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Diese neun SEO-Tipps sollten Shopbetreiber beachten

Usability spielt bei der Suchmaschinenoptimierung eine große Rolle. Genauso wichtig ist aber auch der richtige Umgang mit ausverkauften Artikeln.
Trusted Shops GmbH | 24.07.2015
Was Shopbetreiber beim SEO noch beachten sollten, das erläutert Britta Kristin Böhle, SEO-Expertin bei Trusted Shops.

1. Richtiger Umgang mit ausverkauften Artikeln


In jedem Shop können die Produktverfügbarkeiten schwanken, sodass manche Produkte temporär nicht lieferbar sind. Beim Umgang mit ausverkauften Produkten kommt es darauf an, wie hoch die Wiederkaufrate und wie lange die Nichtverfügbarkeit ist. Zu vermeiden ist auf jeden Fall, dass bei erneuter Verfügbarkeit des Produktes eine neue URL generiert wird. Dadurch können keine Effekte der alten URL übernommen werden. Von daher am besten bei einer URL bleiben.

Des Weiteren gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit ausverkauften Produkten umzugehen:

• Ist das Produkt dauerhaft ausverkauft, sollte mit dem Statuscode 404 erkennbar gemacht werden, dass die URL nicht mehr existiert. Falls ein sehr ähnliches Produkt lieferbar ist, kann mit einer 301-Weiterleitung auf dieses verlinkt werden.

• Ist das Produkt nicht lieferbar und es gibt kein konkretes Lieferdatum, sollten Sie das Produkt zumindest aus der Verlinkung im Shop herausnehmen. Auf der Produktseite selbst muss man entsprechend einen sichtbaren Hinweis auf die Nicht-Verfügbarkeit darstellen und kann ggf. eine Alert-Funktion anbieten. Durch diese Funktion kann sich der Suchende benachrichtigen lassen, wenn das Produkt wieder verfügbar ist.

• Ist das Produkt nicht lieferbar aber es gibt schon ein konkretes Lieferdatum, können Sie das Produkt auch weiter im Shop darstellen. Hier gilt aber, dass bereits auf den Kategorieübersichtsseiten klar wird, dass der Artikel momentan nicht verfügbar ist. Nichts ist für den Shopbesucher frustrierender, als auf interessante Artikel zu klicken und erst dann zu erfahren, dass keine Bestellung möglich ist. Das kann dazu führen, dass der Shop schnell wieder verlassen wird.

2. Produkte und Kategorien eindeutig benennen

Hier ist es einerseits wichtig, die Sprache des Kunden statt der eigenen Fachsprache zu verwenden. Die monatlichen Suchanfragen für „Waschmaschine“ und „Waschvollautomat“ sind ein gutes Beispiel:

Wo „Waschvollautomat“ der technischere Begriff ist, reden aber die meisten Kunden von einer „Waschmaschine“. Vom Suchvolumen wäre es also interessanter, eine Kategorie und die dazugehörigen Produkte „Waschmaschine“ zu nennen. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, nicht zu viele Begriffe in eine Kategorie zu packen. Mit „Sport- und Wanderschuhe“ wird es einem schwieriger gemacht, für „Sportschuhe“ zu ranken. Damit sich die Keywords nicht gegenseitig kannibalisieren, sollten nur die Kategorien die allgemeine Bezeichnung tragen und alle Produkte entsprechend ihrer speziellen Eigenschaften und Funktionen benannt sein.

3. Beschreibungstexte individualisieren


Dass das Kopieren der Herstellertexte aufgrund des Duplicate Contents keine gute Idee ist, wurde mittlerweile schon häufig empfohlen. Bringen Sie vielmehr, wenn möglich, eine eigene Note ein, die zu Ihrem Shop passt. Bei manchen Produkten kann es sich anbieten, einen kurzen Erfahrungsbericht oder Best-Practice-Tipp zu geben. Sicherlich gibt es – gerade im B2B-Bereich, Kategorien und Produkte, zu denen keine weiteren Informationen mit Mehrwert hinzugefügt werden können. Dann müssen Sie auch nicht anfangen, historische Begebenheiten aufzulisten, nur um keywordrelevanten Content auf der Seite zu haben. Aber jeder Text, der Ihren Kunden eine Entscheidungshilfe bietet, ist grundsätzlich auch für Ihre Auffindbarkeit sinnvoll. Ergänzen und aktualisieren können und sollten Sie Ihre Texte jederzeit – auch das ist ein positives Signal an Suchmaschinen, dass Ihre Shopseiten gepflegt werden.

4. Produktfotos

Ähnlich wie bei den Beschreibungstexten können Sie auch hier mit eigenen Fotos punkten. Das gibt einerseits der Produktseite wieder einen individuellen Aspekt und Sie haben gleichzeitig bessere Chancen, in der Bildersuche gefunden zu werden. Individuelle und produktbezogene Alt-Attribute sind dabei Pflicht.

5. Seitentitel und -beschreibungen pflegen

Die Seitentitel und Seitenbeschreibungen sollten Basis-Einstellung für jeden Webseitenbetreiber sein, werden aber immer wieder unterschätzt. Achten Sie auf die passende Zeichenlänge (ca. 55 für den Titel, ca. 155 Zeichen für die Beschreibung – Tool-Tipp: www.sistrix.de/serp-snippet-generator/) und vermeiden Sie auch dort gleiche Texte. Außerdem sollte das Produkt bzw. die Kategorie am Anfang des Seitentitels stehen, abschließen können Sie den Seitentitel mit Ihrem Shopnamen. Mit diesen beiden Elementen wirken Sie auf die Klickrate Ihrer potenziellen Kunden ein. Gefunden werden allein hilft nichts – erst wenn auf Ihr Suchergebnis geklickt wird, findet der Suchende in Ihren Shop. Und wenn geklickt wird, bemerkt Google das als positives Usersignal.

6. Produktbewertungen

Lassen Sie Ihre Kunden Ihre Produkte bewerten. Neben den wertvollen Erfahrungsberichten als Kauforientierung für Interessen, lässt sich die Bewertungsnote als Sterne in den Google Suchergebnissen darstellen. Wie bei fast allen Rich Snippets bekommen Sie mit der Anzeige der Bewertungssterne mehr Besucher durch eine verbesserte Klickrate. Außerdem dient die Klickrate als positives Usersignal für Google, dass die Rankings einer Seite entsprechend beeinflussen kann.

7. Produktdaten

Auch Produktdaten wie Name, Preis, Bild und Verfügbarkeit lassen sich mit Hilfe von strukturierten Daten für Suchmaschinen eindeutig interpretierbar machen. Dadurch können auch diese Informationen innerhalb der Suchergebnisse angezeigt werden. Der weitere Vorteil ist, dass Ihre Daten als tatsächliche Produkte interpretierbar und deswegen bei transaktionalen Suchanfragen besonders relevant sind.

8. Übersichtlichkeit und Usability

Nicht zu unterschätzende Faktoren bei der Suchmaschinenoptimierung sind die User Signale. Ist ein Online-Shop für den Nutzer so aufgebaut ist, dass dieser schnell und unkompliziert das findet, was er sucht, wird das als gute Verweildauer an die Suchmaschinen weitergegeben. Ihre Shopbesucher verschaffen Google mit ihrem Verhalten den Einblick, den sie durch rein technische Erfassung nicht vollständig bekommen können. Machen Sie es Ihren Besuchern so einfach wie möglich und bieten Sie besonders bei großen Sortimenten ausgereifte Filter- und Sortiermöglichkeiten im Shop an. Auch eine intelligente Suche verhindert ein vorschnelles Verlassen.

9. Cross-Selling

Das zu finden, was gesucht wird, ist nur der erste Schritt. Sie sollten darüber hinaus versuchen, Ihre Besucher für weitere Produkte zu interessieren, die sie noch nicht konkret in die Suche miteinbezogen hatten. Das können ähnliche oder passende Produkte wie Zubehör sein. Mit gut gemachten Cross-Selling wirken Sie auf die Verweildauer sowie auf die interne Verlinkung ein. Die dadurch entstanden Links sind untereinander sehr themenrelevant und bilden Keyword-Cluster. Als weiterer positiver Effekt wird zudem Effekt der durchschnittliche Warenkorbwert erhöht.