Wie die Reise nach New Work gelingt
Heißt mehr Mitbestimmung im Unternehmen, jeder darf alles mitentscheiden? Schaffen „Creative Work Spaces“ mehr Innovationen? Und ist Agilität das Allheilmittel für alle Managementfragen? Wenn Arbeitgeber die Wechselwirkungen verschiedener New-Work-Elemente nicht beachten oder diese falsch verstehen, landen sie oft in einer Sackgasse. Frust oder Chaos sind vorprogrammiert. Wie neue Managementansätze wirklich greifen, zeigt das Forum „Digital Culture“ der Messe Zukunft Personal.
„New Work entsteht in der Wechselwirkung verschiedener Methoden wie Mitarbeiterbeteiligung, Hierarchieabbau, neue Karrierewege und veränderte Führungsrollen. Das kann nur im Orchester funktionieren“, erklärt Prof. Dr. Benedikt Hackl, Direktor des Forschungscluster HR | Impulsgeber, der das Trendforum „Digital Culture“ eröffnet. In insgesamt vier Studien hat er mit den Partnern Deutsche Telekom, Human Capital Club und Personalmagazin die betriebswirtschaftliche Relevanz einzelner New-Work-Instrumente gemessen.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht
So nützten „Creative Work Spaces“, also neue auf mehr Kommunikation ausgerichtete Designer-Büros alla Google, für sich allein genommen gar nichts. Hierarchieabbau und eine Führungslogik, die Chefs mehr als Coachs und Visionäre denn als reine Entscheidungsträger versteht, seien hingegen hochgradig relevant für die Mitarbeitermotivation und die Leistungsfähigkeit einer Organisation – vor allem, wenn Arbeitgeber neue Karriereoptionen jenseits von Führungspositionen ausloteten. Häufig falle auch der Modebegriff „Agilität“ in diesem Zusammenhang. Dabei werde übersehen, dass Agilität mehr Kultur als Methode sei, so Prof. Hackl. „Agilität hängt ebenfalls eng mit der Führungskultur und einem Hierarchieabbau zusammen, weil es um die Schnelligkeit von Entscheidungen und Prozessen geht.“
Agilität – nur Hype oder Lösung der Zukunft?
„Agilität geht mit bestimmten Formen der Zusammenarbeit einher, zum Beispiel starke Kollaboration, Vernetzung, Empowerment und demokratische Prinzipien für den Führungsansatz“, betont auch Prof. Dr. Stephan Fischer, Direktor des Instituts für Personalforschung der Hochschule Pforzheim, der durch ein Forschung-Praxis-Panel im Forum „Digital Culture“ führt. Mitarbeiter müssten dafür abteilungsübergreifend Netzwerke bilden und individuell die besten Lösungen finden, unabhängig von Hierarchien. Doch Agilität sei kein Allheilmittel: Wer Hierarchien abbaue, müsse auch die Risiken und Konsequenzen abschätzen – wie etwa, dass Mitarbeiter mehr gefordert seien und sich die Personalentwicklung und -auswahl darauf ausrichten müsse. Für welche unternehmerischen Herausforderungen und Situationen Agilität vor allem gut ist, diskutiert er gemeinsam mit Personalmanagern und Organisationsentwicklern von Audi und Deutsche Post E-POST.
Digital Culture Manifest: Internal Entrepreneurship fördern
Im Zuge der Digitalisierung wächst der Innovationsdruck auf Unternehmen. Doch wie muss eine neue Kultur für digitale Geschäfts- und Organisationsmodelle gestaltet sein? Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der Technischen Universität München, erläutert auf der Zukunft Personal die neuen Vorzeichen für eine Arbeitskultur mit Gründerspirit.
Darauf folgt ein Praxispanel unter der Moderation von Sven Franke, Gründer von CO:X und Mitinitiator der Filme AUGENHÖHE und AUGENHÖHEwege. Dabei geht es darum, wie man die Sehnsucht nach sinnstiftender Arbeit mit der Notwendigkeit, Wertschöpfungsprozesse agil und effizient zu gestalten, in Unternehmen miteinander vereint und was Talente, Experimente und Zellenlösungen mit New Work zu tun haben. Von Unternehmensseite ist Achim Hensen beteiligt, Organisationsgestalter bei Traum-Ferienwohnungen und Mitgründer der Purpose Stiftung, einem Zusammenschluss von Unternehmern, Juristen, Beratern und weiteren Menschen, die die Arbeitswelt verändern möchten. Mit dabei ist auch Robert Gahren, zuständig für die Personalstrategie der Deutschen Bahn AG.
Praxisbeispiele zum Thema „Digital Culture“ kommen zudem aus dem Umfeld des Arbeitgeberwettbewerbs Great Place to Work und von Marc Stoffel, gewählter CEO von Haufe-umantis.
„New Work entsteht in der Wechselwirkung verschiedener Methoden wie Mitarbeiterbeteiligung, Hierarchieabbau, neue Karrierewege und veränderte Führungsrollen. Das kann nur im Orchester funktionieren“, erklärt Prof. Dr. Benedikt Hackl, Direktor des Forschungscluster HR | Impulsgeber, der das Trendforum „Digital Culture“ eröffnet. In insgesamt vier Studien hat er mit den Partnern Deutsche Telekom, Human Capital Club und Personalmagazin die betriebswirtschaftliche Relevanz einzelner New-Work-Instrumente gemessen.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht
So nützten „Creative Work Spaces“, also neue auf mehr Kommunikation ausgerichtete Designer-Büros alla Google, für sich allein genommen gar nichts. Hierarchieabbau und eine Führungslogik, die Chefs mehr als Coachs und Visionäre denn als reine Entscheidungsträger versteht, seien hingegen hochgradig relevant für die Mitarbeitermotivation und die Leistungsfähigkeit einer Organisation – vor allem, wenn Arbeitgeber neue Karriereoptionen jenseits von Führungspositionen ausloteten. Häufig falle auch der Modebegriff „Agilität“ in diesem Zusammenhang. Dabei werde übersehen, dass Agilität mehr Kultur als Methode sei, so Prof. Hackl. „Agilität hängt ebenfalls eng mit der Führungskultur und einem Hierarchieabbau zusammen, weil es um die Schnelligkeit von Entscheidungen und Prozessen geht.“
Agilität – nur Hype oder Lösung der Zukunft?
„Agilität geht mit bestimmten Formen der Zusammenarbeit einher, zum Beispiel starke Kollaboration, Vernetzung, Empowerment und demokratische Prinzipien für den Führungsansatz“, betont auch Prof. Dr. Stephan Fischer, Direktor des Instituts für Personalforschung der Hochschule Pforzheim, der durch ein Forschung-Praxis-Panel im Forum „Digital Culture“ führt. Mitarbeiter müssten dafür abteilungsübergreifend Netzwerke bilden und individuell die besten Lösungen finden, unabhängig von Hierarchien. Doch Agilität sei kein Allheilmittel: Wer Hierarchien abbaue, müsse auch die Risiken und Konsequenzen abschätzen – wie etwa, dass Mitarbeiter mehr gefordert seien und sich die Personalentwicklung und -auswahl darauf ausrichten müsse. Für welche unternehmerischen Herausforderungen und Situationen Agilität vor allem gut ist, diskutiert er gemeinsam mit Personalmanagern und Organisationsentwicklern von Audi und Deutsche Post E-POST.
Digital Culture Manifest: Internal Entrepreneurship fördern
Im Zuge der Digitalisierung wächst der Innovationsdruck auf Unternehmen. Doch wie muss eine neue Kultur für digitale Geschäfts- und Organisationsmodelle gestaltet sein? Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der Technischen Universität München, erläutert auf der Zukunft Personal die neuen Vorzeichen für eine Arbeitskultur mit Gründerspirit.
Darauf folgt ein Praxispanel unter der Moderation von Sven Franke, Gründer von CO:X und Mitinitiator der Filme AUGENHÖHE und AUGENHÖHEwege. Dabei geht es darum, wie man die Sehnsucht nach sinnstiftender Arbeit mit der Notwendigkeit, Wertschöpfungsprozesse agil und effizient zu gestalten, in Unternehmen miteinander vereint und was Talente, Experimente und Zellenlösungen mit New Work zu tun haben. Von Unternehmensseite ist Achim Hensen beteiligt, Organisationsgestalter bei Traum-Ferienwohnungen und Mitgründer der Purpose Stiftung, einem Zusammenschluss von Unternehmern, Juristen, Beratern und weiteren Menschen, die die Arbeitswelt verändern möchten. Mit dabei ist auch Robert Gahren, zuständig für die Personalstrategie der Deutschen Bahn AG.
Praxisbeispiele zum Thema „Digital Culture“ kommen zudem aus dem Umfeld des Arbeitgeberwettbewerbs Great Place to Work und von Marc Stoffel, gewählter CEO von Haufe-umantis.