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Talente werden knapp: GWA-Studie zum Agenturnachwuchs

Anzahl der Initiativbewerbungen in den letzten drei Jahren ist bei der Hälfte der Agenturen gleich geblieben.
Für die Werbebranche wird es zunehmend schwierig, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Gerade in den Bereichen Strategie, Online und Text haben die Agenturen Schwierigkeiten, Nachwuchs mit gewünschtem Qualifikationsniveau zu rekrutieren. Vergleichsweise wenig Probleme macht hier die Kreation. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen zum Thema Nachwuchs.

Der Akademisierungsgrad in den Agenturen ist hoch. Die relevantesten Abschlüsse von Berufseinsteigern für die Branche sind sowohl Master als auch Bachelor. Über 70 Prozent der Agenturen setzen einen dieser Studienabschlüsse voraus. Relevante Studiengänge für die Werbebranche sind vor allem die Kommunikationswissenschaften und Medienwissenschaften sowie Design und Kunst. Die Agenturen gaben die Wirtschaftswissenschaften als dritt-wichtigste Studienrichtung an.

Gerade die Absolventen dieser Studienrichtung sind branchenübergreifend begehrt. Insofern scheint bedenklich, dass lediglich 59 Prozent der Agenturen über ein Budget für Hochschulmarketing verfügen. Im Wesentlichen engagieren sich die Befragten in Form von Vorträgen und Lehraufträgen oder schließen Kooperationen mit den Hochschulen.

Nach eigner Einschätzung gewinnen die Agenturen junge Talente im Wesentlichen aufgrund der spannenden Tätigkeitsfelder. Auch die Agenturkultur ist ein starker Anziehungspunkt. Der Standort, eine angemessene Vergütung und Weiterbildungsangebote haben dagegen aus Sicht der befragten Agenturchefs eine geringere Bedeutung für die Attraktivität der Agenturen beim Nachwuchs.

Die Anzahl der Initiativbewerbungen in den letzten drei Jahren ist bei der Hälfte der Agenturen gleich geblieben. Ein Vorurteil, nach denen Berufseinsteiger in Agenturen überwiegend mit befristeten Arbeitsverträgen Vorlieb nehmen müssen, hat die Studie widerlegt: Auf die Frage, ob typischerweise unbefristete Verträge für Berufseinsteiger vergeben werden, antworten 70 Prozent der Agenturen mit „ja“.