IT senkt Kosten der Energiewende
Mit IT wird die Energiewende deutlich billiger sowie bürger- und umweltfreundlicher. Der notwendige Ausbau der Verteilnetze kann so halbiert werden, Zehntausende Kilometer neuer Stromtrassen müssten nicht gebaut werden. Die pro Jahr zusätzlich anfallenden Betriebskosten würden ein Fünftel niedriger ausfallen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle, umfangreiche Studie „Moderne Verteilnetze in Deutschland“. Sie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt. Darauf weist der Hightech-Verband BITKOM hin. „Die Verteilnetzstudie der Bundesregierung zeigt: Die Energiewende ist nur mit IT vernünftig realisierbar. Nun muss der Gesetzgeber aktiv werden“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Laut Koalitionsvertrag muss noch dieses Jahr die Grundlage geschaffen werden, um sogenannte Smart Meter Gateways einzuführen. Mit diesen Geräten kann sich ein Stromabnehmer mit seinem Lieferanten, dem Netzbetreiber und anderen Akteuren des Energiesystems verbinden. Rohleder: „Die Teilnahme an einem entsprechend intelligenten Energienetz wird einfach, sicher und bezahlbar.“ 2015 müsse die Regulierung zudem endlich Anreize setzen, dass sich für Netzbetreiber die Investitionen in Intelligente Netztechnologien lohnen.
Den großen Nutzen von Smart Metern für die Energiewende hatte im Juli 2014 bereits eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (Dena) beziffert. Die neue Studie im Auftrag des BMWi hat nun den Ausbaubedarf der deutschen Verteilnetze abgeschätzt. Diese Netze transportieren den Strom in die Ortschaften und Häuser. Ihre aktuelle Gesamtlänge beträgt derzeit rund 1,7 Millionen Kilometer. Ohne IT müssten bis zum Jahr 2032 zwischen 130.000 km bis 280.000 km zusätzliche Leitungen gebaut werden. Das würde 23 bis 49 Milliarden Euro kosten. Laut den Gutachtern der RWTH Aachen, dem Oldenburger Institut für Informatik (OFFIS) sowie dem Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting kann „eine optimale Kombination aus innovativen Planungskonzepten unter Verwendung intelligenter Technologien die notwendigen Investitionen halbieren und die durchschnittlichen jährlichen Zusatzkosten bis zu 20 Prozent senken“. Konkret müssten also mindestens 57.000 km Leitungen gar nicht erst gebaut werden – fast das Anderthalbfache des Erdumfangs.
Nach BITKOM-Ansicht hängt Deutschland bei der intelligenten Integration der Erneuerbaren Energien ins Stromnetz hinterher. Laut einem Analystenbericht von Bloomberg investierte China im Jahr 2013 bereits 4,3 Milliarden Dollar in Smart Grids, die USA 3,6 Milliarden. „Deutschland könnte weltweit Vorreiter sowohl bei der Erzeugung der Erneuerbaren Energien sowie deren intelligenter Integration ins Netz werden – aber nur, wenn nun schnell gehandelt wird“, sagt Rohleder. So lege Deutschland zu Recht den Fokus auf die Sicherheit der Intelligenten Energienetze. Dieser Faktor werde immer wichtiger. Beispielsweise schlägt die BMWi-Studie vor, dass die Netzbetreiber künftig Solar- und Wind-Anlagen in geringem Maße auch steuern können. Sollte ein Abregeln von maximal 3 Prozent der Leistung dieser Anlagen möglich sein, würde das den notwenigen Ausbau der Verteilnetze um 40 Prozent senken. Wenn – wie bereits heute an manchen Sonntagen – die Mehrheit des Stroms aus Erneuerbaren Energien stammt, dann muss auch deren kommunikative Anbindung sicher sein. Deshalb stehen mit den – vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifizierten – Smart Meter Gateways künftig hochsichere Kommunikationsgeräte zur Verfügung. Sie ermöglichen eine verschlüsselte Kommunikation mit den anderen Akteuren des Energiesystems. „Die Energiewende kann nur durch den stärkeren Einsatz von IT gelingen“, sagt Rohleder. „Die Politik muss jetzt den Aufbau dieser Infrastruktur zügig vorantreiben, indem sie die Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag umsetzt.“
Den großen Nutzen von Smart Metern für die Energiewende hatte im Juli 2014 bereits eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (Dena) beziffert. Die neue Studie im Auftrag des BMWi hat nun den Ausbaubedarf der deutschen Verteilnetze abgeschätzt. Diese Netze transportieren den Strom in die Ortschaften und Häuser. Ihre aktuelle Gesamtlänge beträgt derzeit rund 1,7 Millionen Kilometer. Ohne IT müssten bis zum Jahr 2032 zwischen 130.000 km bis 280.000 km zusätzliche Leitungen gebaut werden. Das würde 23 bis 49 Milliarden Euro kosten. Laut den Gutachtern der RWTH Aachen, dem Oldenburger Institut für Informatik (OFFIS) sowie dem Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting kann „eine optimale Kombination aus innovativen Planungskonzepten unter Verwendung intelligenter Technologien die notwendigen Investitionen halbieren und die durchschnittlichen jährlichen Zusatzkosten bis zu 20 Prozent senken“. Konkret müssten also mindestens 57.000 km Leitungen gar nicht erst gebaut werden – fast das Anderthalbfache des Erdumfangs.
Nach BITKOM-Ansicht hängt Deutschland bei der intelligenten Integration der Erneuerbaren Energien ins Stromnetz hinterher. Laut einem Analystenbericht von Bloomberg investierte China im Jahr 2013 bereits 4,3 Milliarden Dollar in Smart Grids, die USA 3,6 Milliarden. „Deutschland könnte weltweit Vorreiter sowohl bei der Erzeugung der Erneuerbaren Energien sowie deren intelligenter Integration ins Netz werden – aber nur, wenn nun schnell gehandelt wird“, sagt Rohleder. So lege Deutschland zu Recht den Fokus auf die Sicherheit der Intelligenten Energienetze. Dieser Faktor werde immer wichtiger. Beispielsweise schlägt die BMWi-Studie vor, dass die Netzbetreiber künftig Solar- und Wind-Anlagen in geringem Maße auch steuern können. Sollte ein Abregeln von maximal 3 Prozent der Leistung dieser Anlagen möglich sein, würde das den notwenigen Ausbau der Verteilnetze um 40 Prozent senken. Wenn – wie bereits heute an manchen Sonntagen – die Mehrheit des Stroms aus Erneuerbaren Energien stammt, dann muss auch deren kommunikative Anbindung sicher sein. Deshalb stehen mit den – vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifizierten – Smart Meter Gateways künftig hochsichere Kommunikationsgeräte zur Verfügung. Sie ermöglichen eine verschlüsselte Kommunikation mit den anderen Akteuren des Energiesystems. „Die Energiewende kann nur durch den stärkeren Einsatz von IT gelingen“, sagt Rohleder. „Die Politik muss jetzt den Aufbau dieser Infrastruktur zügig vorantreiben, indem sie die Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag umsetzt.“