Frühlingserwachen im Mittelstand
Pünktlich zu Frühlingsbeginn zeigen sich die lange Zeit eher skeptischen Mittelständler wieder optimistischer: Wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer belegt, steigt ihr Geschäftsklima im April erstmals in diesem Jahr spürbar an und erreicht 14,8 Saldenpunkte (+1,9 Zähler). Getragen wird die bessere Stimmung im Mittelstand sowohl von der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage (+1,9 Zähler auf 22,6 Saldenpunkte) als auch den Geschäftserwartungen (+2,0 Zähler auf 6,9 Saldenpunkte).
Den deutschen Großunternehmen gelingt - mit einem Plus von 1,2 Zählern auf 15,1 Saldenpunkte beim Geschäftsklima - ebenfalls ein positiver Einstieg ins zweite Quartal. Zufriedener sind die Großunternehmen im April allerdings nur mit den aktuellen Geschäften: Der Lageindikator verbessert sich um 6,7 Zähler oder das Doppelte einer üblichen Monatsveränderung auf das Dreijahreshoch von 25,8 Saldenpunkten. Die Geschäftserwartungen sinken hingegen um 4,0 Zähler auf 4,4 Saldenpunkte. Angesichts der hohen Außenhandelsorientierung der großen Firmen ist dies als Beleg dafür zu werten, dass die deutschen Exporte 2015 zwar ordentlich zulegen, aber trotz guter Rahmenbedingungen wie der einsetzenden Erholung in der Eurozone und dem billigeren Euro nicht in den Himmel wachsen werden.
„Das günstige Öl, der schwächere Euro und die sich mehrenden Erholungssignale aus der Eurozone nutzen der deutschen Konjunktur – im April kommt dieser Rückenwind endlich auch im Mittelstand an“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Ich rechne für dieses Jahr mit einem deutschen Wirtschaftswachstum zwischen 1,5 und 2,0 Prozent.“ Ein gewisses Risiko sei allerdings der rekordlange Bahnstreik, der im Mai sicherlich die Stimmung belasten werde. „Angesichts von Just-in-time-Fertigung und der großen Bedeutung der Bahn im Güterverkehr dürfte der Streik im zweiten Quartal auch etwas Wachstum kosten“, so Zeuner.
Eine tragende Säule der guten Konjunktur ist und bleibt 2015 der Arbeitsmarkt. Der neu eingeführte Mindestlohn scheint nur in einzelnen Regionen und Branchen Neueinstellungen zu bremsen – das KfW-Mittelstandsbarometer konstatiert im April merklich hinter den nationalen Durchschnitt zurückfallende Beschäftigungspläne in Ostdeutschland und im mittelständischen Einzelhandel. Auf die gesamtwirtschaftliche Ebene schlägt dies jedoch nicht durch. „Sowohl Mittelstand als auch Großunternehmen wollen die Beschäftigung in diesem Jahr ausweiten. Wir erwarten 2015 in Deutschland einen neuen Rekord von rund 43 Millionen Erwerbstätigen und einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit“, so Zeuner.
Den deutschen Großunternehmen gelingt - mit einem Plus von 1,2 Zählern auf 15,1 Saldenpunkte beim Geschäftsklima - ebenfalls ein positiver Einstieg ins zweite Quartal. Zufriedener sind die Großunternehmen im April allerdings nur mit den aktuellen Geschäften: Der Lageindikator verbessert sich um 6,7 Zähler oder das Doppelte einer üblichen Monatsveränderung auf das Dreijahreshoch von 25,8 Saldenpunkten. Die Geschäftserwartungen sinken hingegen um 4,0 Zähler auf 4,4 Saldenpunkte. Angesichts der hohen Außenhandelsorientierung der großen Firmen ist dies als Beleg dafür zu werten, dass die deutschen Exporte 2015 zwar ordentlich zulegen, aber trotz guter Rahmenbedingungen wie der einsetzenden Erholung in der Eurozone und dem billigeren Euro nicht in den Himmel wachsen werden.
„Das günstige Öl, der schwächere Euro und die sich mehrenden Erholungssignale aus der Eurozone nutzen der deutschen Konjunktur – im April kommt dieser Rückenwind endlich auch im Mittelstand an“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Ich rechne für dieses Jahr mit einem deutschen Wirtschaftswachstum zwischen 1,5 und 2,0 Prozent.“ Ein gewisses Risiko sei allerdings der rekordlange Bahnstreik, der im Mai sicherlich die Stimmung belasten werde. „Angesichts von Just-in-time-Fertigung und der großen Bedeutung der Bahn im Güterverkehr dürfte der Streik im zweiten Quartal auch etwas Wachstum kosten“, so Zeuner.
Eine tragende Säule der guten Konjunktur ist und bleibt 2015 der Arbeitsmarkt. Der neu eingeführte Mindestlohn scheint nur in einzelnen Regionen und Branchen Neueinstellungen zu bremsen – das KfW-Mittelstandsbarometer konstatiert im April merklich hinter den nationalen Durchschnitt zurückfallende Beschäftigungspläne in Ostdeutschland und im mittelständischen Einzelhandel. Auf die gesamtwirtschaftliche Ebene schlägt dies jedoch nicht durch. „Sowohl Mittelstand als auch Großunternehmen wollen die Beschäftigung in diesem Jahr ausweiten. Wir erwarten 2015 in Deutschland einen neuen Rekord von rund 43 Millionen Erwerbstätigen und einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit“, so Zeuner.