Innovationskraft im Mittelstand lässt weiter nach
Die Innovationstätigkeit des deutschen Mittelstands lässt im dritten Jahr in Folge nach. Lediglich 28 % der kleinen und mittleren Firmen investierten zuletzt noch in innovative Produkte oder Prozesse, wie der neue KfW-Innovationsbericht Mittelstand belegt. Der Anteil mittelständischer Innovatoren ist damit aktuell sogar niedriger als in den stark von der Finanzkrise beeinflussten Jahren 2007-2009. Der KfW-Innovationsbericht bezieht sich auf die Innovationstätigkeit in den Jahren 2011-2013 – dies sind die aktuellsten verfügbaren repräsentativen Daten. Besonders zurückgegangen sind Produktinnovationen, Prozessinnovationen sind nur leicht rückläufig.
Mit dem Rückzug aus Innovationen vergeben die kleinen und mittleren Unternehmen auch Chancen, ihren Unternehmenserfolg positiv zu beeinflussen. Laut der KfW-Studie wachsen Umsätze und Beschäftigtenzahl in innovativen mittelständischen Unternehmen um rund zwei Fünftel schneller als in Unternehmen, die keine Produkt- oder Prozessinnovationen anstrengen. Ihre Umsatzrendite steigt innerhalb von zwei Jahren um 7 % gegenüber derjenigen nicht-innovativer Mittelständler.
„Der aktuelle KfW-Innovationsbericht belegt: Die Umsätze innovativer Mittelständler steigen schneller, sie erzielen höhere Renditen und sie schaffen mehr Arbeitsplätze. Wenn der Mittelstand an Innovationskraft einbüßt, dann sind das daher schlechte Nachrichten für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und auch für den Standort Deutschland“, kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.
Entsprechend der KfW-Analyse gibt es derzeit nur noch rund 1,01 Mio. innovativ tätige kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland. 51.000 Betriebe haben sich gegenüber der letzten Untersuchungsperiode (2010-2012) aus der Innovationstätigkeit verabschiedet. Der Rückgang hat unterschiedliche Auslöser. Ein wesentlicher ist der anhaltende konjunkturelle Stillstand in Europa. Vor allem ansonsten hochinnovative mittelständische Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe (z. B. intensiv Forschung und Entwicklung betreibende Betriebe aus Maschinenbau, Elektrotechnik oder Pharmaindustrie) sowie große und international tätige Mittelständler haben sich zurückgezogen, weil das gesamtwirtschaftliche Umfeld eine Platzierung ihrer Innovationen bremst. Wenn auch die Konjunkturaussichten für 2015 nicht auf einen schnellen Wiedereinstieg dieser Betriebe in die Innovationstätigkeit hoffen lassen, so ist eine Rückkehr bei besserer Wirtschaftslage zu erwarten.
Bei längerfristiger Betrachtung sind es weniger die hochinnovativen Unternehmen, die an Innovationskraft einbüßen. Besorgniserregend ist die Entwicklung bei kleinen Firmen sowie in Branchen in denen wenig geforscht wird. Seit Mitte der 2000er Jahre ging etwa die Innovationsleistung in kleinen Unternehmen unter 5 Beschäftigte um 39 % zurück, in Betrieben des Baugewerbes und Dienstleistungssektors um 38 % bzw. 43 %. In allen Sektoren nimmt der Preiswettbewerb zu. Der ohnehin kleine Spielraum für Investitionen in innovative Produkte und Prozesse verschwindet in den forschungsarmen Branchen daher schnell.
„Es gilt, einen weiteren Rückzug der Mittelständler aus der Innovationstätigkeit zu verhindern. Je stärker der Preiswettbewerb, desto enger werden die Spielräume. Weiteres Innovationshemmnis sind Finanzierungsschwierigkeiten. Hier muss die Wirtschaftspolitik weiterhin am Ball bleiben“, so Zeuner.
Mit dem Rückzug aus Innovationen vergeben die kleinen und mittleren Unternehmen auch Chancen, ihren Unternehmenserfolg positiv zu beeinflussen. Laut der KfW-Studie wachsen Umsätze und Beschäftigtenzahl in innovativen mittelständischen Unternehmen um rund zwei Fünftel schneller als in Unternehmen, die keine Produkt- oder Prozessinnovationen anstrengen. Ihre Umsatzrendite steigt innerhalb von zwei Jahren um 7 % gegenüber derjenigen nicht-innovativer Mittelständler.
„Der aktuelle KfW-Innovationsbericht belegt: Die Umsätze innovativer Mittelständler steigen schneller, sie erzielen höhere Renditen und sie schaffen mehr Arbeitsplätze. Wenn der Mittelstand an Innovationskraft einbüßt, dann sind das daher schlechte Nachrichten für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und auch für den Standort Deutschland“, kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.
Entsprechend der KfW-Analyse gibt es derzeit nur noch rund 1,01 Mio. innovativ tätige kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland. 51.000 Betriebe haben sich gegenüber der letzten Untersuchungsperiode (2010-2012) aus der Innovationstätigkeit verabschiedet. Der Rückgang hat unterschiedliche Auslöser. Ein wesentlicher ist der anhaltende konjunkturelle Stillstand in Europa. Vor allem ansonsten hochinnovative mittelständische Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe (z. B. intensiv Forschung und Entwicklung betreibende Betriebe aus Maschinenbau, Elektrotechnik oder Pharmaindustrie) sowie große und international tätige Mittelständler haben sich zurückgezogen, weil das gesamtwirtschaftliche Umfeld eine Platzierung ihrer Innovationen bremst. Wenn auch die Konjunkturaussichten für 2015 nicht auf einen schnellen Wiedereinstieg dieser Betriebe in die Innovationstätigkeit hoffen lassen, so ist eine Rückkehr bei besserer Wirtschaftslage zu erwarten.
Bei längerfristiger Betrachtung sind es weniger die hochinnovativen Unternehmen, die an Innovationskraft einbüßen. Besorgniserregend ist die Entwicklung bei kleinen Firmen sowie in Branchen in denen wenig geforscht wird. Seit Mitte der 2000er Jahre ging etwa die Innovationsleistung in kleinen Unternehmen unter 5 Beschäftigte um 39 % zurück, in Betrieben des Baugewerbes und Dienstleistungssektors um 38 % bzw. 43 %. In allen Sektoren nimmt der Preiswettbewerb zu. Der ohnehin kleine Spielraum für Investitionen in innovative Produkte und Prozesse verschwindet in den forschungsarmen Branchen daher schnell.
„Es gilt, einen weiteren Rückzug der Mittelständler aus der Innovationstätigkeit zu verhindern. Je stärker der Preiswettbewerb, desto enger werden die Spielräume. Weiteres Innovationshemmnis sind Finanzierungsschwierigkeiten. Hier muss die Wirtschaftspolitik weiterhin am Ball bleiben“, so Zeuner.