Konsumklima startet stabil in den Herbst
Die Verbraucherstimmung zeigt im September sowohl Licht als auch Schatten. Während die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung zulegen, muss die Einkommenserwartung – allerdings auf sehr hohem Niveau – Einbußen hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober 7,1 Punkte nach revidiert 7,0 Punkten im September.
Die deutschen Konsumenten gehen davon aus, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen wird. Darauf deutet der Anstieg der Konjunkturerwartung hin. Sie zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Die Kauflaune der Bundesbürger scheint zudem ungebrochen zu sein: Die Anschaffungsneigung kann ihren Spitzenwert aus dem Vormonat sogar noch einmal überbieten. Dagegen verliert die Einkommenserwartung zum zweiten Mal in Folge, weist aber nach wie vor ein sehr hohes Niveau auf.
Konjunkturaussichten hellen sich wieder auf
Nach dem kleinen Dämpfer im Vormonat hellen sich die Konjunkturaussichten der Verbraucher im September wieder auf. Der Indikator Konjunkturerwartung gewinnt 8,9 Zähler und weist aktuell 10,7 Punkte auf. Damit ist der Trend der Konjunkturstimmung klar aufwärts gerichtet.
Die Konsumenten liegen mit dieser Einschätzung auf einer Linie mit den aktuell vorliegenden Prognosen der Experten. So geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seiner jüngsten Prognose davon aus, dass die deutsche Wirtschaft einem moderaten Aufwärtstrend folgen wird, der sich im kommenden Jahr beschleunigen soll. So soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland – nach einem eher schwachen Wachstum von 0,4 Prozent in diesem Jahr – 2014 um 1,7 Prozent zulegen. Dies setzt allerdings voraus, dass die bislang eher schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen in den nächsten Monaten spürbar steigt. Angesichts der sich weltweit – auch im Euroraum – erholenden Wirtschaft scheinen diese Erwartungen nicht unbegründet. Diese Einschätzung teilen laut ifo-Geschäftsklimaindex auch die Unternehmen. Der Indikator ist im September erneut leicht gestiegen.
Einkommenserwartung: Rückgang auf hohem Niveau
Nachdem der Indikator bereits im Vormonat Verluste zu verzeichnen hatte, muss die Einkommenserwartung auch im September einen Rückgang hinnehmen. Das Minus von 3,5 Punkten ist aber weniger groß als im August, als Verluste in Höhe von 5,6 Zählern zu Buche standen. Aktuell weist der Einkommensindikator 33,7 Punkte auf und liegt damit nach wie vor auf einem überaus hohen Niveau.
Mit dem zweiten Rückgang in Folge ist der Aufwärtstrend der Einkommenserwartung, der seit Anfang dieses Jahres zu verzeichnen war, gestoppt worden. Möglicherweise sorgen deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise dafür, dass der Einkommensoptimismus etwas zurückgegangen ist. So haben zuletzt die Preise für Nahrungsmittel um etwa 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt.
Offenbar befürchten die Konsumenten mehr und mehr, dass diese Preisentwicklung ihre Kaufkraft beeinträchtigt. Entsprechend gedämpft ist ihr Einkommensoptimismus. Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass auch die Bundestagswahl, deren Ausgang zum Zeitpunkt der Befragung noch offen war, Einfluss auf die Befragten hatte. Einige Konsumenten befürchteten vielleicht weitere finanzielle Belastungen, beispielsweise aufgrund der Eurokrise oder eventueller Steuererhöhungen.
Anschaffungsneigung: Spitzenwert aus Vormonat noch einmal getoppt
Nachdem die Konsumneigung im August den höchsten Stand seit Dezember 2006 erreicht hatte, legt sie im September noch einmal leicht zu. Nach einem Plus von 0,6 Zählern liegt der Indikator nun bei 45,0 Punkten.
Trotz des gesunkenen Einkommensoptimismus äußern sich die Verbraucher hinsichtlich ihrer Konsumneigung geradezu euphorisch. Sie halten den Moment für günstig, gerade größere Anschaffungen zu tätigen. Hinzu kommen die historisch niedrigen Zinsen. Nach der Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, die expansive Geldpolitik auch in den kommenden Monaten beizubehalten, ist davon auszugehen, dass auch das Zinsniveau in der Eurozone in absehbarer Zeit nicht signifikant steigen wird.
Sparen wird auch künftig nicht sehr attraktiv sein. Die klassischen Geldanlagen erbringen derzeit Zinsen, die unter der gegenwärtigen Inflationsrate liegen. Das heißt, die Kaufkraft eines Großteils der Spareinlagen der Verbraucher verringert sich ständig.
Die niedrigen Zinsen sind aber nicht der einzige Grund für den Konsumoptimismus. Eine stabile Beschäftigungslage sorgt dafür, dass die Angst der Beschäftigten, ihren Job zu verlieren, gering ist. Dies sorgt für Planungssicherheit, die gerade für größere Anschaffungen der privaten Haushalte wichtig ist.
Konsumklima: stabile Entwicklung
Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober 2013 einen Wert von 7,1 Punkten nach revidiert 7,0 Zählern im September.
Nach einer kurzen Verschnaufpause kann das Konsumklima im Herbst wieder geringfügig zulegen. Damit sind die Chancen weiter gestiegen, dass sich der moderate Aufwärtstrend, der seit Anfang dieses Jahres zu verzeichnen ist, auch in den kommenden Monaten fortsetzen kann.
GfK bestätigt seine Prognose von Beginn dieses Jahres: Die privaten Konsumausgaben in Deutschland nehmen 2013 real um etwa ein Prozent zu. Steigende Beschäftigung sowie stabile Arbeitslosenzahlen in Verbindung mit realen Einkommenszuwächsen der Beschäftigten sind die wichtigsten Gründe für die positive Binnenkonjunktur. Unter der Annahme, dass das gesamtwirtschaftliche Wachstum in diesem Jahr nur bei einem knappen halben Prozent liegen dürfte, würde der private Konsum die entscheidende Stütze der Konjunktur darstellen.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Die deutschen Konsumenten gehen davon aus, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen wird. Darauf deutet der Anstieg der Konjunkturerwartung hin. Sie zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Die Kauflaune der Bundesbürger scheint zudem ungebrochen zu sein: Die Anschaffungsneigung kann ihren Spitzenwert aus dem Vormonat sogar noch einmal überbieten. Dagegen verliert die Einkommenserwartung zum zweiten Mal in Folge, weist aber nach wie vor ein sehr hohes Niveau auf.
Konjunkturaussichten hellen sich wieder auf
Nach dem kleinen Dämpfer im Vormonat hellen sich die Konjunkturaussichten der Verbraucher im September wieder auf. Der Indikator Konjunkturerwartung gewinnt 8,9 Zähler und weist aktuell 10,7 Punkte auf. Damit ist der Trend der Konjunkturstimmung klar aufwärts gerichtet.
Die Konsumenten liegen mit dieser Einschätzung auf einer Linie mit den aktuell vorliegenden Prognosen der Experten. So geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seiner jüngsten Prognose davon aus, dass die deutsche Wirtschaft einem moderaten Aufwärtstrend folgen wird, der sich im kommenden Jahr beschleunigen soll. So soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland – nach einem eher schwachen Wachstum von 0,4 Prozent in diesem Jahr – 2014 um 1,7 Prozent zulegen. Dies setzt allerdings voraus, dass die bislang eher schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen in den nächsten Monaten spürbar steigt. Angesichts der sich weltweit – auch im Euroraum – erholenden Wirtschaft scheinen diese Erwartungen nicht unbegründet. Diese Einschätzung teilen laut ifo-Geschäftsklimaindex auch die Unternehmen. Der Indikator ist im September erneut leicht gestiegen.
Einkommenserwartung: Rückgang auf hohem Niveau
Nachdem der Indikator bereits im Vormonat Verluste zu verzeichnen hatte, muss die Einkommenserwartung auch im September einen Rückgang hinnehmen. Das Minus von 3,5 Punkten ist aber weniger groß als im August, als Verluste in Höhe von 5,6 Zählern zu Buche standen. Aktuell weist der Einkommensindikator 33,7 Punkte auf und liegt damit nach wie vor auf einem überaus hohen Niveau.
Mit dem zweiten Rückgang in Folge ist der Aufwärtstrend der Einkommenserwartung, der seit Anfang dieses Jahres zu verzeichnen war, gestoppt worden. Möglicherweise sorgen deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise dafür, dass der Einkommensoptimismus etwas zurückgegangen ist. So haben zuletzt die Preise für Nahrungsmittel um etwa 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt.
Offenbar befürchten die Konsumenten mehr und mehr, dass diese Preisentwicklung ihre Kaufkraft beeinträchtigt. Entsprechend gedämpft ist ihr Einkommensoptimismus. Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass auch die Bundestagswahl, deren Ausgang zum Zeitpunkt der Befragung noch offen war, Einfluss auf die Befragten hatte. Einige Konsumenten befürchteten vielleicht weitere finanzielle Belastungen, beispielsweise aufgrund der Eurokrise oder eventueller Steuererhöhungen.
Anschaffungsneigung: Spitzenwert aus Vormonat noch einmal getoppt
Nachdem die Konsumneigung im August den höchsten Stand seit Dezember 2006 erreicht hatte, legt sie im September noch einmal leicht zu. Nach einem Plus von 0,6 Zählern liegt der Indikator nun bei 45,0 Punkten.
Trotz des gesunkenen Einkommensoptimismus äußern sich die Verbraucher hinsichtlich ihrer Konsumneigung geradezu euphorisch. Sie halten den Moment für günstig, gerade größere Anschaffungen zu tätigen. Hinzu kommen die historisch niedrigen Zinsen. Nach der Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, die expansive Geldpolitik auch in den kommenden Monaten beizubehalten, ist davon auszugehen, dass auch das Zinsniveau in der Eurozone in absehbarer Zeit nicht signifikant steigen wird.
Sparen wird auch künftig nicht sehr attraktiv sein. Die klassischen Geldanlagen erbringen derzeit Zinsen, die unter der gegenwärtigen Inflationsrate liegen. Das heißt, die Kaufkraft eines Großteils der Spareinlagen der Verbraucher verringert sich ständig.
Die niedrigen Zinsen sind aber nicht der einzige Grund für den Konsumoptimismus. Eine stabile Beschäftigungslage sorgt dafür, dass die Angst der Beschäftigten, ihren Job zu verlieren, gering ist. Dies sorgt für Planungssicherheit, die gerade für größere Anschaffungen der privaten Haushalte wichtig ist.
Konsumklima: stabile Entwicklung
Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober 2013 einen Wert von 7,1 Punkten nach revidiert 7,0 Zählern im September.
Nach einer kurzen Verschnaufpause kann das Konsumklima im Herbst wieder geringfügig zulegen. Damit sind die Chancen weiter gestiegen, dass sich der moderate Aufwärtstrend, der seit Anfang dieses Jahres zu verzeichnen ist, auch in den kommenden Monaten fortsetzen kann.
GfK bestätigt seine Prognose von Beginn dieses Jahres: Die privaten Konsumausgaben in Deutschland nehmen 2013 real um etwa ein Prozent zu. Steigende Beschäftigung sowie stabile Arbeitslosenzahlen in Verbindung mit realen Einkommenszuwächsen der Beschäftigten sind die wichtigsten Gründe für die positive Binnenkonjunktur. Unter der Annahme, dass das gesamtwirtschaftliche Wachstum in diesem Jahr nur bei einem knappen halben Prozent liegen dürfte, würde der private Konsum die entscheidende Stütze der Konjunktur darstellen.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.