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Studie: Digitalisierung der Gesellschaft 2014

Online-Händler bereiten sich auf den mobilen Shopping-Ansturm vor und wollen Sicherheitslücken schließen.
77 Prozent der deutschen Online-Händler bereiten sich auf den Ansturm im M-Commerce vor. Dabei messen sie der IT eine hohe Bedeutung bei: 85 Prozent der Befragten sehen Bedarf, die Online-Shops gegen Sicherheitslücken abzusichern. Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage, die das Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg im Auftrag der Internet World Messe durchführte. Insgesamt wurden 885 Internet-Experten befragt. Bei den genannten Ergebnissen handelt es sich um eine Sonderauswertung, bei der nur die Sicht von Onlineshopbetreiber ausgewertet wurde. Die vollständigen Ergebnisse werden morgen auf der Internet World Messe in München vorgestellt.

56 Prozent der Online-Händler sind der Meinung, dass der Einkauf über mobile Endgeräte das klassische Online-Shopping per Desktop oder Notebook dauerhaft ablösen wird. Daher hat die Vorbereitung auf den Mobile Commerce bei den Shopbetreibern hohe Relevanz. Die breite Mehrheit der Händler (77 Prozent) ist davon überzeugt, ihre Angebote für den Zugriff über mobile Endgeräte optimieren zu müssen.

„Das Einkaufen mit mobilen Endgeräten wird weiter zunehmen, Anbieter und Shop-Betreiber müssen daher ihre Angebote Smartphone- und Tablet-tauglich machen“, interpretiert Nicole Rüdlin, Leiterin der Internet World Messe und Studienauftraggeberin die Ergebnisse. „Welche zusätzlichen vertrieblichen Möglichkeiten Mobile Commerce bietet, werden die ersten Shop-Betreiber bereits 2014 austesten.“

Bei aller Bündelung der Ressourcen der deutschen Online-Händler auf das Thema Mobile ist auch die Sicherheit laut der Studie von hoher Bedeutung. Dass beim Einkauf über mobile Endgeräte Sicherheitsbedenken kaum eine Rolle spielen, davon sind nur wenige Online-Händler überzeugt. Die Absicherung des Online-Shops gegen Sicherheitslücken ist daher für 85 Prozent einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Bereich IT-Prozesse.

„Die Sicherheit beim Online-Shopping ist eine wesentliche Voraussetzung, damit sich das Einkaufen über Smartphones und Tablets in der Breite etablieren kann“, kommentiert Dr. Georg Wittmann, Leiter des Studienprojekts bei ibi research, die Ergebnisse. „Insbesondere wenn es um Zahlungsinformationen und persönliche Daten geht, sind die Konsumenten sehr sensibel. Online-Händler dürfen diese Themen nicht unterschätzen.“

Perspektive: Expansion ins Ausland und Fachkräftemangel
Aus langfristiger Perspektive ergab die Studie folgende Trends: Online-Händler in Deutschland müssen ihre wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit auch außerhalb der Landesgrenzen suchen. 71 Prozent der Befragten erwarten, dass in den nächsten Jahren verstärkt auch ausländische Absatzmärkte erschlossen werden müssen. Als große Herausforderung wird der enorme Fachkräftemangel gesehen. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der befragten Online-Händler stimmten der Aussage zu, dass dieser in den nächsten fünf Jahren zu einem großen Problem der E-Commerce Branche werden wird.

Die Internet World Messe führte von November 2013 bis Januar 2014 in Zusammenarbeit mit dem Institut ibi research an der Universität Regensburg eine Online-Befragung zum Thema „Digitalisierung der Gesellschaft“ durch. Die Studie erhob unter 885 Internetnutzern und -experten die Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung auf den Handel sowie auf gesellschaftspolitische Themen wie Sicherheit im Internet und der Einfluss von sozialen Netzwerken auf das Kommunikationsverhalten in Alltag und Beruf.

Ein ausführliches Studiendokument mit allen Ergebnissen der Befragung steht kostenlos auf der Website der Internet World Messe unter folgendem Link zum Download bereit:
www.internetworld-messe.de/Presse/Studie.