auch industrielle Kompetenzzentren könnten den Nutzen anhand konkreter Erfolge sichtbar machen. „Leuchttürme für Industrie 4.0 sind für Unternehmen aus der ganzen Welt attraktiv und helfen dabei, dass Deutschland auch künftig globale Standards setzt“, sagte Holz.
Innovationsagenda des Wirtschaftsministeriums wichtiger und richtiger Schritt
Positiv bewertet Bitkom die von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in der vergangenen Woche vorgelegten Eckpunkte für eine neue Innovationsagenda. Die Agenda rückt Industrie 4.0, Forschung und Entwicklung, Gründerfonds sowie ein flächendeckendes Gigabitnetz in den Mittelpunkt der Innovationspolitik. „Das Bundeswirtschaftsministerium hat erkannt, dass es eine bessere, technologieoffene Innovationsförderung und eine stärkere Fokussierung auf strategische Schlüsselbereiche und zukunftsrelevante Technologien braucht. Wir begrüßen, dass die Forschungsausgaben Deutschlands bis 2025 deutlich von 3 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben werden sollen“, so Holz. Auch die Wichtigkeit von Start-ups und Gründern bei der Einführung neuer Verfahren und Technologien sei erkannt. Die Bundesregierung will dazu unter anderem einen High-Tech Gründerfonds III mit einem Volumen von 300 Millionen Euro auflegen. Zudem kündigte Zypries an, die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft zu stärken, Industrie 4.0 aktiv zu begleiten und die Qualitätsinfrastruktur dafür weiter auszubauen. „Ziel muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft voran zu bringen, um Wachstum und Wohlstand zu sichern“, kommentierte Holz.
Der Bitkom ist mit 17 Ausstellern und Start-ups in der Bitkom Innovation Area in Halle 6, Stand K01 vertreten. Beim begleitenden Bitkom Innovation Forum präsentieren sich 40 Experten bei Vorträgen und Podiumsdiskussionen.
Treiber sind der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilbranche
Die stärkste Nachfragesteigerung ist im Maschinen- und Anlagenbau zu verzeichnen. Die Umsätze mit Industrie-4.0-Lösungen betrugen 2016 bereits 1,2 Milliarden Euro und legen in diesem Jahr voraussichtlich um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. „Im Maschinen- und Anlagenbau können die Unternehmen auf eine große Menge an Daten zurückgreifen, um effizienter zu produzieren, etwa auf Betriebs-, Zustands- und Umfelddaten. Zudem können die eigenen Produkte mit Industrie-4.0-Technologien ausgestattet werden, um so beispielsweise neue Dienstleistungen anzubieten“, sagte Holz. Aber auch der Automobilbau ist ein starker Treiber für Industrie 4.0 und verzeichnete mit einer Milliarde Euro die zweithöchsten Industrie-4.0-Ausgaben im vergangenen Jahr. In diesem Jahr sollen die Ausgaben im Bereich Automotive laut Prognose um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zulegen. „Die Automobilbranche ist mit führend in der Industrie 4.0, insbesondere was Produktion und Logistik angeht“, sagte Holz. Außerdem könnten die neuen Technologien in den Fahrzeugen eingebaut werden. Das erhöhe die Verkehrssicherheit und wenn ein Fahrzeug rechtzeitig melde, was gewartet werden müsse, könnten Reparaturen besser geplant und Ersatzteile schneller bereitgestellt werden. Nach Umsatz auf Platz drei folgt die Elektronik-Branche, die in diesem Jahr 817 Millionen Euro in Industrie-4.0-Lösungen investiert, ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Mit Industrie 4.0 können die komplexen Produktionsprozesse der Elektronik-Branche fast in Echtzeit überwacht und gesteuert werden“, so Holz. Das schaffe höhere Transparenz und senke Lagerkosten. Zudem könnten auch für individualisierte Produkte die weltweit verteilten Produktionsprozesse nach dem Motto „Plug and Produce“ einfacher eingerichtet und angepasst werden. In der Metallverarbeitung wachsen die Umsätze mit Industrie 4.0 2017 um 17 Prozent auf 424 Millionen Euro. Das sonstige verarbeitende Gewerbe trägt mit prognostizierten 1,9 Milliarden Euro zum Gesamtmarktvolumen von 5,9 Milliarden bei.
In allen Segmenten Wachstum durch Industrie 4.0
Schaut man sich die verschiedenen Industrie-4.0-Marktsegmente Software, Hardware und IT-Services an, so profitiert der Software-Bereich am stärksten von den Nachfrageimpulsen. Zu Software zählen etwa Betriebssysteme, Tools, Anwendungen und Anbietermodelle wie Software-as-a-Service (SaaS). Die Umsätze mit Software im Industrie-4.0-Markt steigern sich von 787 Millionen Euro im Jahr 2015 auf mittlerweile 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2017. Für 2018 wird ein weiterer Anstieg um 24 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro prognostiziert. Das größte Segment sind derzeit die IT-Services. Dazu zählen unter anderem Beratung, Systemintegration und die Entwicklung individueller Software-Lösungen. 2015 wurde in diesem Bereich ein Umsatz von 2,4 Milliarden Euro erzielt, 2016 stieg er um 21 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. 2017 wird ein Plus von 22 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro vorausgesagt. Bis 2018 sollen die Umsätze mit IT-Dienstleistungen um weitere 24 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro ansteigen. Einen weitaus kleineren Anteil am Gesamtvolumen hat die Hardware, also Sensoren, Server, Speicher, Netzwerke und andere Geräte für die Industrie 4.0. Ihr Anteil lag 2015 bei 868 Millionen Euro und wächst bis 2018 voraussichtlich auf 1,3 Milliarden Euro. „Insgesamt wird die Bedeutung von Industrie-4.0-Lösungen für die Wertschöpfung und die Wettbewerbsfähigkeit der herstellenden Unternehmen weiter zunehmen“, so Holz. „Unternehmen mit einer intelligent vernetzten Produktion und durchgehend digitalisierten Prozessen werden in den kommenden Jahren überdurchschnittlich wachsen.“
Bitkom-Forderungen im Wahljahr 2017
Allerdings gebe es noch immer viel zu tun. „Jetzt schon müssen die Weichen gestellt werden, damit die Industrie 4.0 in der kommenden Legislaturperiode durchstarten kann“, sagte Holz. Ganz oben auf der Agenda müssten der Breitbandausbau, vor allem aber auch gemeinsame und branchenübergreifende Standards zur durchgängigen Kommunikation und Vernetzung sowie Regeln für Datenschutz und Datensicherheit stehen. Die von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik getragene ‚Plattform Industrie 4.0‘und weitere Initiativen hätten bereits wichtige Impulse für die weitere Entwicklung von Industrie 4.0 gegeben. Diese müssten nun in konkrete Programme und Maßnahmen überführt werden. Zugleich forderte Holz marktnahe Leuchtturmprojekte. Auch industrielle Kompetenzzentren könnten den Nutzen anhand konkreter Erfolge sichtbar machen. „Leuchttürme für Industrie 4.0 sind für Unternehmen aus der ganzen Welt attraktiv und helfen dabei, dass Deutschland auch künftig globale Standards setzt“, sagte Holz.
Innovationsagenda des Wirtschaftsministeriums wichtiger und richtiger Schritt
Positiv bewertet Bitkom die von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in der vergangenen Woche vorgelegten Eckpunkte für eine neue Innovationsagenda. Die Agenda rückt Industrie 4.0, Forschung und Entwicklung, Gründerfonds sowie ein flächendeckendes Gigabitnetz in den Mittelpunkt der Innovationspolitik. „Das Bundeswirtschaftsministerium hat erkannt, dass es eine bessere, technologieoffene Innovationsförderung und eine stärkere Fokussierung auf strategische Schlüsselbereiche und zukunftsrelevante Technologien braucht. Wir begrüßen, dass die Forschungsausgaben Deutschlands bis 2025 deutlich von 3 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben werden sollen“, so Holz. Auch die Wichtigkeit von Start-ups und Gründern bei der Einführung neuer Verfahren und Technologien sei erkannt. Die Bundesregierung will dazu unter anderem einen High-Tech Gründerfonds III mit einem Volumen von 300 Millionen Euro auflegen. Zudem kündigte Zypries an, die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft zu stärken, Industrie 4.0 aktiv zu begleiten und die Qualitätsinfrastruktur dafür weiter auszubauen. „Ziel muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft voran zu bringen, um Wachstum und Wohlstand zu sichern“, kommentierte Holz.
Der Bitkom ist mit 17 Ausstellern und Start-ups in der Bitkom Innovation Area in Halle 6, Stand K01 vertreten. Beim begleitenden Bitkom Innovation Forum präsentieren sich 40 Experten bei Vorträgen und Podiumsdiskussionen.