Studie unter mittelständischen Unternehmen: Optimismus überwiegt
Laut einer von der Sage Group Plc veröffentlichten Umfrage, die im Juli und August weltweit durchgeführt wurde, erwarten zahlreiche mittelständische Unternehmen einen Anstieg ihres Umsatzes und ihrer Mitarbeiterzahl in den nächsten zwölf Monaten. Im jährlich veröffentlichten Sage Business Index werden knapp 14.000 kleine und mittelständische Unternehmen in weltweit 18 Ländern befragt. In Deutschland nahmen in diesem Jahr 1.035 Unternehmen an der Sage-Studie teil.
Zum ersten Mal in vier Jahren waren Unternehmen zum Zeitpunkt der Studie weltweit eher optimistisch als pessimistisch.
In Deutschland stieg die Zustimmung bei der Frage
* nach den Perspektiven für das eigene Unternehmen
* als auch nach der Prognose für die deutsche Wirtschaftsentwicklung
* sowie für die Weltwirtschaft
auf mehr als 50 Prozent.
Optimismus-Index steigt
In Bezug auf ihre eigenen Aussichten strahlten die Antworten aus Deutschland mehr Zuversicht aus denn je: Seit 2013 ist der Optimismus-Index um 1,81 auf 63,63 Punkte gestiegen. Auch der deutschen Wirtschaft trauen die Firmen mehr zu: Hier stieg der Index um 3,19 auf 57,32 Punkte. Neigten die Mittelständler im vergangenen Jahr bei der Einschätzung der Weltwirtschaft eher zum Pessimismus - optimistisch waren damals 47,93 Prozent ist inzwischen die Zuversicht auf 50,53 Punkte gestiegen.
Bei der Frage nach der europäischen Wirtschaftslage tendieren die Deutschen mit den Briten, Irländern, Spaniern und Polen zu einer eher positiven Einschätzung (zwischen 52 und 56 Punkten) als zu einer negativen. In Frankreich, Österreich, der Schweiz und in Portugal fällt die Bewertung dagegen eher negativ aus: In diesen Ländern liegt der Index unter 50 Punkten. Von allen Befragten sind die französischen Mittelständler mit 44,08 Punkten am pessimistischsten, wenn sie auf die Wirtschaftslage Europas angesprochen werden.
Wachstum bei Umsatz und Mitarbeiterzahl erwartet
Nur 18 Prozent der befragten deutschen mittelständischen Firmen schauen nicht so hoffnungsvoll in die Zukunft und befürchten einen Rückgang ihres Geschäfts. Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (58 Prozent) hingegen sagen im nächsten Jahr ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 2,3 Prozent voraus und jedes dritte Unternehmen (38 Prozent) wollte im Juli/August auch noch die Mitarbeiterzahl um durchschnittlich 1,5 Prozent ausbauen.
Diese Zahlen decken sich auch mit der Konjunkturprognose des ifo vom Sommer diesen Jahres (26. Juni 2014), die noch von einem 2,2 prozentigen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausging. Das aktuelle Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute geht allerdings nur noch von 1,3 Prozent in diesem Jahr und 1,2 Prozent Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr aus.
Risikofreude sinkt in Deutschland
Bei so viel grundsätzlichem Optimismus scheint gleichzeitig die Risikofreude abzunehmen: Nach wie vor ist Deutschland eines der risikoscheuesten Länder. Nur 16 Prozent sprechen davon, dass sie heute das Risiko weniger fürchten als vorher, der große Rest nennt sich gleichbleibend risikoscheu (56 Prozent); mehr als ein Viertel (28 Prozent) ängstigt sich sogar mehr als bislang vor wirtschaftlichen Risiken. Nur die Portugiesen und Österreicher lehnen das wirtschaftliche Wagnis noch stärker ab. Insgesamt bezeichnen sich 43 Prozent der Unternehmer in Deutschland als risikofreudig; das sind zwei Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr.
Export befeuert Optimismus
Am zuversichtlichsten sind in Deutschland Unternehmen, die nicht nur im eigenen Land tätig sind. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gibt an, auch im Ausland tätig zu sein. Durchschnittlich macht der Export bei diesen Betrieben 17 Prozent ihres Umsatzes aus. Festzustellen ist allerdings ein großer Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland: Durchschnittlich engagieren sich laut Studie ostdeutsche Unternehmen am wenigsten im Export. Insgesamt bezeichnen die deutschen mittelständischen Exporteure das vergangene Jahr als gut; 39 Prozent registrierten einen Anstieg ihres Exportniveaus und nur 10 Prozent kämpften mit einem Rückgang. Außerdem erwartet fast die Hälfte dieser Unternehmen (47 Prozent) für das nächste Jahr einen Anstieg des Exportumsatzes um durchschnittlich 2,2 Prozent.
Etliche Unternehmen glauben jedoch nicht, dass ihre ehrgeizigen Pläne zur Steigerung des Exports Unterstützung finden. Nur 13 Prozent haben den Eindruck, dass sie die notwendige Rückendeckung durch die Regierung erfahren; ein knappes Viertel (24 Prozent) fordert primär mehr finanzielle Anreize durch die Politik und 21 Prozent sind der Meinung, die Gesetze müssten geändert werden.
Jayne Archbold, CEO von Sage Mid-Market Europe, betont in diesem Zusammenhang, dass laut Studie "die größten Barrieren für exportwillige Firmen in den Logistikkosten und den unterschiedlichen legislativen Regelungen der Exportländer liegen." Sie weist deshalb darauf hin: "Die betriebswirtschaftliche Organisation eines Unternehmens muss sich auf diese Situation einstellen."
Fakten zur Studie
Im Rahmen des Sage Business Index 2014 hat Sage zwischen dem 9. Juli und dem 29. August 2014 in 18 Länder 13.710 Entscheidungsträger kleiner und mittelständischer Unternehmen befragt. Die Untersuchungen erfolgten gemäß ähnlicher in den Jahren 2011, 2012 und 2013 durchgeführter Studien. Alle Daten stehen auf Anfrage zur Verfügung.
Zum ersten Mal in vier Jahren waren Unternehmen zum Zeitpunkt der Studie weltweit eher optimistisch als pessimistisch.
In Deutschland stieg die Zustimmung bei der Frage
* nach den Perspektiven für das eigene Unternehmen
* als auch nach der Prognose für die deutsche Wirtschaftsentwicklung
* sowie für die Weltwirtschaft
auf mehr als 50 Prozent.
Optimismus-Index steigt
In Bezug auf ihre eigenen Aussichten strahlten die Antworten aus Deutschland mehr Zuversicht aus denn je: Seit 2013 ist der Optimismus-Index um 1,81 auf 63,63 Punkte gestiegen. Auch der deutschen Wirtschaft trauen die Firmen mehr zu: Hier stieg der Index um 3,19 auf 57,32 Punkte. Neigten die Mittelständler im vergangenen Jahr bei der Einschätzung der Weltwirtschaft eher zum Pessimismus - optimistisch waren damals 47,93 Prozent ist inzwischen die Zuversicht auf 50,53 Punkte gestiegen.
Bei der Frage nach der europäischen Wirtschaftslage tendieren die Deutschen mit den Briten, Irländern, Spaniern und Polen zu einer eher positiven Einschätzung (zwischen 52 und 56 Punkten) als zu einer negativen. In Frankreich, Österreich, der Schweiz und in Portugal fällt die Bewertung dagegen eher negativ aus: In diesen Ländern liegt der Index unter 50 Punkten. Von allen Befragten sind die französischen Mittelständler mit 44,08 Punkten am pessimistischsten, wenn sie auf die Wirtschaftslage Europas angesprochen werden.
Wachstum bei Umsatz und Mitarbeiterzahl erwartet
Nur 18 Prozent der befragten deutschen mittelständischen Firmen schauen nicht so hoffnungsvoll in die Zukunft und befürchten einen Rückgang ihres Geschäfts. Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (58 Prozent) hingegen sagen im nächsten Jahr ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 2,3 Prozent voraus und jedes dritte Unternehmen (38 Prozent) wollte im Juli/August auch noch die Mitarbeiterzahl um durchschnittlich 1,5 Prozent ausbauen.
Diese Zahlen decken sich auch mit der Konjunkturprognose des ifo vom Sommer diesen Jahres (26. Juni 2014), die noch von einem 2,2 prozentigen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausging. Das aktuelle Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute geht allerdings nur noch von 1,3 Prozent in diesem Jahr und 1,2 Prozent Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr aus.
Risikofreude sinkt in Deutschland
Bei so viel grundsätzlichem Optimismus scheint gleichzeitig die Risikofreude abzunehmen: Nach wie vor ist Deutschland eines der risikoscheuesten Länder. Nur 16 Prozent sprechen davon, dass sie heute das Risiko weniger fürchten als vorher, der große Rest nennt sich gleichbleibend risikoscheu (56 Prozent); mehr als ein Viertel (28 Prozent) ängstigt sich sogar mehr als bislang vor wirtschaftlichen Risiken. Nur die Portugiesen und Österreicher lehnen das wirtschaftliche Wagnis noch stärker ab. Insgesamt bezeichnen sich 43 Prozent der Unternehmer in Deutschland als risikofreudig; das sind zwei Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr.
Export befeuert Optimismus
Am zuversichtlichsten sind in Deutschland Unternehmen, die nicht nur im eigenen Land tätig sind. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gibt an, auch im Ausland tätig zu sein. Durchschnittlich macht der Export bei diesen Betrieben 17 Prozent ihres Umsatzes aus. Festzustellen ist allerdings ein großer Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland: Durchschnittlich engagieren sich laut Studie ostdeutsche Unternehmen am wenigsten im Export. Insgesamt bezeichnen die deutschen mittelständischen Exporteure das vergangene Jahr als gut; 39 Prozent registrierten einen Anstieg ihres Exportniveaus und nur 10 Prozent kämpften mit einem Rückgang. Außerdem erwartet fast die Hälfte dieser Unternehmen (47 Prozent) für das nächste Jahr einen Anstieg des Exportumsatzes um durchschnittlich 2,2 Prozent.
Etliche Unternehmen glauben jedoch nicht, dass ihre ehrgeizigen Pläne zur Steigerung des Exports Unterstützung finden. Nur 13 Prozent haben den Eindruck, dass sie die notwendige Rückendeckung durch die Regierung erfahren; ein knappes Viertel (24 Prozent) fordert primär mehr finanzielle Anreize durch die Politik und 21 Prozent sind der Meinung, die Gesetze müssten geändert werden.
Jayne Archbold, CEO von Sage Mid-Market Europe, betont in diesem Zusammenhang, dass laut Studie "die größten Barrieren für exportwillige Firmen in den Logistikkosten und den unterschiedlichen legislativen Regelungen der Exportländer liegen." Sie weist deshalb darauf hin: "Die betriebswirtschaftliche Organisation eines Unternehmens muss sich auf diese Situation einstellen."
Fakten zur Studie
Im Rahmen des Sage Business Index 2014 hat Sage zwischen dem 9. Juli und dem 29. August 2014 in 18 Länder 13.710 Entscheidungsträger kleiner und mittelständischer Unternehmen befragt. Die Untersuchungen erfolgten gemäß ähnlicher in den Jahren 2011, 2012 und 2013 durchgeführter Studien. Alle Daten stehen auf Anfrage zur Verfügung.